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3 Blechumformung - Christiani

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272 3 <strong>Blechumformung</strong><br />

Ziehkraft unabhängig ermittelt werden. Dementsprechend wird das Prinzip der<br />

virtuellen Arbeit in der Form<br />

F<br />

ideell<br />

⋅ δh = ∫σ<br />

ij ⋅δ<br />

ε ij<br />

dV = ∫ Σ ⋅δ<br />

u dA<br />

V1<br />

42 4 43 4 A1<br />

4243<br />

δ<br />

Wext<br />

δ<br />

Wint<br />

(3.35)<br />

für Flansch und Ziehringrundung separat angewandt. Dabei ist δ h der virtuelle<br />

Stempelvorschub, Σ die äußere Spannung des freigeschnittenen betrachteten<br />

Volumens, δ u die virtuelle Verschiebung an der freigeschnittenen Stelle, σij die<br />

innere Spannung und δ εij<br />

die virtuelle Dehnung im betrachteten Volumen.<br />

Unter der Annahme, dass während der Umformung keine Blechdickenänderung<br />

vorliegt, folgt für das Prinzip der virtuellen Arbeit (Abb. 3.17):<br />

ideell<br />

∫<br />

V<br />

( σ ⋅δε<br />

−σ<br />

⋅ )<br />

F ⋅δ<br />

h =<br />

δε dV<br />

t<br />

t<br />

r<br />

r<br />

(3.36)<br />

In der Ziehkraftberechnung nach Siebel für rotationssymmetrische Prozesse wird<br />

vorausgesetzt, dass die Blechdicke konstant bleibt und im Flansch die mittlere<br />

konstante Fließspannung kfm vorliegt. Wird das Prinzip der virtuellen Arbeit mit<br />

diesen Voraussetzungen angewandt und der Ziehspalt und die Ziehringrundung<br />

vernachlässigt, ergibt sich für die ideelle Ziehkraft<br />

( ) ⎟ δr<br />

⎛ D ⎞<br />

Fideell, Flansch ⋅δ h = = ⋅ ⋅ + ⋅ ⋅<br />

⎜<br />

∫ dV π s d0<br />

s kfm<br />

ln (3.37)<br />

r<br />

⎝ d0<br />

⎠<br />

V, Flansch<br />

mit der Blechdicke s, dem Stempeldurchmesser d0 und dem momentanen Außendurchmesser<br />

D.<br />

Die Verfestigung des Werkstoffes kann zum Beispiel nach LUDWIK in der<br />

Form () () n<br />

k r A + B ⋅ϕ<br />

r<br />

f<br />

= beschrieben werden. Sogar die Berücksichtigung der<br />

mittleren senkrechten Anisotropie r kann mithilfe des Werkstoffmodells nach<br />

Hill berücksichtigt werden. Da in der <strong>Blechumformung</strong> im Allgemeinen die<br />

Spannung in Blechdickenrichtung vernachlässigt wird, hat für den vorliegenden<br />

Fall die Fließbedingung die Form:<br />

1 r +<br />

2<br />

f () r = ⋅ σ r −σ<br />

t<br />

k (3.38)<br />

r + 1

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