Schafe-aktuell, Heft 3/2013 (September)/ 1602 kB
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Aus dem Landesschaf- und Ziegenzuchtverband<br />
1. Wenn der Rückgang der Schafbestände von ca. 20 % in den letzten<br />
vier Jahren nicht weiter hingenommen werden soll, ist die Einführung<br />
einer Teilkopplung mit dem Ziel einer zusätzlichen Mutterschafprämie<br />
von 20 EUR je Mutterschaf für die gesamte Schafhaltung zwingend<br />
notwendig. Auch wenn die Agrarminister der Länder sich in den<br />
vergangenen Jahren wiederholt gegen eine Wiedereinführung gekoppelter<br />
Zahlungen ausgesprochen haben, sollte – unter entsprechender<br />
Würdigung – eine Einzelfallentscheidung möglich sein. Die seinerzeit<br />
angewandte Tierprämie bei <strong>Schafe</strong>n und Ziegen führte zu keinem<br />
Überangebot an Lammfl eisch. Vielmehr wurde erfolgreich diese ökologisch<br />
wertvolle Form der Weidetierhaltung gefördert. Insbesondere<br />
sind die fl ächenarmen und -losen Wanderschäfereien auf diese Koppelung<br />
angewiesen.<br />
2. Die Finanzierung in Form einer Umverteilung innerhalb der I. Säule<br />
sollte vor dem Hintergrund des geringen absoluten Betrages zur Stärkung<br />
der Schafhaltung und ihrer gesellschaftlichen Leistung vertretbar<br />
sein.<br />
3. Ferner bitte ich, bei Greening-Maßnahmen die Möglichkeit einzuräumen,<br />
dass Winterzwischenfrüchte, die durch Schafherden abgeweidet<br />
werden, wegen der wissenschaftlich nachgewiesenen bodenphysikalischen<br />
Vorteile eine besondere ökologische Wertigkeit und einen<br />
entsprechenden Stellenwert erhalten.<br />
4. Über die II. Säule sollten Landschaftspfl egeprojekte, die einen Weidetierbezug<br />
zwingend beinhalten, primär gefördert werden.<br />
Anmerken darf ich noch, dass die „Kennzeichnung“ bei den CC-Kontrollen<br />
zukünftig ausgeklammert werden sollte, da der <strong>aktuell</strong> tolerierte Grenzwert<br />
<strong>Schafe</strong>-<strong>aktuell</strong> • 3/<strong>2013</strong><br />
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