Empoli - Kunstwanderungen
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To N13<br />
<strong>Empoli</strong> + San Miniato<br />
1.<br />
<strong>Empoli</strong><br />
Stadtrundgang<br />
<strong>Empoli</strong> ist bereits unter den Römern bis zum 4. Jh. n. C. eine wichtige Siedlung, was archäologische<br />
Funde belegen, liegt es doch an der Römerstraße Florenz-Pisa. Der Arno<br />
sorgt für ein hohes Handelsaufkommen. Die Stadt hat einen nicht unbedeutenden Hafen.<br />
Von Wert ist auch die Verbindungsstraße zu Volterra mit seinen Salzseen. Im 8. Jh. ist<br />
<strong>Empoli</strong> eine befestigte Stadt mit einer Burg und wird Emporium bzw. <strong>Empoli</strong>s genannt.<br />
Ab 1119 regiert hier das Grafengeschlecht der Guidi. 1182 kommt man an Florenz.<br />
1260 kann man sich noch einmal aus der florentinischen Herrschaft lösen und gedeiht<br />
zu einer mächtigen Veste. Begehrlichkeiten und die daraus resultierenden Plünderungen<br />
machen der Herrlichkeit ein Ende. 1530 ist man ein Teil der Republik Florenz.<br />
*<br />
Pontormo<br />
Jacopo Carrucci oder auch Jacopo da Pontormo, gen. Pontormo,<br />
wird 1494 in Pontormo bei <strong>Empoli</strong> (heute Vorort von <strong>Empoli</strong>)<br />
geboren. Mit zehn Jahren Waise geworden, wächst er ab dem<br />
13. Lebensjahr bei einem Onkel in Florenz auf. Er wird im Jahre<br />
1508 Schüler von Leonardo da Vinci, später von Andrea del<br />
Sarto. Er arbeitet für die Medici und fertigt u. a. ein Porträt des<br />
Cosimo de’Medici, des Älteren. Pontormo stirbt 1557. – Pontormo<br />
ist der führende Florentiner Manierist. Michelangelo soll,<br />
nach Vasari, sein Werk hoch gelobt haben. Die Grablegung in<br />
der Felicità-Kirche zu Florenz gilt heute als sein bestes Gemälde,<br />
all jener, die uns erhalten geblieben sind, und zählt gleichzeitig<br />
zum Besten, was der Florentinische Manierismus hervorgebracht<br />
hat.
Pontormo, Grablegung, S. Felicità, Florenz<br />
Wir beginnen den Stadtrundgang mit der Besichtigung der Hauptkirche inmitten<br />
der Stadt, der Collegiata<br />
**** S. Andrea. Die Collegiata von 1093 erhielt im 12. Jh. ihre
Das Äußere. Die Fassade ist mit grünem und weißem Marmor<br />
verkleidet. Die Blendarkaden im unteren Teil mit ihren ornamentalen<br />
Elementen in den Lünetten sind aus dem 12. Jh. Der<br />
obere Teil und der Giebel sind von 1736. Der Glockenturm ist<br />
aus dem 18. Jh.<br />
Das Innere wurde im 18. Jh. verändert, aufgestockt, und aus<br />
Das Chorhaus. Hinter dem Altar: Martyrium des Andreas, von<br />
Ferdinando Folchi, 19. Jh. – Auf dem Hochaltar von 1785 des<br />
dem Täufer; ein Werk von Lorenzo di Bicci.<br />
Linkes Oratorium: In der Kuppel: Drei Tugenden, Gemälde von<br />
Ferdinando Folchi, 19. Jh. Auf dem Altar: Letztes Abendmahl,<br />
Gemälde von Egisto Ferroni.
