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„Daumier ist ungeheuer!“<br />
Die Stiftung Brandenburger Tor widmet sich in einer umfangreichen<br />
Ausstellung dem Lebenswerk des französischen<br />
Künstlers Honoré Daumier (1808–1879). Erstmalig<br />
werden in Deutschland über Hundert selten gezeigte<br />
Arbeiten des vielseitigen Künstlers ausgestellt. Max<br />
Liebermann verehrte Daumier <strong>als</strong> den „größten Künstler<br />
des 19. Jahrhunderts“ und war ein leidenschaftlicher<br />
Sammler seiner Werke. Er fand ihn „ungeheuer“. Die<br />
Leihgaben für die Sonderschau im Max–Liebermann-<br />
Haus wurden von zahlreichen europäischen und amerikanischen<br />
Museen sowie Privatsammlern zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Stiftung Brandenburger Tor, Pariser Platz 7, 10117 Berlin-Mitte<br />
02.03.–02.06.; Mo, Mi, Do, Fr 10–18h, Sa, So 11–18h<br />
www.brandenburgertor.de<br />
Martin Scorsese und Robert De Niro bei den Dreharbeiten zu „Taxi Driver“,<br />
USA 1976, Foto: Martin Scorsese Collection, New York<br />
Martin Scorsese<br />
Er ist in jedem Genre zu Hause: Ob Drama, Musikfilm,<br />
Psychothriller oder Dokumentation – Martin Scorseses<br />
über 45-jähriges Filmschaffen zeichnet sich durch eine<br />
immense Vielfältigkeit aus. Für die Deutsche Kinemathek<br />
hat er nun sein Archiv geöffnet. Der zentrale<br />
Schauplatz vieler seiner Filme – New York – wird mit<br />
Film figuren und Drehorten vorgestellt; eine Auswahl<br />
an historischen Filmplakaten aus Scorseses eigener<br />
Sammlung unterstreicht seine Position <strong>als</strong> Kenner der<br />
Filmgeschichte. Werkfotos und Storyboards illustrieren<br />
die Film-Ästhetik und Kompositionseigenheiten des Regisseurs,<br />
der durch seine künstlerische Erzählweise das<br />
moderne amerikanische Kino wesentlich geprägt hat.<br />
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen<br />
Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin-Tiergarten, bis. 12.5.,<br />
Di–So 10–18h, Do bis 20h, www.deutsche-kinemathek.de<br />
verfemt, verfolgt – vergessen?<br />
Mit der NS-Aktion „entartete Kunst“ wurden Künstler<br />
ausgegrenzt, verfolgt, teilweise in KZ deportiert und<br />
eine ganze Reihe von ihnen, vor allem Juden und politisch<br />
kritische Gegner, ermordet. Die Ausstellung mit<br />
Werken aus der Sammlung Gerhard Schneider entreißt<br />
diese Menschen dem Vergessen und rekonstruiert den<br />
Facettenreichtum ihres bildnerischen Schaffens vor<br />
dem Hintergrund der politischen Ereignisse. Das Berliner<br />
Themenjahr 2013 ist eine Initiative des Landes Berlin,<br />
in Koordination durch die landeseigene Gesellschaft<br />
Kulturprojekte Berlin und in Kooperation mit der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin. Weitere Infos unter kulturprojekte-berlin.de.<br />
Rebecca Ann Tess: Home Time Show Time, 2012, HD-Videoprojektion, 16:9,<br />
Color, 15 min., deutsch mit englischen Untertiteln<br />
Rebecca Ann Tess ist Teilnehmerin des Festiv<strong>als</strong> KINO DER <strong>KUNST</strong>, vlg. S. 6ff<br />
Rebecca Ann Tess – Home Time Show Time<br />
Der letzte Teil der Film- und Fernsehtrilogie von Tess<br />
