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Sprachmuster und Sprachsymbole in rechtsextremen Musikszenen<br />
DFG-Projekt 2006-2010<br />
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Schlobinski & Prof. Dr. Michael Tewes<br />
SCHILLER 13, 195 (jungfr. von Orl. 1, 3);<br />
der krieg ist schrecklich, wie des himmels plagen,<br />
doch er ist gut, ist ein geschick wie sie.<br />
12, 240 (Wallensteins tod 2, 2);<br />
nassauisch die plag, der durchfall. KEHREIN 1, 308; schles. die plôge, der magenkrampf<br />
WEINHOLD 70 b ; tirol. (im Sarnthal) die plog, krankheit der ziegen mit erblinden verbunden<br />
SCHÖPF 506, auszerdem ist das wort den oberd. mundarten nur in der redensart mit einem<br />
oder mit etwas eine rechte u. s. w. plag (plog) haben, geläufig.<br />
PLAGEN, verb., mhd. und besonders md. plâgen, mnd. nhd. plagen (blagen WILWOLT v.<br />
Schaumburg 195. H. SACHS 2, 159, 15. S. BÜRSTER 48, alem. blogen F. PLATTER 321 B.,<br />
plogen 159, mit verschobenem anlaute pflôgen SCHMIDT gottesfreunde 175), mit plage<br />
heimsuchen, aus mlat. plagare, schlagen, verwunden, dann (kirchenlat.) peinigen, quälen DU<br />
CANGE 3, 1, 296. vgl. placken (1).<br />
1) transitiv oder absolut.<br />
a) zunächst von gott, der die menschen für die sünden mit plagen heimsucht, züchtigt und<br />
straft, vergl. plagegott: der herr plagt aber den könig, das er aussetzig war bis an seinen tod. 2<br />
kön. 15, 5; du plagest sie, aber sie bessern sich nicht. Jer. 5, 3; und die in (David) hassen wil<br />
ich plagen. ps. 89, 24; erfrewe uns nu wider, nach dem du uns so lange plagest. 90, 15; doch<br />
ward er zuletzt von got geplagt und starb eins jemerlichen tods. AVENTIN. 4, 733, 31; got<br />
plaget in, kam das pestilenz an seinen hals. 901, 32;<br />
und in got drumb fecht an zu blagen,<br />
schickt ihm vil widerwertigkeit.<br />
H. SACHS 2, 159, 15;<br />
Rom, die statt, wöll auch plagen gott!<br />
8, 19, 31;<br />
plagen mit: ouch plâgete got die lûte dorch sunde willen mit grôჳim sterbin. KÖDIZ heil.<br />
Ludw. 45, 1;<br />
(der gotteslästerer) wart geplagt mit schand und spot.<br />
S. BRANT 87, 33;<br />
aber der herr plaget den Pharao mit groszen plagen. 1 Mos. 12, 17; darumb das sie gottes<br />
geboten ungehorsam gewest waren ... muste ir hertz mit unglück geplaget werden. ps. 107,<br />
12; ich (gott) wil dich mit hunger plagen. AVENTIN. 1, 202, 9;<br />
du auch schuldig bist,<br />
den göttern dorumb dank zu sagen,<br />
das sie dich nit mit andern plagen<br />
haben geplagt, sunder mit der (podagra).<br />
H. SACHS 4, 409, 20.<br />
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