Linker Querschiffarm. Frontkapelle: Barockes Gemälde des Josefstods.<br />
– Außenkapelle: Figurenreicher barocker Altaraufbau<br />
und Johannes Evangelist, Gemälde der Renaissance;
2. Kapelle. Muttergottes mit zwei Heiligen, Renaissancegemälde;<br />
3. Kapelle. Skulptur des Josef, neugotisch; 4. Kapelle.<br />
kleines der Rosenkranzübergabe an Dominikus und Katharina<br />
eingelassen ist;<br />
2. Kapelle. a) Frontwand: Martyrium der Lucia, Fresko in der<br />
Art des Cenni di Francesco di Ser Cenni;<br />
b) Rückwand: Barockes Lucia-Gemälde; 3. Kapelle. a) An der<br />
Decke: Passionsszenen, von Ferdinando Folchi, 19. Jh.; b)<br />
(durch göttliche Fügung erblüht der von seinen Früchten beraubte<br />
Baum), 1806;
d) Rückwand: Cosimo III. in Anbetung des Kreuzes, Gemälde<br />
von Domenico Prodestà, 1798. – Langhausrückwand: Jesus mit<br />
Leidenswerkzeugen, Fresko von Raffaello Botticini, 1500.<br />
*** Piazza Farinata mit historischen Palästen
und dem<br />
*** Brunnen von Luigi Pampaloni, 1827, mit drei Najaden unter<br />
der Schale sowie vier Löwen am Brunnenrand,<br />
und in die Nrn. 8-11, den<br />
*** Palazzo Ghibellino. Der Palast war schon um 1260 bekannt.<br />
Er wurde berühmt als der Palast der Ghibellinen, die hier<br />
nach der Schlacht bei Montaperti zusammenkamen.<br />
Im 16. Jh. wurde der Palast verändert. Hier ist untergebracht das<br />
*** Museo Civico di Paleontologia. Im Paläontologischen<br />
Museum gibt es kleinere Kunstwerke zu besichtigen.<br />
**** Pinacoteca di S. Andrea (Di-So 9-12, 16-19 Uhr). Im Baptisterium<br />
(rechts vom Eingang). Hier würdigt man u. a. ein Mar-
mor-Taufbecken mit Puttenreliefs, 1447, aus dem Umkreis des<br />
Donatello. Ansonsten: Nikolaus von Tolentino schützt <strong>Empoli</strong><br />
Jhs. Tafelbilder, Chorbücher, Fresken usw.<br />
Wir gehen aus dem Museum hinaus, nach links, auf der Quergasse abermals<br />
links und sofort rechts in die „Via S. Stefano“ und in die Kirche<br />
*** S. Stefano. Der Bau der Stiftskirche wurde 1367 von Augustinern<br />
in Angriff genommen. 1432 war er vollendet.<br />
Das Innere stellt sich mit drei Apsiskapellen, vier linken und<br />
fünf rechten Kapellen dar.<br />
Linke Apsis. Anbetung Jesu durch die Hirten, Gemälde von<br />
Domenico Cresti, gen. Passignano, 1621.<br />
Rechte Apsis. Szenen aus dem Leben Mariens, Fresken des<br />
Gherardo Stamina, 1409. – An der Säule: Freskenrest eines Jakobus.<br />
Rechter Querschiffarm. Ivo, ein Gemälde von Masolino.<br />
Linkes Seitenschiff. 1. Kapelle mit der Himmelfahrt Mariens<br />
2. Kapelle, freskiert von Ottavio Vanni, mit dem Martyrium der<br />
Katharina, Gemälde von Rutilio Manetti, 1621; 3. Kapelle mit<br />
Nikolaus von Tolentino beschützt <strong>Empoli</strong> vor der Pest, von<br />
Bicci di Lorenzo. Das Bild ist eingelassen in das Gemälde der<br />
Rosenkranzmadonna, von Francesco Furini.<br />
Rechtes Seitenschiff. 1. Kapelle mit einer Verkündigung, Marmorgruppe<br />
von Bernardo Rossellino, 1447; 2. Kapelle mit der<br />
1792 durch Modernisierung teilweise zerstört; 4. Kapelle mit<br />
Magdalenenfresken des Stefano d’Antonio, unter Mitarbeit des<br />
Bicci di Lorenzo. – Die Kirche war einst Gotteshaus vom<br />
*** Augustinerkloster. Der Bau der Anlage wurde erst im 16.<br />
Jh. beendet.<br />
Im Refektorium. Abendmahlsgemälde der Renaissance.<br />
*** Madonna del Pozzo. Die Kirche wurde 1621 von Andrea<br />
Bonistalli errichtet. Sie ist an drei Seiten von Portici umgeben.<br />
Dem Schiff ist ein Oktogon vorgesetzt. Der Glockenturm ist<br />
von 1792.<br />
Das Chorhaus ist eine Rotunde, auf dem Altar: Muttergottes mit<br />
Heiligen, Gemälde des 15. Jhs.
