NIEDERSCHRIFT - Landkreis Schweinfurt

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Seitens der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wurde mitgeteilt, dass vor einer Reaktivierung
der Werntalbahn in jedem Fall eine Potentialanalyse erstellt werden muss und eine Kooperation
der Landkreise Schweinfurt und Main-Spessart erforderlich ist.
Hinsichtlich der angesprochenen Leerreisezüge bzw. Überführungsfahrten hat die Erfurter
Bahn erklärt, dass derzeit von Montag bis Freitag lediglich eine Leerfahrt durchgeführt wird
(Abfahrt in Gemünden um 7:45 Uhr, Ankunft in Schweinfurt um 8:35 Uhr).
Der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Tourismus und Telematik des Landkreises Main-
Spessart hat im Jahr 2010 die Wiederbelebung des Personennahverkehrs auf der
Werntalbahn befürwortet. Dies wurde der BEG und dem Bayerischen Staatsministerium für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie schriftlich mitgeteilt. Seitdem wurden allerdings
keine weiteren Schritte unternommen.
DISKUSSION
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, ergänzt die Ausführungen der Verwaltung dahingehend,
dass erst konstruktive Schritte notwendig sind. Er bittet um Verständnis, dass das
Geld erst fließen wird, wenn die Pläne konkreter sind. Zudem liegt der Schwerpunkt dieser
Strecke auf dem Gebiet des Landkreises Main-Spessart. Hier müssen die Verwaltungen zunächst
aufeinander zu gehen.
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold fügt hinzu, dass hier die Einlassungen zwischen
Landrat und Sachgebiet auch wichtig sind. Auch wenn das Landratsamt Main-
Spessart hauptsächlich zuständig ist, muss sich das Landratsamt Schweinfurt trotzdem engagieren.
Er gibt bekannt, dass der Vorschlag seitens der CSU-KT-Fraktion Zustimmung findet.
Fraktionsführer der SPD-KT-Fraktion Hartmut Bräuer stimmt Kreisrätin Birgid Röders Ausführungen
zu. Bundesweit wird der Schienenverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr unter
Wert gestellt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat die Belebung schon mal im Jahr
2010 oder 2011 angedacht. Regional muss eine fundierte Potenzialanalyse durchgeführt
werden. Er spricht die Zustimmung der SPD-KT-Fraktion zu dem Beschlussvorschlag der
Verwaltung aus.
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle räumt ein, dass die Stadt
München vor 34 bis 40 Jahren vor derselben Entscheidung stand, die ihr heute das ausgeprägte
S-Bahn-Netz ermöglicht hat. Man muss die Dinge anpacken und prüfen, sodass Bus
und Schiene sich gekonnt ergänzen können und dadurch auch der ländliche Raum erhalten
wird, so Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsführer Walter Rachle weiter.
Der Vorsitzende der FW-KT-Fraktion Peter Seifert erinnert an die finanzielle Seite der Reaktivierung.
Zudem korrigiert er die Aussage von Bündnis 90/Die Grünen-KT-
Fraktionsvorsitzendem Walter Rachle dahingehend, dass für das Münchner S-Bahn-Netz
damals die Olympiade 1972 ausschlaggebend war. Der Vorschlag des Landratsamtes erhält
die Zustimmung der FW-KT-Fraktion.
Kreisrätin Birgid Röder ist mit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einverstanden, wenn
man ihn dann auch mit der notwendigen Dynamik angeht.