Friedenslesung 2011 - kultur-kalender.info
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32 Porträt Kultur<strong>kalender</strong><br />
Rudolf Winterfeldt<br />
Sind Frauen anders als Männer?<br />
Rudolf Winterfeldt aus Hellersdorf ist Botschafter! Sei alt, sei aktiv, sei berlin<br />
– so lautete das Motto der 2008 ins Leben gerufenen Kampagne.<br />
Zusammen mit anderen ehrenamtlich tätigen Menschen, die für Berlin<br />
unermüdlich im Einsatz sind, strahlte auch sein Foto an der Siegessäule. Doch<br />
wie kam es dazu?<br />
Foto: Armin Grimm<br />
Rudolf Winterfeldt ist Rentner, und das schon seit 15 Jahren. Sein<br />
Arbeitsleben lang war er Feuerwehrmann – und das mit ganzem Herzen. Immer<br />
einsatzbereit, engagiert, mit einem großen Gerechtigkeitssinn: „Damit habe<br />
ich mir nicht nur Freunde gemacht!“, sagt er. Immer musste er auf die neuen<br />
und sehr unterschiedlichen Anforderungen in seiner verantwortungsvollen<br />
Stellung als Ingenieur für Brandschutz in den Betriebsfeuerwehren großer<br />
Betriebe reagieren. Viele Jahre arbeitete er im Schichtbetrieb, hat alle Aufgaben<br />
über Jahrzehnte gemeistert. Doch nun kam der Ruhestand und mit ihm eine<br />
Herausforderung ganz anderer Art.<br />
Was sollte er mit der nun vorhandenen freien Zeit anfangen? Ausruhen war<br />
so gar nicht sein Ding. Schließlich war er fit und wollte auch weiter aktiv sein.<br />
Bereits seit 1991 hatte er sich arbeitsbedingt mit der Computertechnik vertraut<br />
gemacht. Nun kamen ihm diese Kenntnisse auch privat zu gute. „Ich habe<br />
mich besonders in die Rentenberechnung reingekniet, habe Vorberechnungen<br />
angestellt, Rentenbescheide kontrolliert. Das hat mir Spaß gemacht, und ich<br />
konnte vielen Menschen helfen. So bin ich zum Rentenexperten geworden“,<br />
erzählt er stolz.<br />
Überhaupt interessiert ihn die Arbeit mit Menschen, besonders aber mit<br />
solchen seines Alters.<br />
Doch zunächst planten Rudolf und Josefa Winterfeldt ihren Umzug von<br />
Cottbus nach Berlin. Möglichst in der Nähe des Sohnes und seiner Familie<br />
wollten sie wohnen. In Hellersdorf fand das Ehepaar die für sie ideale Wohnung.<br />
Noch fehlte es im Umfeld an entsprechenden <strong>kultur</strong>ellen und sportlichen<br />
Angeboten für ihre Altersgruppe. So gründete Rudolf mit seiner Frau die „Freie<br />
Seniorengruppe“, ein Zusammenschluss interessierter Frauen und Männer,<br />
die 26 Mitglieder zählt. Ausflüge, Museumsbesuche, Bowling standen auf<br />
dem Programm. Manchmal wurden aber auch Künstler eingeladen. Über<br />
sein Engagement in der Seniorenvertretung des Bezirks Hellersdorf entstand