Niedersachsens Landwirtschaft! - Landvolk Niedersachsen
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Auf dem Verbandstag auf Gut Rethmar in der Region<br />
Hannover hat sich der DNZ im September 2012 eine neue<br />
Struktur gegeben. Hier entstand das Foto mit dem aktuellen<br />
Vorstand des DNZ. Die Zusammenarbeit mit den Anbauerverbänden<br />
wurde gestärkt, der Informationsfluss verbessert.<br />
Quotenzucker bleibt gefragt<br />
Die Preise für Zucker und Ethanol in Europa zeigten<br />
sich stabil auf einem erfreulichen Niveau. Aufgrund des<br />
Einflusses politischer Entscheidungen auf diese Märkte<br />
sind Prognosen jedoch immer von großer Unsicherheit<br />
geprägt. Der Ethanolmarkt bedient im Wesentlichen die<br />
Beimischung zum Benzin, ist aber dennoch stark von<br />
den weltweiten Getreide- und Maispreisen abhängig.<br />
Abzuwarten bleibt, wie stark die Auswirkungen durch<br />
die europäische Biokraftstoffreform sein werden.<br />
Europäischer Quotenzucker ist weiterhin gefragt.<br />
Das Preisniveau liegt konstant oberhalb von 700 Euro/t<br />
wobei die Marktversorgung kontinuierlich durch die<br />
Kommission beobachtet wird, sodass Knappheiten<br />
vorgebeugt wird. Der Zucker-Weltmarktpreis hingegen<br />
gibt sich deutlich volatiler, überschreitet aber die<br />
400-Euro-Marke nicht. Weltweit haben gute Ernten zu<br />
Lagerbeständen geführt. Weiteren Lagerbeständen tritt<br />
besonders Brasilien entgegen, indem verstärkt Ethanol<br />
anstelle von Zucker erzeugt wird. Zu beachten ist auch,<br />
dass der Weltmarkt stets nur Übermengen repräsentiert.<br />
Die nationalen Zuckermärkte sind global weitestgehend<br />
staatlich geschützt. Bei den Weltmarkt-Notierungen für<br />
Roh- und Weißzucker müssen zusätzlich noch Frachtund<br />
Logistikkosten berücksichtigt werden. Zudem gibt<br />
es häufig staatliche Restriktionen für die Aus- und Einfuhr<br />
von Zuckermengen. Insofern ist die künftige Entwicklung<br />
für den Zuckermarkt der EU nach Wegfall des<br />
Quotensystems zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum<br />
einzuschätzen.<br />
Neue Struktur beim DNZ<br />
Im Herbst 2012 hat sich der DNZ eine neue Struktur<br />
gegeben. Rückwirkend können wir feststellen, dass die<br />
Tätigkeit im Vorstand davon profitiert hat. Die Vorsitzenden<br />
der regionalen Zuckerrübenanbauerverbände<br />
sind nun Kraft ihres Amtes Mitglieder im DNZ-Vorstand.<br />
Durch die nun engere Zusammenarbeit wurden<br />
der Informationsfluss und die Verantwortung über alle<br />
Ebenen gestärkt. Besonders in Verbindung mit den bevorstehenden<br />
Änderungen der Zuckermarktordnung<br />
und den dynamischen Entwicklungen bei unseren<br />
Verhandlungspartnern zeigt sich, dass diese Reform<br />
zum richtigen Zeitpunkt stattgefunden hat.<br />
Verantwortung tragen die Norddeutschen Zuckerrübenanbauer<br />
auch gegenüber ihren Berufskollegen.<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> ist mehr als Rübenanbau oder<br />
Ackerbau und auch mehr als Arbeit mit der Natur<br />
– diese Einschätzung ist in der Gesellschaft allgegenwärtig.<br />
Es bedarf starker Partnerschaften, gegenüber<br />
Politik und anderen Organisationen die Interessen<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong> wirksam vertreten zu können. Der<br />
Zuckersektor ist über die beim DBV ansässige Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Rübenanbauer (ADR), die<br />
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) und die<br />
Europäische Rübenanbauervereinigung (CIBE) gut<br />
vernetzt. Innerhalb des landwirtschaftlichen Berufsstandes<br />
sind die Landesbauernverbände die wichtigsten<br />
Ansprechpartner des DNZ. Nicht zuletzt ist die<br />
räumliche Nähe in der Warmbüchenstraße ein Beleg<br />
für diese Verbundenheit.<br />
Ministerpräsident Stephan Weil besuchte Helmut Bleckwenn<br />
während der Rübenkampagne auf seinem Hof.<br />
Die Witterung hat den Rüben einiges abverlangt: Die Ernteerwartungen<br />
lagen unter dem langjährigen Mittelwert.<br />
175 Jahre Rübenanbau<br />
Der Zuckerrübenanbau in Norddeutschland feiert in diesem Jahr sein<br />
175-Jähriges. Auch hieraus leitet sich die Verantwortung der Norddeutschen<br />
Zuckerrübenanbauerverbände ab. Unsere Vorfahren gründeten<br />
vor rund 175 Jahren vielerorts Zuckerfabriken, aus denen sich mittlerweile<br />
ein großes Unternehmen entwickelt hat. Weiterhin in bäuerlichem<br />
Eigentum und von Rübenbauern mitbestimmt, bleibt es auch<br />
unsere Herausforderung, an einer erfolgreichen Zukunft dieser traditionellen<br />
Marktpartnerschaft mitzuwirken.<br />
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