Ausgabe 2004 - beim Verband KVA Thurgau
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Die Nase vorne haben<br />
8/9<br />
Wer die Nase vorne hat, muss die Augen<br />
offen halten. Läuft alles rund, so ist die<br />
Versuchung gross, sich zurückzulehnen.<br />
Doch dieses Verhalten wäre verhängnisvoll.<br />
Wer ein hohes Niveau erreicht hat,<br />
muss sich bemühen, dieses zu halten<br />
Alfred Wechsler und stets weiter zu verbessern. Beispielhaft<br />
demonstriert haben das die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unseres <strong>Verband</strong>es, wofür sie<br />
ein wohlverdientes «Dankeschön» erhalten.<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahren konnte das Budgetziel 120‘000<br />
Tonnen nur leicht übertroffen werden. Die <strong>KVA</strong> in Thun hat ihren<br />
Betrieb aufgenommen, womit die Anlieferungen aus dieser Region<br />
ausblieben. Mit vermehrten Anstrengungen ist es gelungen,<br />
die vorgesehene Menge zu erreichen. Der erfreuliche Rechnungsabschluss<br />
kam trotzdem zustande, da weitere Rationalisierungsmassnahmen<br />
und technische Optimierungen zu wirken begannen.<br />
Herausragend dabei sind Einsparungen im Energieverbrauch.<br />
Ausserhalb von unserem Einfluss entwickelten sich die Preise für<br />
Wertstoffe wie Papier und Metall günstig, was zum erfreulichen<br />
Gesamtergebnis beitrug. Hier zeigt sich, dass durch das zentrale<br />
Management der Wertstoffe die positive Marktentwicklung wirkungsvoll<br />
genutzt werden konnte. Gut verhandelt wurde unter<br />
anderem auch im Bereich der Reststoffentsorgung. Die Entsorgungspreise<br />
für die Filterasche sind ins Rutschen gekommen.<br />
Deshalb wurde auch das interne Projekt zur Aufbereitung der<br />
Filterasche gestoppt, da bei sinkenden Entsorgungspreisen der<br />
wirtschaftliche Nutzen immer kleiner wird.<br />
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung waren intensiv mit<br />
der Frage beschäftigt, welche Form einer künftigen Zusammenarbeit<br />
mit dem benachbarten Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid<br />
(ZAB) anzustreben sei. Die bisherigen Erkenntnisse weisen<br />
darauf hin, dass mit einer Fusion der beiden Verbände für die<br />
Bevölkerung in beiden Regionen nachhaltige Vorteile entstehen.<br />
Das Dienstleistungsangebot sollte bei gleichen oder sinkenden<br />
Preisen verbessert werden. Dabei sollten auch ökologische Verbesserungen<br />
möglich sein.<br />
Die Verantwortlichen sind sich darin einig, das Fusionsziel mit aller<br />
Sorgfalt und unter Einbezug der beteiligten Gemeinden und<br />
Kantone weiter zu verfolgen. Die Delegierten werden über die<br />
Abklärungen informiert und zum gegebenen Zeitpunkt mit einem<br />
entsprechenden Antrag konfrontiert. Der <strong>Verband</strong> <strong>KVA</strong> <strong>Thurgau</strong><br />
beobachtet die Entwicklung der Abfallwirtschaft genau und stellt<br />
Veränderungen fest, die von den Akteuren Beweglichkeit fordern.<br />
Aus dieser Sicht drängt es sich auf, dass sich benachbarte Organisationen<br />
ernsthafte Gedanken über ihre zukünftige Zusammenarbeit<br />
machen. Festzuhalten ist, dass beide Verbände finanziell fit<br />
sind. Deshalb scheint der Zeitpunkt für eine Fusion günstig.<br />
Ab Mitte 2005 werden vertragsgemäss Abfälle aus dem süddeutschen<br />
Raum in der <strong>KVA</strong> <strong>Thurgau</strong> verarbeitet. Damit verbessert<br />
sich mittelfristig die Auslastung. Sobald aber der Kanton Tessin<br />
über eine eigene Anlage verfügt, und damit rechnet man im Jahre<br />
2008, verschärft sich die Situation wieder. Auf Initiative des<br />
<strong>Verband</strong>es <strong>KVA</strong> <strong>Thurgau</strong> sind mit 13 Anlagen Vereinbarungen betreffend<br />
der Notfallentsorgung getroffen worden. Diese Vorsorgemassnahme<br />
dient der Entsorgungssicherheit für den Fall eines<br />
ausserordentlichen Betriebsunterbruchs.<br />
Die Aktivitäten des <strong>Verband</strong>es zeigen deutlich; die Verantwortlichen<br />
haben die Nase vorne und die Augen offen.<br />
Alfred Wechsler<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Kurzporträt<br />
Beispielhaft ausgeführt<br />
Aufgaben und Werke des <strong>Verband</strong>es <strong>KVA</strong> <strong>Thurgau</strong><br />
Kehrichtverbrennungsanlage Weinfelden<br />
Regionale Annahme Zentren Frauenfeld, Hefenhofen,<br />
Kreuzlingen und Weinfelden<br />
Reststoffdeponie Emmerig, Pfyn<br />
Reaktordeponie Kehlhof, Berg<br />
Sammellogistik<br />
Kompostieraufbereitungsanlage Hefenhofen<br />
Dienstleistungen<br />
Annahme und thermische Verwertung von brennbaren Abfällen.<br />
Annahme von brennbaren Abfällen, Wertstoffen sowie von<br />
Problem- und Sonderabfällen aus Gewerbe-, Industrie-, Dienstleistungsunternehmen<br />
und Haushalten.<br />
Annahme und Einbau von Kehrichtschlacke aus der<br />
Verbrennungsanlage Weinfelden.<br />
Annahme und Einbau von nicht brennbaren Bauabfällen,<br />
Industrie- und Gewerbeabfällen sowie Rückständen aus<br />
Abfallbehandlungsanlagen.<br />
Sammlung von Siedlungsabfällen und siedlungsabfallähnlichen<br />
Abfällen aus Haushalten, Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.<br />
Annahme und Zerkleinerung von kompostierbarem Material.