Wir gehen aus der Kirche hinaus, linksdiagonal über die „Piazza della Vittoria“<br />
, betrachten links die Nr. 16 und können, falls es geöffnet ist, auch hineingehen<br />
ins<br />
*** Museo di Casa Busoni. Der deutsch-italienische Komponist<br />
wurde hier im Jahre 1866 geboren. Gezeigt werden Fotos,<br />
Projekte und Porträts.<br />
Ferruccio Busoni<br />
Ferruccio Dante Michelangelo Benvenuto Busoni wird 1866 in<br />
<strong>Empoli</strong> geboren. Sein Vater ist italienischer Klarinettist, seine<br />
Mutter deutsche Pianistin. Er wächst zweisprachig auf. Mit<br />
zehn Jahren spielt er in Wien sein eigenes Klavierkonzert. Ab<br />
1886 unterrichtet er am Konservatorium in Leipzig, danach in<br />
Helsinki, dann in Moskau, schließlich ab 1891 in Boston und ab<br />
1894 in Berlin, wo er sich endgültig niederlässt. Während des<br />
Ersten Weltkriegs lebt er in Zürich. Von 1920 bis zu seinem<br />
Tode 1924 unterrichtet er in Berlin an der Akademie der Künste<br />
eine Meisterklasse. – Außer Instrumentalwerken, die allerdings<br />
sämtlich nicht populär wurden, schuf Busoni die Opern: Brautwahl,<br />
Arlecchino, Turandot und Doktor Faust, letzterer als großes<br />
Werk in die Musikgeschichte eingegangen ist.<br />
*<br />
*** Museo di Vetro di <strong>Empoli</strong> (Di-So 10-19 Uhr). Gezeigt werden<br />
Stücke aus der Glasproduktion der Stadt.<br />
„Via della Noce“, sofort rechts durch die * Porta Pisana, dahinter auf der<br />
quer verlaufenden Durchfahrtsstraße links und entlang der<br />
*** Stadtmauer des 15. Jahrhunderts<br />
bis zum<br />
*** Torrione di S.Brigida. Der Turm ist ein Rest der Stadtbefestigung<br />
des 15. Jhs.<br />
“. Kurz darauf gehen wir links auf den „Canto Ghibellino“ und über die Piazza<br />
in den Dom.<br />
*<br />
Westen fährt, kommt man schon bald zur links, unübersehbar im freien Raum<br />
stehenden Nr. 129 an der „Via dell Repubblica“ , der Kirche<br />
*** S. Maria a Ripa. Die Marienkirche mit Kuppel und Glockenturm<br />
„am Ufer“ wurde um 1500 erbaut.
