Geschäftsbericht (pdf, 1.2Mb) - Psychiatrie Baselland PBL

Bezugspflege erhöht die Zufriedenheit rundum
Der Pflegeberuf hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und befindet
sich auch jetzt im Wandel, beschleunigt durch die neue Bildungssystematik und
durch die Fakultät Pflegewissenschaften auf universitärer Ebene. Die Veränderung
betreffen unter anderem die inhaltliche Definition des Berufes, die Arbeitsweise
und die Arbeitsorganisation.
Sylvia Eichin
Die Bezugspflege soll neben einem Beitrag zur Professionalisierung auch positive
Auswirkungen auf die Qualität der Pflege haben und zu höherer Zufriedenheit von
Pflegenden und Patientinnen und Patienten führen (Anderson 1994).
Die Bezugspflege und der Pflegeprozess sind in der Schweiz bereits seit 20 Jahren in der Ausbildung
verankert und eine der Kernaufgaben des Pflegeberufs. Die individuelle Pflegeplanung, der
Mensch mit seiner Persönlichkeit, seinem Umfeld, seiner Kultur und Sozialisation und die
Beziehung zwischen Bezugspflege und Patientin/Patient bilden die Basis pflegerischen Handelns.
Sie bedeuten Wertschätzung, Empathie und Echtheit für die pflegerische Haltung.
Der Grundstein für dieses Projekt wurde an einer Retraite der Leitung Pflegedienst im Mai 2001
gelegt.
Die Ausgangslage ergab sich aus der Feststellung, dass die Bezugspflege, welche im Pflegeleitbild der
Kantonalen Psychiatrischen Klinik (KPK) verankert ist, unterschiedlich verstanden und umgesetzt
wird. Das Rollenverständnis der Pflege als Teil des interdisziplinären Behandlungsteams ist zu
wenig profiliert und die organisatorische Umsetzung noch nicht konsequent durchdacht und
interdisziplinär abgestimmt.
Das Kernelement «Pflegeprozess» kommt im Pflegedienst der KPK in unterschiedlicher Prägung und
Professionalität zur Umsetzung.
Bereits erfolgte Massnahmen:
• Bildung einer Steuergruppe
• Bildung einer Projektorganisation
• Erstellen eines Projektbeschriebes
• Vorstellung am Chefrapport
• Vorstellung an einer Informationsveranstaltung (interdisziplinär)
• Retraite mit Chefarzt ,OberärztInnen, Pflegedienstleitung
In einer Arbeitsgruppe von Pflegefachleuten mit Führungsaufgaben und Absolventen der Schule für
Höhere Fachausbildung in Pflege Stufe 1 (Höfa 1) wurde der Pflegestandard von Abderhalden/
Needham 2000 als Basis genommen. Er wird von der Vereinigung der Chefärzte und Pflegedienstleitungen
befürwortet. Die Kriterien des Standards wurden besprochen und festgelegt, welche
Kriterien für die KPK relevant sind und umgesetzt werden sollten. Der Standard der
Bezugspflege wird auf den Abteilungen bekannt gegeben.
Der zweite Schritt war eine Erhebung des Ist-Zustandes zur Umsetzung der Bezugspflege auf allen
Abteilungen. Das ist durch interne und externe Fachleute durchgeführt worden (die Daten sind bei