HISTCAPE Broschuere A5 deutsch - Landentwicklung - Steiermark

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Kulturelles Erbe und historische Landschaften Hintergrund Historische Städte und die sie prägenden Kultur- und Naturlandschaften sind ein unverzichtbarer Bestandteil der europäischen Identität. Während ein Großteil der 500 Millionen Einwohner Europas in urbanen Ballungsgebieten lebt, besitzen 80 % des europäischen Raums ländlichen Charakter. Diese ländlichen Regionen beherbergen eine große Vielfalt kleinerer historischer Städte und Dörfer. Das Projekt HISTCAPE konzentriert sich auf das historische Erbe von 4.500 kleineren Städten mit weniger als 20.000 Einwohnern, die seit jeher lokale Zentren wirtschaftlicher Aktivität, sozialen Zusammenhalts und einer spezifischen kulturellen Identität bilden. Die Abwanderung vor allem junger Menschen bedroht diese historische Rolle der europäischen Regionen. Dieser Trend beeinträchtigt das demografische Gleichgewicht und damit die Entwicklung der Regionen. Der Verlust an Infrastruktur und öffentlichen Dienstleistungen in Verbindung mit einem Rückgang an wirtschaftlichen Aktivitäten führt zu einem gravierenden Mangel an Investitionen. Dies betrifft nicht zuletzt alle Maßnahmen zur Sicherung des kulturellen Erbes. Die Beschleunigung dieses Trends, verschärft durch die wirtschaftliche Rezession, bedroht unmittelbar die Existenz des europäischen Kulturerbes. Ziele und Ergebnisse HISTCAPE versucht dem Trend, dass mehr und mehr historische Kulturgüter im ländlichen Raum unter Druck geraten oder gar verloren gehen, entgegenzuwirken. Die Verantwortlichen vor Ort sollen durch ein Angebot nachhaltiger Management-Lösungen in einer dynamischen und zukunftsbezogenen Sicht auf ihr kulturelles Erbe unterstützt werden. Die wesentlichen Projektziele lauten daher: • Ermittlung, Analyse und Verbreitung bewährter Verfahren • Erarbeitung von nützlichen technischen Praktiken zur Vertiefung der Kenntnisse der regional Verantwortlichen • Umsetzung und Weitergabe verbesserter Modelle zum Schutz von Kulturgütern • Methoden zur besseren Vernetzung der Regionen mit ihren für Kulturgüter zuständigen Stellen • Entwicklung politischer Handlungsempfehlungen auf europäischer Ebene Das Projekt HISTCAPE widmet sich dieser Herausforderung und erarbeitet nachhaltige Lösungen zur schonenden Nutzung und Sicherung von Kulturgütern in kleineren Städten und deren Kulturlandschaften. Mit Hilfe von interregionalen Workshops, Studienbesuchen bei Projekten mit nachgewiesener guter Praxis und einem Onlineforum zum erweiterten Erfahrungsaustausch entwickeln die Projektpartner konkrete Anregungen, Maßnahmen und Pläne für ein nachhaltiges Management. 2
Kulturelles Erbe und historische Landschaften Zugang und Methodik 1Die Projektaktivitäten basieren auf einer Methodik, die in vergleichbaren EU- Projekten erfolgreich eingesetzt wurde. Im ersten Schritt ermitteln die Partner Beispiele guter Praxis, um hieraus Handlungsempfehlungen für neue und konzeptionell vernetzte Strategien zu entwickeln. Die thematisch strukturierten Beispiele werden hinsichtlich ihrer methodischen Übertragbarkeit analysiert. Auf dieser Basis werden erste Handlungsempfehlungen formuliert. In einem zweiten Schritt werden kommunal Verantwortliche in festgelegten Regionen eingeladen, diese Handlungsempfehlungen umfassend zu diskutieren. Studienbesuche, unabhängige Evaluierung und definierte Standards für vorbildliche Praxis stellen wichtige Instrumente der ersten Phase dar. 2In der zweiten Phase werden Übertragbarkeit und Durchführbarkeit der entwickelten Handlungsempfehlungen und Strategien anhand von sechs Pilotprojekten in definierten Partnerregionen getestet. Parallel zu den Pilotprojekten beteiligen sich alle Partner mit ihren jeweiligen Ressourcen und Erfahrungen an der konzeptionellen Entwicklung neuer Instrumente, um hieraus konkrete Politikempfehlungen abzuleiten. 3Die dritte Phase widmet sich der Ausarbeitung eines konkreten Umsetzungsplanes für die an HISTCAPE teilnehmenden Regionen sowie dem Training der Partner, um eine erfolgsorientierte Umsetzung der geplanten Vorhaben sicher zu stellen. Der jeweilige Umsetzungsplan hat eine strategische Funktion, um Effizienz und Nachhaltigkeit bei allen Maßnahmen zur Sicherung des kulturellen Erbes in den ländlichen Regionen Europas zu verbessern. 4Durch HISTCAPE soll nicht zuletzt ein Mehrwert auf europäischer Ebene geschaffen werden. Die Ergebnisse der Kooperation werden in einem Handbuch für nachhaltiges Management zusammengefasst und publiziert. Das Handbuch wird Handlungsempfehlungen vorstellen, Standards für die Umsetzung definieren und mit Beispielen aus guter Praxis eine nachvollziehbare Grundlage für vernetzte Vorgehensweisen zur Sicherung des kulturellen Erbes liefern. Durch Empfehlungen für eine methodisch, thematisch und strategisch vernetzte regionale Zusammenarbeit strebt HISTCAPE an, Lücken in den gegenwärtigen Strategien und Politiken zu schließen, um die Wirksamkeit von regionalen Maßnahmen zu verbessern. Das Projekt nutzt dabei erfolgreiche Beispiele aus guter Praxis, um gleichsam sicherstellen, dass dieses Erfahrungswissen in die regionalen Aktionspläne zu den Strukturfonds der Europäischen Union mit einfließen kann. Hierdurch können Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor ausgelöst werden, die neue Handlungsspielräume auf regionaler und lokaler Ebene eröffnen. 3
Seite 1: www.histcape.eu KULTURELLES ERBE IM
Seite 5 und 6: Kulturelles Erbe und historische La

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