Der Portikus von 1573 ist fünfbogig. Die Fresken von 1607 in<br />
den Lünetten zeigen Szenen aus dem Leben der Franziskaner,<br />
Gemälde von Lorenzo Bonini.<br />
Das Innere ist einschiffig und besitzt Altäre des 16. Jhs.<br />
Das Langhaus. Über dem Chorbogen: Fresko der Verherrlichung<br />
des Kreuzes.<br />
Linke Wand: 1. Altar: Holzkreuz des 16. Jhs.; 2. Altar: Gemälde<br />
der Rosenkranzüberreichung an Dominikus und Szenen aus<br />
eine Pietà, der Stigmatisierung des Franziskus und des die Eltern<br />
tötenden Julianus, von Santi und Benedetto Buglioni, 1520;<br />
4. Altar: Muttergottes in der Glorie mit Hieronymus und<br />
Wand. 1. Altar: Barockes Gemälde der Lucia; 3. Altar: Unbefleckte<br />
Empfängnis, Gemälde von Jacopo Chimenti, gen. <strong>Empoli</strong>,<br />
1596, Kopie eines Vasari.<br />
<strong>Empoli</strong><br />
Ende<br />
*
2.<br />
San Miniato al Tedesco<br />
Ausgrabungen aus dem 3. Jh. v. C. belegen, dass S. Miniato bereits unter den Etruskern<br />
und Römern besiedelt war. Im 8. Jh. gründen siebzehn Langobarden eine Gemeinde S.<br />
Miniato. Die Stadt ist also germanischen Ursprungs und als S. Miniato al Tedesco bekannt.<br />
962 macht Otto der Große die Stadt zu einem Verwaltungszentrum des Kaiserreichs.<br />
Möglicherweise wird Mathilde von Canossa im Jahre 1046 hier geboren. 1218<br />
errichtet der Stauferkaiser Friedrich II. hier eine Burg. Nachdem der Einfluss der Staufer<br />
schwindet, wird S. Miniato freie Stadt mit Kirchen und Klöstern, mit Schulen und<br />
Hospitalen. Im 14. Jh. muss man sich der florentinischen Herrschaft beugen. Aber: Maria<br />
Magdalena von Österreich, die Frau von Cosimo de’Medici, begünstigt S. Miniato<br />
und erhebt es 1622 zur Bischofsstadt. Nun beginnt ein Aufschwung, der sich bis in unser<br />
Jahrhundert zwar abschwächt, der Stadt aber doch ihr Gepräge erhalten hat. - Allerdings:<br />
Im Zweiten Weltkrieg zerstören die Deutschen die Stadt, so dass vieles danach<br />
wieder aufgebaut werden muss.<br />
*<br />
*** Historisches O rtsbild macht die Stadt zu einem typischen<br />
Toscanamuseum.<br />
zwar an der Haupttangente auf dem großen Parkplatz an der Säulenhalle<br />
„Mercatale S. Miniato“.<br />
Wir gehen auf der Durchfahrtsstraße bergauf, sofort links bergauf und folgen<br />
immer der Bezeichnung „Belvedere“. – Viel später gehen wir auf der absoluten<br />
Höhe zum<br />
*** Torre di Federico. Von der untergegangenen Rocca Federiciana<br />
des 13. Jh. ist nur der markante Turm geblieben.<br />
*** Ss. Maria Assunta e Genesio. Der Dom ist aus dem 12.<br />
Jh. und wurde später vielfach verändert. Er wird überragt vom<br />
Glockenturm Torre di Matilde (Mathilde von Canossa soll in<br />
San Miniato geboren sein), der einst Wehrturm des Kastells<br />
war.<br />
Das Äußere. Die obere Backsteinfassade ist original, die Portale<br />
sind aus dem 16. Jahrhundert.<br />
Das Innere ist dreischiffig und seit dem 18./19. Jh. reich barockisiert.
Das Chorhaus. Über der Kalotte der Apsis: Thronender Christus.<br />
– Im Gewölbe: Mariä Himmelfahrt, Gemälde. – Auf dem<br />
Altar: Kruzifixus des Baccio da Montelupo.<br />
Linker Querschiffarm. Kreuzabnahme, Gemälde von Francesco<br />
Linkes Seitenschiff. An den Wänden: Lebensgroße Barockfiguren<br />
zweier Evangelisten. 1. Kapelle, a) Szenen aus dem Leben<br />
2. Kapelle. Szenen aus dem Leben des Franz von Paul, Gemälde<br />
vom Barockmaler Antonio Domenico Bamberini; 3. Taufkapelle<br />
mit der Taufe Jesu, Gemälde von Ottavio Vannini, und einem<br />
Taufbecken von 1638.<br />
, ein barockes Oval zwischen Symbolfiguren in Grisaille.