wirft einen kritischen Blick auf die Beziehung zwischen<br />
Konsument und Medien. Die Handlungsorte des Films<br />
wechseln zwischen dem Schauplatz eines Fernsehabends<br />
im Freundeskreis und dem Studio einer TV-Show,<br />
wobei die Handlungsorte <strong>als</strong> unterschiedliche Kulissen<br />
desselben Raums entlarvt werden. Vier Schauspieler<br />
wechseln zwischen der Zuschauer- und der Moderatorenrolle,<br />
zwischen medienkritischen und -affirmativen<br />
Gesprächen. Mit ihrem modellhaften Fernsehkosmos<br />
zeigt Tess, dass in der heutigen Medienlandschaft Kritik<br />
und Repression zwei Seiten einer Medaille sind und Subversion<br />
nur schwer möglich ist.<br />
Georg Netzband: Der Sieger, Mai 1939, Öl auf Leinwand, 59,9 x 68,8 cm<br />
Sammlung Gerhard Schneider, Olpe, Foto: Fotoatelier Sasch Fuis, Köln<br />
© VG-Bildkunst, Bonn 2013<br />
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin<br />
Poststr. 16, 10178 Berlin-Mitte, bis 28.7., Di, Do–So 10–18h<br />
Mi 12–20h, Eintritt: 5 €, erm. 3 €, www.stadtmuseum.de<br />
Figge von Rosen Galerie Berlin<br />
Potsdamer Str. 98, 10785 Berlin-Tiergarten<br />
bis 20.4., Di–Fr 11–18h, Sa 12–17h, www.figgevonrosen.com<br />
Gábor A. Nagy – Are You Mine<br />
Matthias Brunner – Magnificent Obsession<br />
Gábor A. Nagy: Are You Mine, 2012, Acryl auf Leinwand, 100 x 140 cm<br />
Die Frage, die uns Gábor A. Nagy (*1972) mit seinem Gemälde<br />
und der gleichnamigen Solo-Ausstellung stellt,<br />
zieht den Betrachter sofort hinein in seine chiffrenartige<br />
Figuration. Einer schwarzen Tabula rasa gleich, werden<br />
wir durch die immer klarer vor unserem inneren Auge<br />
entstehenden Motive langsam, aber unwiderruflich mit<br />
ins Bild einprogrammiert. Kuratiert von Nicole v. Vietinghoff-Scheel.<br />
Café des Artistes, Gallery/Restaurant<br />
Fuggerstr. 35, 10777 Berlin-Schöneberg<br />
bis 25.5., Restaurant: tgl. 12–24h<br />
030 - 23 63 52 49, www.artistico-berlin.de<br />
Magnificent Obsession – The Love Affair Between Movies And Literature,<br />
2011 – 2012, 4-Kanal-Videoinstallation, 12.42 min., Leihgabe Kunsthaus<br />
Zürich, Courtesy: Nolan Judin, Berlin<br />
Brunner lenkt den Blick auf die vielschichtige Beziehung<br />
zwischen Kino und Literatur. 36 Meisterwerke aus der<br />
europäischen und amerikanischen Filmgeschichte der<br />
1950er- und 60er-Jahre werden in verschiedenen szenischen<br />
Konstellationen auf vier Leinwände projiziert.<br />
Unterschiedliche Literaturadaptionen in Hollywood-<br />
Kassenschlagern und in Werken der Nouvelle Vague<br />
bilden die Basis des Werks. Brunner zeigt Szenen, die,<br />
ausgehend von Handlungen wie dem Schreiben oder<br />
Lesen, möglichst viele Aspekte rund um das Thema<br />
Buch im Film ansprechen. Als Kompilation bietet die<br />
Arbeit darüber hinaus einen offenen und assoziativen<br />
Zugang zum Thema, da sie den vielfältigen Austausch<br />
zwischen Bild und Ton, Inhalt und Form ermöglicht.<br />
Galerie Nolan Judin, Potsdamer Str. 83, 10785 Berlin-Tiergarten<br />
bis 6.4., Di–Sa 11–18h and by appt., www.nolan-judin.de<br />
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