Friedenslesung 2011 - kultur-kalender.info
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Report<br />
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etwas mit sich: „Das Schreiben ist dadurch anders geworden, irgendwie<br />
professioneller“, sagt sie.<br />
Anna S. schreibt seit zwei Jahren Gedichte und Kurzgeschichten. Vor allem<br />
Themen des Alltags von Jugendlichen liegen ihr da besonders. Auch sie ist<br />
sicher: „Das gemeinsame Schreiben macht mutiger und selbstbewusster.“<br />
Und Melanie B. wurde von Freunden, denen sie ihre Hefte mit ersten<br />
Geschichten gezeigt hatte, angestoßen, mehr zu schreiben. „Man kann<br />
da ganz eintauchen in die Geschichten“, erzählt sie. Selbst liest sie gerne<br />
Krimis, mag aber keine Geschichten mit Happy End. Eine Geschichte, bei der<br />
immer noch etwas zum Nachdenken bleibt, das ist mehr ihre Sache. Und das<br />
versucht sie auch, in ihren eigenen Texten umzusetzen.<br />
Das Besondere, so Renate Zimmermann, ist tatsächlich der<br />
unvoreingenommene Umgang mit den Texten der anderen, das offene<br />
Gespräch der jungen Autoren und Autorinnen untereinander. So wird das<br />
Interesse am Schreiben wachgehalten und zugleich die Qualität gesteigert.<br />
Ein besonderes Projekt ist jetzt der „Storytausch“. Seit dem Frühjahr<br />
schreiben die Schüler aus Marzahn-Hellersdorf zusammen mit einem<br />
bekannten Kinderbuchautor an einem Text. Ein Schüler liefert jeweils einen<br />
Abschnitt, der dann vom Autor fortgesetzt wird, bis der nächste Schüler<br />
dran ist. Die Teilstücke werden per E-Mail an die anderen Mitschreiber<br />
weitergegeben. Die Geschichte führt unter dem Thema „Familienausflug“<br />
durch Deutschland und nach Schweden, denn in der Handlung kommt<br />
auch der schwedische König Carl Gustaf vor, der seine Krone verpfändet,<br />
um diese Reise zu ermöglichen. Der Anfang ist also da, doch der Ausgang<br />
der Geschichte ist noch offen. Und über den Namen des mitschreibenden<br />
Buchautors schweigt sich Renate Zimmermann aus. Auch die Schüler sollen<br />
den Namen erst erfahren, wenn die Geschichte fertig ist.<br />
Bekannt ist dagegen schon, dass die Geschichte, die dann in einem Buch<br />
erscheint, am 30. September in der Erich-Weinert-Bibliothek vorgestellt wird.<br />
Da Bücher oft auch interessante Illustrationen enthalten, entstand in<br />
Zusammenarbeit mit der in Hellersdorf wohnenden Illustratorin Antje Pupke<br />
die Idee, parallel zu den Schreibnachmittagen in der Bibliothek auch Malund<br />
Zeichenkurse für 12- bis 18jährige anzubieten, die unter Anleitung der<br />
Künstlerin ebenfalls in der Bibliothek stattfinden sollen.<br />
Für beide Gruppen werden übrigens noch weitere Interessenten gesucht.<br />
Die nächsten Termine sind der 9. Juli, der 6. August und der 27. August<br />
(immer samstags) jeweils um 14 Uhr. Alle Treffen finden in der Erich-Weinert-<br />
Bibliothek statt, da die Bezirkszentralbibliothek wegen Bauarbeiten bis<br />
Jahresende geschlossen ist.<br />
Karl Forster Kulturring in Berlin e. V.