2. Kapelle, a) Szenen aus dem Leben des Filippo Benizi, Gemälde<br />
von Antonio Domenico Bamberini, b) Geburt Jesu, großes<br />
Gemälde von Santi di Tito, 16. Jh.<br />
Das Mittelschiff. Die Decke erstrahlt in Weiß und Gold.<br />
Wir gehen aus der Kathedrale hinaus und links in den<br />
*** Palazzo Vescovile von 1622. Hier ist untergebracht das
*** Museo Diocesano d’Arte (Do-So 10-18 Uhr), u. a. mit<br />
Skulpturen, Terrakotten und Werken von Filippo Lippi und Andrea<br />
del Verrocchio.<br />
*** Palazzo dei Vicari dell’Imperatore aus dem 12. Jh., möglicherweise<br />
das Geburtshaus der Mathilde von Canossa,<br />
und linkem Bischofspalast. Kurz darauf steigen wir treppab und gehen auf<br />
dem langgestreckten Platz, der „Piazza Repubblica“, Richtung haltend weiter.<br />
Hier zieht sich rechts in die Länge das<br />
*** Seminaro. Das Priesterseminar wurde 1723 eröffnet.<br />
Das Äußere. Fresken von Francesco di Pietro Chimenti. In den<br />
Medaillons sind allegorische Figuren dargestellt, in den Schriften<br />
Texte der Kirchenväter.<br />
*** Santuario del Crocifisso. Der Barockbau wurde 1705 von<br />
Antonio Maria Ferri erbaut.
Das Äußere der Kirche sowie der Treppenaufgang wurden dekorativ<br />
gestaltet.
Das Chorhaus. Im Tondo der Decke: Barockgemälde der<br />
senen Bild Jesu, das wiederum von Maria und Johannes flankiert<br />
wird.<br />
Die Grisaille-Malereien an den Wänden zeigen Szenen aus dem<br />
Leben Jesu.<br />
Die Vierung. In der Kuppel: Himmelfahrtsfresko von Antonio<br />
die vier Evangelisten.
An den Säulen stehen Skulpturen, abermals die vier Evangelisten.<br />
Linker Querschiffarm. Barockalter mit Flankierfiguren der<br />
Jahreszeiten in Scheinarchitektur mit eingefügtem Gemälde<br />
des Josefstods.<br />
Rechter Querschiffarm. Barockalter mit Flankierfiguren der<br />
Jahreszeiten in Scheinarchitektur mit eingefügtem Gemälde<br />
der Immaculata.<br />
*** Palazzo Comunale (11-18 Uhr). Das Rathaus wurde im 14.<br />
Jh. errichtet. Die Fassade ist aus dem 19. Jh. Im Ratssaal: Fresken<br />
des Cenni di Francesco di Ser Cenni, darunter auch seine<br />
Nährende Muttergottes. Im Erdgeschoss befindet sich das<br />
*** O ratorio del Loretino (Nur samstags und sonntags an Nachmittagen<br />
geöffnet).<br />
Das Innere. Die Gewölbefresken sind aus dem 16. Jahrhundert.<br />
Der Chor. Der vergoldete Holzaltar aus dem Jahre 1527 wird<br />
dem 14. Jh. Außerdem befindet sich hier in der Sakristei eine<br />
*** Raccolta Archeologica (Nur samstags und sonntags an Nachmittagen<br />
geöffnet), eine kleine Sammlung etruskischer wie römischer<br />
Kunstwerke.<br />
Wir gehen aus dem Rathaus hinaus,
nach rechts, danach rechts in die Kirche<br />
*** Ss. Trinità. Die Daten des Kirchenbaus sind nicht bekannt.<br />
Das Innere ist einschiffig und besitzt drei Barockaltäre. Auf<br />
dem Hauptaltar: Fresko der Muttergottes, renaissance.<br />
Rückwand: Chorgestühl.
Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Querstraße rechts und an folgender<br />
Gabelung rechts in die Kirche<br />
*** S. Stefano. Der kleine Bau, bereits vor dem Jahre 1000 erwähnt,<br />
wurde vom 14. bis 19. Jh. immer wieder verändert. Der<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts, an der Gabelung sofort links,<br />
auf der Querstraße abermals links und bergauf in die Kirche<br />
*** S. Francesco. Die romanische Kirche wurde 1276 erneuert<br />
Rechter Querschiffarm. Tod des Josef, Gemälde von Matteo<br />
Rosselli, 17. Jh.
