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TIERISCHES IN WIEN Die Agame (gr. Bild) lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Idealer Ausgangsort für einen Besuch in Schönbrunn ist der barocke Pavillon. Während das Regenwaldhaus die Regenwälder Borneos erlebbar macht, sind bedrohte Haustierrassen die Attraktion des Tirolerhofs. Exotisch und schön: die Flamingos, hier beim Freibaden (von o. nach u.). EXOTIK TRIFFT HEIMAT Kein Weg führt für den heimischen Zoofreund am Tiergarten Schönbrunn vorbei. Er ist nicht nur der älteste Zoo der Welt, sondern auch der bekannteste im Land. Hier leben Exoten aus aller Welt Tür an Tür mit heimischen Tieren. 2
OZO | Schönbrunn Tiergarten Schönbrunn Maxingstraße 13b 1130 Wien Tel.: +43 (0) 1/8779294 Fax: +43 (0) 1/8779641 E-Mail: office@zoovienna.at Homepage: www.zoovienna.at Ganz egal aus welcher Richtung – wer in den Tiergarten Schönbrunn geht, kommt nicht am Pavillon vorbei. Vor 250 Jahren als Frühstücksraum erbaut, bildet er das räumliche Zentrum des ehrwürdigen Zoos. Auf der Terrasse, die das achteckige Gebäude mit dem beeindruckenden Deckenfresko umgibt, liegen einem die in 12 Segmenten angeordneten Gehege zu Füßen. Panda, Giraffe, Gepard oder Zebra sind in einem Umkreis des Pavillons zu überblicken. Der Wald um den Tirolerhof ist zu sehen, oben, am Hügel. Dort hausen zwar weniger exotische, aber genauso bemerkenswerte Tiere. Brillenschafe, Pinzgauer Rinder, Sulmtaler Hühner, Montafoner Braunvieh. Der Tirolerhof heißt eigentlich Haidachhof, wurde 1722 in Tirol errichtet, 1993, über zweihundert Jahre später, Stück für Stück abgetragen und im „Tirolergarten“ unweit der Gloriette wieder zusammengesetzt. Hier spielt sich ab, was sich bestimmt nicht jeder von einem Zoo erwarten würde. Anstatt den tollenden Eisbären zuzusehen oder die Pinguine beim Watscheln zu beobachten, scharen sich hier Groß und Klein um die Stalltore und Gatter, hinter denen bäuerliche Lebensformen und gefährdete Haustierrassen unserer Alpen die Attraktion sind. Nur ein Stückchen weiter lässt sich vom Pavillon aus das Dach des Regenwaldhauses erkennen, ein Lebensraum im krassen Gegensatz zum Tirolergarten. Unter der Glaskuppel wird der Regenwald Borneos erlebbar. Mangrovensümpfe und Reisterrassen führen weiter in den Kronenbereich der Urwaldbäume – in freier Natur wäre man schon auf dreißig Meter Höhe. Bis ins kleinste Detail entspricht das Klima dieses Regenwaldes mitten in der Großstadt den „echten“ Bedingungen. Dafür sorgen nicht nur die über 300 Pflanzenarten, die sich hier prachtvoll mischen. Auch die Tierwelt beeindruckt die Regenwald-Besucher. Da gibt es Wasserschildkröten, Zwergotter, Schlammspringer, Flughunde in der Tropfsteinhöhle, mächtige Gespenstschrecken und prächtige Geckos. In den Kronen der Bäume flattert es, Elfenblauvögel, Prachttauben, Schamadrosseln und Blaukrönchen geben sich die Ehre. Und so mancher ist in dieser fremden Umgebung schon von einem tropischen Gewitter überrascht worden. Nicht nur die Kronen der tropischen Regenwaldbäume werden im Tiergarten Schönbrunn zum Highlight. Ein Baumwipfelpfad führt demnächst durch die Baumkronen des Tirolergartens in Schwindel erregende Höhen und lässt bei spannenden Fakten zum heimischen Ökosystem und einem sagenhaften Weitblick über Wien staunende Besucher zurück. Noch unzählige Attraktionen mehr gibt es im ältesten Zoo der Welt zu erkunden. Der barocke Pavillon ist dafür auf jeden Fall der perfekte Ausgangsort. FOTO: D. ZUPANC, U.RÖCK DREI FRAGEN AN DIREKTORIN W> Was ist das Besondere an „Ihrem“ Zoo? Ich stelle unseren Zoo immer gerne als charmantesten Zoo der Welt vor. Er liegt in einer wunderschönen Stadt, er ist der älteste Zoo der Welt und der einzige, der noch barocke Anlagen hat. Ich glaube, die Kombination aus barocken Anlagen und moderner Tierhaltung ist ein Alleinstellungsmerkmal. Welches ist Ihr persönliches Lieblingstier? Ich habe viele Lieblingstiere im Tiergarten. Ich mag Ziegen, ich mag Rinder. Ein spezielles DAGMAR SCHRATTER Tier gibt es aber nicht. Auch nicht Fu Long! Obwohl er natürlich etwas Besonderes ist. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Wiener Tiergartens Schönbrunn? Ich wünsche mir, dass Schönbrunn und alle anderen Zoos nicht mehr nur als Zurschaustellung von Tieren wahrgenommen werden. Sondern dass ihre wichtigen Beiträge zum Artenschutz und Naturschutz breite Unterstützung finden und ihr Bildungsangebot in diesem Sinn vermehrt angenommen wird. UNIVERSUM SPEZIAL 13
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