Nasse Theorie - mobilesport.ch
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Didaktis<strong>ch</strong>-methodis<strong>ch</strong>e Fragen 4 / 13<br />
5. Wie können Lernhilfen eingesetzt werden?<br />
Jede Unterstützung eines Lernvorgangs kann im allgemeinen als "Lernhilfe"<br />
verstanden werden. Im speziellen sind jedo<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>wimmunterri<strong>ch</strong>t<br />
unter diesem Begriff Geräte, Utensilien, eigentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wimmhilfen<br />
gemeint. Obwohl diesen speziellen Materialien wie S<strong>ch</strong>wimmbretter,<br />
Pull-buoy, S<strong>ch</strong>wimmflügel usw. ursprüngli<strong>ch</strong> ganz gezielte Verwendungszwecke<br />
zugeda<strong>ch</strong>t wurden, ist die Anwendungsvielfalt praktis<strong>ch</strong><br />
viel grösser. So kann ein S<strong>ch</strong>wimmbrett als Übungs- oder Trainingsgerät<br />
für Beins<strong>ch</strong>lagübungen aller Art, aber au<strong>ch</strong> als Spielgerät wie z.B. für Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keitsübungen,<br />
Tau<strong>ch</strong>spiele oder als improvisiertes Tor bei Ballspielen<br />
verwendet werden. Ents<strong>ch</strong>eidend ist immer die Frage, wozu das<br />
jeweilige Gerät eingesetzt wird, wel<strong>ch</strong>es Ziel damit verfolgt wird. Aufgrund<br />
dieser Überlegungen wird an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t eingegangen auf<br />
die vielen weiteren mögli<strong>ch</strong>en Verwendungszwecke der Lernhilfen.<br />
In diesem Bu<strong>ch</strong> werden für vers<strong>ch</strong>iedene Spiel- und<br />
Übungsformen Lernhilfen vorges<strong>ch</strong>lagen. Es wird anhand<br />
von Beispielen gezeigt, wie S<strong>ch</strong>wimmhilfsmittel<br />
optimal in einen Lernprozess eingebaut werden können<br />
und wie dur<strong>ch</strong> die Anordnung sol<strong>ch</strong>er Lernsituationen<br />
der Lernende einerseits "gezwungen" wird ("zwingende<br />
Lernhilfen"), eine Bewegung exakt auszuführen,<br />
und wie er andererseits unmittelbar bei oder na<strong>ch</strong> der<br />
Ausführung merkt, ob er die gestellte Aufgabe ri<strong>ch</strong>tig<br />
gelöst hat oder ni<strong>ch</strong>t. Diese Art des Lernens und Übens<br />
regt zu selbständigem Üben an.<br />
Lernhilfen...<br />
Die beiden folgenden Beispiele sollen diese Idee illustrieren:<br />
Berühren "verboten": A und B bilden zusammen eine<br />
Lerngruppe. A hält si<strong>ch</strong> mit der einen Hand am Bassinrand,<br />
mit der anderen hält er einen Plastkreifen<br />
auf der Höhe der Wasseroberflä<strong>ch</strong>e. B versu<strong>ch</strong>t<br />
nun, dur<strong>ch</strong> diesen Reifen zu tau<strong>ch</strong>en, ohne diesen zu<br />
berühren. Wem gelingt dies?<br />
A spürt unmittelbar beim Eintau<strong>ch</strong>en, ob er den Reifen<br />
berührt hat oder ni<strong>ch</strong>t. B beoba<strong>ch</strong>tet ebenfalls<br />
und gibt A entspre<strong>ch</strong>ende Rückmeldungen.<br />
Hoher Kopf: Wir üben Wasserballkraul und versu<strong>ch</strong>en,<br />
den Kopf ho<strong>ch</strong> und ruhig zu halten.<br />
Lege dir einen Tau<strong>ch</strong>ring auf den Kopf und versu<strong>ch</strong>e<br />
mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell zu kraulen, ohne dass der Ring<br />
hinunterfällt. Gelingt dies?<br />
Lernsituationen mit<br />
"zwingendenLernhilfen":<br />
Ziel: Gespannt eintau<strong>ch</strong>en, ohne<br />
den Reifen zu berühren.<br />
Ziel: Orientierung während des<br />
S<strong>ch</strong>wimmens, aber Kopf immer<br />
über Wasser!