Das Langhaus. 1. Himmelfahrt Mariens, Gemälde von Ridolfo<br />
Antonius von Padua eingefügt wurde; 3. Heimsuchung Mariens<br />
mit Johannes dem Täufer und Miniato, Gemälde von Carlo und<br />
Pietro Bambocci, 18. Jh.; 4. Christophorus-Fresko aus der<br />
Curradi; 4. Muttergottes mit Blasius und Kajetan, ein florentinisches<br />
Gemälde von 1708.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, und falls geöffnet, in den Konvent<br />
*** S. Francesco. Das Kloster wurde 1211 gegründet, im 14.<br />
*** Piazza Buonaparte mit historischer Bebauung,
dem Denkmal für * Leopold II., und rechts stehender Nr. 15,<br />
*** Palazzo Bonaparte. Der Bau ist aus dem 16. Jh. Hier soll<br />
Napoleon öfters geweilt haben.<br />
*** Ss. Sebastiano e Rocco. Die Kirche ist aus dem 15. Jh.<br />
Der Chor. In der Kalotte: Glorie des Sebastian.<br />
Das Langhaus. Gemaltes Kreuz von Dilvo Lotti. – Gotisches<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus und nach links auf die<br />
**** Via Paolo Maioli mit herrlicher Palast-Bebauung.<br />
Kurz darauf gehen wir rechts in die Kirche<br />
*** S. Paolo. Die Kirche gehörte zum Kloster der Klarissen. Im<br />
Kern aus dem 13. Jh. wurde sie im frühen 18. Jh. durchgreifend<br />
verändert.<br />
Das Innere. Im Gewölbe befinden sich Gemälde des Antonio<br />
Domenico Bamberini: Maria Immaculata und Heilige. – Der<br />
Hauptaltar trägt das Gemälde mit Petrus und Paulus sowie<br />
Begebenheiten.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts, vorbei an<br />
*** Palästen aus der Renaissance
und gelangen auf dem Platz in die Kirche<br />
*** S. Caterina. Das Gotteshaus wurde im 18. Jh. errichtet.<br />
Das Äußere. An der Fassade befinden sich in den Nischen zwei<br />
Steinskulpturen des 18. Jhs.: Agnes und Nikolaus.<br />
Das Innere zeigt sich im Gewand des Barock aus dem 17. Jh.<br />
von 1933, die Göttliche Hirtin.<br />
Linke Sakramentskapelle mit Engelsgemälde.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus und auf gekommenem Weg zurück. – Später<br />
gehen wir am Ende der Piazza Bonaparte, an der sich eine Bar befindet, in der<br />
Capuccini wundersam verziert,
links bergauf und auf gekommener Straße zurück.<br />
Später gehen wir auf dem langgestreckten Palast vorbei am Seminario, durch<br />
den Hausbogen und links in die Nr. 40,<br />
*** Palazzo Roffia. Der Palast ist aus dem 15. Jh. Hier gibt’s das<br />
*** Museo della Misericordia (Mi-Fr 15-18 Uhr). Man zeigt<br />
Devotionalien der Bruderschaft von Bannern bis Kruzifixen.<br />
** Palazzo, und beim kleinen rechts an der Ecke erbautem ** Arkadenpalast<br />
auf der Querstraße links. Kurz darauf gehen wir auf der Piazza links in die<br />
Kirche<br />
*** Ss. Jacopo e Lucia. Das Gotteshaus aus romanischer Zeit,<br />
einschiffig und mit Querschiff, wurde im 14. Jh. umgebaut;<br />
gleichzeitig hat man die Fensterrose eingefügt.<br />
Das Chorhaus. Die Wände sind dekorativ bemalt. – Das Kruzifix<br />
ist aus dem 16. Jahrhundert<br />
Linker Nebenchor. Fresken von Galileo Chini: Vinzenz Ferrer.
Rechte Wand: Emmaus, ein Barockgemälde.<br />
Linker Querschiffarm. Außenwand: Kreuzabnahme, Gemälde<br />
von Francesco Morandini, gen. Poppi, 16. Jh.
