Friedenslesung 2011 - kultur-kalender.info

28 Report
Werkstatt schreibender Schüler
„Schreiben macht mutig“
Natürlich gibt es Menschen, die heimlich und für sich alleine etwas
aufschreiben. In ein Tagebuch beispielsweise, das aber niemand zu sehen
bekommen soll. Doch die meisten, die sich dazu hinreißen lassen, etwas zu
schreiben, wollen, dass man es liest. Wollen mitteilen. Ihre Gedanken, ihre
Empfindungen, ihre Fantasien. Und das Ziel jedes Autors und jeder Autorin
ist es, dass ihre Texte gedruckt werden. In einer Zeitschrift, oder – noch besser
– in einem Buch.
Foto: Benjamin Astalosch
Die acht Schüler und Schülerinnen, die sich in der „Werkstatt Schreibender
Schüler“ in der Bezirkszentralbibliothek Mark Twain zusammengefunden
haben, sind diesem Ziel schon sehr nahe gekommen. Denn sie arbeiten
bereits konkret an einem Buch, und das gemeinsam mit einem bekannten
Kinderbuchautor – von dem sie jedoch noch nicht wissen, wer es ist.
Bibliothekarin Renate Zimmermann, selbst auch Buchautorin, hatte
die Idee für die Schreibgruppe. Da stieß sie auf den Verein „Schreibende
Schüler“. Dieser wurde 1996 von Erziehungswissenschaftlern, Lehrern,
Künstlern und Studenten im Land Brandenburg gegründet und erweiterte
sein Einzugsgebiet jedoch schon bald.
In Marzahn-Hellersdorf hatten sich bald einige Schülerinnen und Schüler
– die meisten etwa 15 Jahre alt – zusammengefunden, um ihrer Schreiblust
freien Lauf zu lassen. Dabei kritisieren und ergänzen sie sich aber gegenseitig.
Mandy K., Schülerin der Rudolf-Virchow-Oberschule, hatte das Schreiben
schon in der Schule Spaß gemacht. Und so ist das für sie ein gutes Mittel,
um Langeweile zu vertreiben. Dabei unterscheiden sich die Inhalte aber
etwas vom Unterricht. „Vampir-Geschichten und Fantasy-Themen“ liegen ihr
besonders. Doch das Schreiben und Diskutieren in der Gruppe bringt noch