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Oktober - Märkischer Bogen

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Der Freischütz im Apfelbaum<br />

Von links: Ottokar – Bernhard Wiesner, Kilian – Brigitte Haubner, Samiel - Ulrike Senftleben, Kaspar – Klaus-Dieter Becker,<br />

Max – Udo Herath, Agathe – Hildegard Schaumann, Ännchen – Gundi Gericke, Eremit – Theresa Vanseloh<br />

Carl Maria von Webers, 1821 in Berlin uraufgeführte Romantische Oper mit dem Text von<br />

Johann Friedrich Kind „erklang“ am 14.9./15.9. im Michendorfer Apfelbaum, vorgetragen<br />

von der Lesebühne des Kulturbundes Michendorf. Nicht viel Musik drin! Bestimmt von Worten<br />

und Geräuschen! So hatte es Christof Quest mit seinen Darstellern inszeniert. Worum<br />

ging es?<br />

Gibt es das Böse? Wenn ja, dann nährt es sich langsam, aber stetig an denen, die keine<br />

Wahl haben. Max, der Jäger, hat Angst. Prüfungsangst. Der Bauer Kilian siegt im Gegensatz<br />

zum Jägerburschen Max bei einem Preisschießen. Max fürchtet, beim nächsten Preisschießen<br />

wieder zu versagen und damit zugleich Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno,<br />

die dem Sieger zusteht, zu verlieren. Kuno tröstet Max und der Jägerbursche Kaspar verführt<br />

ihn zu einem teuflischen Plan: Sie sollen um Mitternacht in der Wolfsschlucht sieben<br />

Freikugeln gießen, die die Eigenschaft haben, jedes beliebige Ziel zu treffen. Nur weiß<br />

Max nicht, dass die siebente Kugel dazu vorgesehen ist, Agathe zu töten, denn dies ist der<br />

Preis für einen solchen Pakt mit dem Teufel. Agathe hat Vorahnungen durch die Weissagungen<br />

eines Eremiten und Ännchen, eine junge Verwandte, versucht sie bei Laune zu halten.<br />

Am nächsten Tag trifft Max jedes Ziel, bis nur noch die siebte Kugel übrig bleibt. Zur<br />

selben Zeit wird Agathe für die Hochzeit geschmückt. Doch als sie aus einer Schachtel die<br />

Brautkrone herausnehmen will, liegt darin ein Totenkranz. Dies nimmt sie als Zeichen und<br />

lässt sich einen neuen Kranz aus den vom Eremiten geschenkten, geweihten Rosen flechten. Als Max die siebente Kugel abschießt, fällt<br />

Agathe zu Boden. Alle denken, Max hätte sie getroffen, doch statt ihrer wurde Kaspar getötet. Somit endet alles glücklich für die Verliebten;<br />

das Preisschießen wird abgeschafft. Die Lesebühne machte daraus ein eindrucksvolles „Lesespiel“, dass die fehlende Musik<br />

nach und nach vergessen ließ. Eine mutige Inszenierung, die mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.<br />

dh<br />

Woher wisst ihr denn, dass das steinzeitliche Göttinnen<br />

und keine Puppen gewesen sind?<br />

26 · <strong>Oktober</strong> · MÄRKISCHER BOGEN<br />

(eine Zuhörerin)<br />

Das Interesse an dem frühgeschichtlichen<br />

Exkurs war überraschend groß. Über 40<br />

Zuhörer waren zu dem Bildervortrag „Der<br />

Sturz der Göttin“ am 24.08. 2013 in den<br />

Apfelbaum nach Michendorf gekommen.<br />

Die Vortragenden waren Ingeborg Herrlen<br />

und Dr. Dörte Doering. Das Publikum blieb<br />

hoch konzentriert beim Thema, trotz der<br />

ungewöhnlichen Länge des Bildervortrages.<br />

Es wurde auch reges Interesse an einem weiteren<br />

Bildervortrag bekundet, denn aus Zeitgründen<br />

war das Kapitel „Die Heilige Hochzeit“<br />

aus dem Vortrag herausgenommen<br />

worden. Die beiden Referentinnen werden<br />

deshalb im kommenden Jahr wieder einen<br />

Bildervortrag halten, diesmal speziell zum<br />

Thema „Die Heilige Hochzeit“, der Besuch<br />

des ersten Vortrages ist hierzu keine Voraussetzung.<br />

Hier einige Kommentare der<br />

Zuhörer: Horst H.: Interessant war für mich<br />

in diesem Zusammenhang die Donaukultur,<br />

die Anfänge wurden immer viel zu sehr in<br />

Mesopotamien gesehen.<br />

Brigitte L.: Besonders faszinierend waren<br />

für mich die Querverbindungen, die zwischen<br />

historischen Ereignissen und den uns<br />

bekannten biblischen Urgeschichten, z.B.<br />

Sintflut und Sündenfall, gezogen wurden,<br />

ihrer alten und neuen Deutung.<br />

Petra v. S.: Für mich war besonders interessant,<br />

von friedlichen Ackerbaukulturen<br />

zu erfahren. Bernarda W.: Ich würde gerne<br />

noch mehr über das friedliche Verhältnis<br />

zu den Tieren erfahren. Christiane K.:<br />

Das war ein sehr inspirierender Vortrag. ...<br />

Es war beeindruckend, dass so viele Männer<br />

ausgeharrt haben! Ingeborg Herrlen

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