Mariens, Fresken eines florentinischen Meisters des 14. Jhs.
Auf dem Altar: Marienbild mit Sebastian, Johannes dem<br />
Täufer, Martin und Rochus des Maestro di San Miniato,<br />
vom Maestro di San Miniato.<br />
Rechter Querschiffarm. Frontwand: Grabmal für Giovanni<br />
Chellini, ein florentinischer Arzt (+1461), nach einem Entwurf<br />
Evangelisten Johannes, Gemälde von Domenico Michelino<br />
und Domenico di Zanobi, 15. Jh., und Heilige wie Heilsszenen<br />
um das Martyrium von Kosmas und Damian in der Predella,<br />
von Zanobi.
Rückwand: Muttergottes mit Johannes dem Täufer und Andreas,<br />
Gemälde von Andrea di Giusto.<br />
Das Langhaus. An den Wänden: Szenen aus dem Leben des<br />
Dominikus, von Antonio Domenico Barbieri. – Linke Wand: 1.<br />
ci, 1665; 3. Dreifaltigkeit mit Vinzenz Ferrer und Katharina von<br />
Siena sowie Thomas von Aquin und dem kleinen Antonius,<br />
Rechte Wand: Muttergottes mit Papst Pius V., Gemälde von<br />
Matteo Bonecchi, 18. Jh.; 2. Muttergottes mit Maria Magdalena<br />
und Katharina von Alexandria samt Dominikanerheiligen, Gemälde<br />
von Francesco Curradi, 17. Jh. um die neugotische Figur<br />
Meister, 1678.
Rückwand: Renaissancefresken mit Szenen des Heilsgeschehens<br />
in gotischen Bögen.<br />
*** Convento di S. Domenico. Das Kloster wurde in der<br />
Kreuzgang.
Kurz darauf gehen wir vorbei am links stehenden<br />
*** Palazzo Formichini, der im Inneren u. a. Werke von Lorenzo<br />
di Bicci, Guercino, Jacopo del Sellaio und Cigoli birgt.<br />
Kurz darauf gehen wir vorbei am rechts hinterm Platz stehenden<br />
*** Palazzo Grifoni, 1555 im Renaissancestil errichtet.<br />
Kurz darauf gehen wir rechts in die Kirche<br />
*** Ss. Annunziata. Die Kirche wurde 1522 erbaut.<br />
Das Innere erscheint im Barock des 17. und 18. Jhs., verrät aber<br />
noch renaissance Strukturen.<br />
Das Chorhaus. Auf dem barocken Hochaltar befindet sich das<br />
Gemälde der Verkündigung, ein Fresko des 14. Jhs.<br />
Der Zentralraum ist von einer Kuppel gedeckt, in der sich das<br />
Fresko des Antonio Domenico Bamberini befindet: Krönung<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus und nach rechts. Kurz darauf gehen wir links<br />
in Kirche und Konvent<br />
*** Conservatorio di S. Chiara (Di-Fr 15-18 Uhr). Der heutige<br />
Bau des Klosters stammt aus dem Jahre 1339.<br />
S. Maria Magdalena. Die Klosterkapelle wurde im 17. Jh.<br />
gründlich umstrukturiert und erhielt durch Künstler aus der<br />
Schule des Antonio Domenico Bamberini ihr heutiges Aussehen.<br />
Das Innere ist ein einschiffiger, mit einer Balkendecke geschlossener<br />
Raum. Die Altäre sind Barockwerke.<br />
und Klara, Gemälde von Santi di Tito, 16. Jh. – Rechte Wand:<br />
Kreuzabnahme, Gemälde von Foschi, 16. Jh.<br />
Das Museum mit dem Kreuzgang birgt liturgische Geräte und<br />
Gemälde, u. a. den Nikolaus von Tolentino, aus der Werkstatt<br />
des Giovanni Pisano.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts, auf gekommenem Weg zurück<br />
und bleiben auf der Hauptstraße. – Später gehen wir zur Piazza mit der Säulenhalle<br />
zum Auto zurück.<br />
San Minniato<br />
Ende<br />
*