Niedersachsens Landwirtschaft! - Landvolk Niedersachsen
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Tierhaltung bleibt ein Reizthema<br />
Schneller, lauter, aggressiver – diese Adjektive drängen sich nach der morgendlichen<br />
Zeitungslektüre und noch mehr nach dem Blick auf den Bildschirm auf. Das Internet<br />
hat die Berichterstattung deutlich beflügelt, die Schnelligkeit hat aber nicht nur positive<br />
Seiten: In vielen Redaktionen fehlt die Zeit für aufwändige Recherchen.<br />
„Echt Emsland - Ackern für die <strong>Landwirtschaft</strong>“ heißt es<br />
in dieser Saison auf den Trikots des SV Meppen. Für die<br />
Fußballer der Regionalliga Nord gibt es gemeinsame<br />
Werte und Ideale mit der <strong>Landwirtschaft</strong>. VEL-Präsident<br />
Hermann Wester sieht hier eine ideale Verbindung.<br />
Bei landwirtschaftlichen Themen trifft dies leider<br />
häufig zu. Besondere Herausforderungen bringen<br />
die Entscheidungen auf großer politischer Bühne in<br />
Brüssel mit sich. Die komplexen Entscheidungen zur<br />
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sind kaum getroffen,<br />
noch nicht im Detail festgehalten, schon sind<br />
die ersten Wertungen gefragt. Diesem schnellen Geschäft<br />
kann sich der Verband nicht entziehen, aus einer<br />
Vielzahl unterschiedlicher Betroffenheiten lassen<br />
sich dann jedoch nur einige herausgreifen. Journalisten<br />
wählen auch für diese großen Nachrichten gern<br />
Beispiele aus oder „brechen die Meldung auf die lokale<br />
Ebene herunter“, wie sie formulieren. Dazu ist die<br />
Pressestelle des Verbandes auf die intensive Zusammenarbeit<br />
mit den Geschäftsstellen und Öffentlichkeitsarbeitern<br />
vor Ort angewiesen. Die sehr konkreten<br />
Auswirkungen agrarpolitischer Entscheidungen auf<br />
den Hof eines einzelnen Landwirts ergänzen die Einschätzung<br />
des Präsidenten und sind für Leser oder<br />
Zuschauer sehr viel eindringlicher. Hier zahlen sich<br />
die Schulungen junger Landwirte aus. Die Einsicht,<br />
sich hier einbringen zu müssen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
als einen Produktionszweig auf den Betrieben zu<br />
integrieren, wächst. Allerdings sind viele Betriebsleiter<br />
heute auch so stark auf ihren Höfen eingebunden,<br />
dass ihnen manchmal schlicht der Freiraum fehlt, sich<br />
in der Erntezeit zwei Stunden um ein Kamerateam zu<br />
kümmern. Gleichwohl weiß jeder Landwirt, dass diese<br />
zwei Stunden gut investierte Zeit sind, die sich für alle<br />
Bauern auszahlen.<br />
Der Deutsche Bauernverband greift die direkte<br />
Betroffenheit in einer Kampagne zur Tierhaltung auf.<br />
In <strong>Niedersachsen</strong> haben sich in erster Linie die Kreisverbände<br />
Diepholz und Mittelweser unter dem Motto<br />
„Der <strong>Landwirtschaft</strong> ein Gesicht geben“ mit eigenen<br />
Plakaten eingebracht und in der Region eine positive<br />
Wahrnehmung und Resonanz ausgelöst. Die Grafschaft<br />
Bentheim setzt die Idee mit der Einladung zu<br />
Hofbesuchen um. Auch die regionale Berichterstattung<br />
in den Tageszeitungen vor Ort lebt von der Nähe<br />
zu ihren Leserinnen und Lesern. Als neue Spieler<br />
sind fast überall im Land private lokale Fernseh- und<br />
Gabi von der Brelie<br />
Pressesprecherin<br />
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