Niedersachsens Landwirtschaft! - Landvolk Niedersachsen
Niedersachsens Landwirtschaft! - Landvolk Niedersachsen
Niedersachsens Landwirtschaft! - Landvolk Niedersachsen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wirtschaftliche und agrarpolitische Situation<br />
2<br />
Ein Jahr mit vielen Wechselbädern<br />
Für Bauern ist kein Jahr wie das andere: In manchen Jahren fügt sich auf dem Feld wie im<br />
Stall alles bestens aneinander. Zu anderen Zeiten gibt man sein Bestes und ist mit dem<br />
Ertrag dennoch nicht recht zufrieden. Auch bei der verbandspolitischen Wertung eines<br />
Jahres gleichen sich Soll und Haben nicht immer aus. Ähnlich wie in unserer praktischen<br />
Arbeit als Landwirt gehört auch bei der Interessenvertretung etwas Fügung und Geschick<br />
durch andere zu einer guten Ernte dazu. Die verbandspolitische Bilanz des Jahres 2013<br />
enthält ähnlich wie die landwirtschaftliche Licht und Schatten.<br />
Die niedersächsischen Delegierten beim Deutschen<br />
Bauerntag in Berlin.<br />
Witterung und politische Verhältnisse haben uns<br />
gleichermaßen in Wechselbäder geschickt. Felder<br />
und Wiesen haben wir in den zurückliegenden<br />
zwölf Monaten alle so manches Mal mit bangen Blicken<br />
in Augenschein genommen. Ganz schwere Zeiten<br />
haben alle die durchlebt, die zunächst im Südosten<br />
und der Mitte unseres Landes von den extremen Sommerniederschlägen<br />
betroffen waren. Noch härter aber<br />
hat es nach dem Jahrhunderthochwasser von 2002 erneut<br />
die Anlieger der Elbe getroffen. Eine ganze Region<br />
hat hier zusammengestanden, um Hab und Gut zu<br />
schützen. Die Flutwelle hat zugleich eine Welle der Solidarität<br />
ausgelöst und eine große Spenden- und Hilfsbereitschaft<br />
bundesweit nach sich gezogen. Für diese<br />
zutiefst menschliche Geste gilt unser ganz herzlicher<br />
Dank allen Helferinnen und Helfern, Spenderinnen<br />
und Spendern.<br />
Höhen und Tiefen haben auch unserer Verbandsarbeit<br />
geprägt. In <strong>Niedersachsen</strong> hat mit dem Ergebnis<br />
der Landtagswahl eine Regierung mit ganz neuer<br />
Zielrichtung ihre Arbeit aufgenommen. Vorausgegangen<br />
waren einige plakative Äußerungen zur <strong>Landwirtschaft</strong>spolitik<br />
im Allgemeinen und zur Tierhaltung im<br />
Besonderen, die viele Landwirte verunsichert haben.<br />
Diese hat sich in Teilen bis in den Bundestagwahlkampf<br />
hinein fortgesetzt. Geradezu brüskiert fühlen<br />
mussten sich viele Landwirte, aber auch die Vertreter<br />
der mit uns verbundenen Wirtschafszweige von der<br />
Wahlkampfansage einer Partei, eine „Agrarwende“<br />
herbeiführen zu wollen.<br />
Inzwischen hat die vollmundig angekündigte<br />
Wende das beschönigende Adjektiv „sanft“ dazu erhalten.<br />
Die ersten Amtshandlungen des neuen <strong>Landwirtschaft</strong>sministers,<br />
vom Filtererlass bis zu dem<br />
Wunsch nach einem Güllekataster, haben unter den<br />
Landwirten große Verärgerung verursacht. Hat doch<br />
die gerade erst von der alten Landesregierung auf<br />
Bauernpräsident Joachim Rukwied zu Gast beim <strong>Landvolk</strong><br />
Rotenburg-Verden in Hellwege.