Amtsblatt KW 12 / März 2013 - in der Gemeinde Mutlangen

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4 Freitag, 22. März 2013 Amtsblatt Mutlangen Cafeteria in der Begegnungsstätte Die Cafeteria in der Begegnungsstätte St. Markus hat jeden Mittwoch und Sonntag von 14 bis 16 Uhr für Sie geöffnet. Wir bieten Ihnen Kaffee, selbstgebackenen Kuchen (auch zum Mitnehmen), verschiedene Getränke, bei warmen Temperaturen auch wieder Eis und Eiskaffee. Unsere Cafeteria eignet sich auch bestens für Kaffeekränzchen, Geburtstagsfeiern und Treffen von Altersgenossen. Schauen Sie vorbei, ich freue mich auf Ihren Besuch. Frau Schwarz SCHULNACHRICHTEN Realschule Mutlangen Besuch von Florec und Noah im Pflegeheim Ein kurzer Einblick in das soziale Engagement der Realschule von Mutlangen Da staunten die Bewohner von St. Markus in Mutlangen nicht schlecht, als die Realschüler Sarah und Julia ihre Hunde mit ins Pflegeheim brachten. Die Senioren waren ganz begeistert, hatten viele doch früher selbst einen Hund. Auch die Augen von Fr. Sch. leuchteten, als sie den Golden Retriever Noah sah, ihn streichelte und liebkoste. Dies weckte sehr schöne Erinnerungen an ihren eigenen Hund, an dem sie sehr hing. Auch der kleine Jack Russel Florec wurde von den Bewohnern sofort ins Herz geschlossen. Er machte viele kleine Kunststücke, sehr zur Freude der Bewohner. Alle waren sich einig, dass dies ein sehr unterhaltsamer und gelungener Nachmittag war, der gerne öfter wiederholt werden könnte Werkrealschule Schwäbischer Wald Gute Stimmung beim Tag der offenen Tür an der Werkrealschule Schwäbischer Wald in Mutlangen Ganz besondere Angebote für die Viertklässler und ihre Eltern Mutlangen (sg) Den Tag der offenen Tür an der Werkrealschule Schwäbischer Wald im Schulzentrum Mutlangen nutzten Viertklässler und ihre Eltern, um einen Einblick in die Schule zu bekommen. Zudem gab es für die Kinder spannende Stationen zum aktiven Mitmachen, während sich ihre Eltern bei Kaffee und Kuchen mit der Schulleitung und den Lehrkräften der Werkrealschule austauschen konnten. Im Musiksaal wurden die Gäste von Sabina Kel am Klavier mit „River flows in you“ begrüßt. Im Anschluss begrüßte auch Schulleiterin Sabine Hilbich die Kinder und ihre Eltern gemeinsam mit Schülersprecherin Katharina Steinhoff und Schülersprecher Florian Eichmann. So erfuhren die Zuhörer, was die Werkrealschule Schwäbischer Wald im Besonderen auszeichnet: Von der Schülerfirma, die mit fair gehandelten Produkten aufwartet, über die Ganztagesbetreuung bis hin zur aktiven SMV, die schon durch viele Spendenaktionen die Schülerinnen und Schüler der Partnerschule Notre Dame de la Victoire auf Haiti tatkräftig unterstützt. Schulleiterin Sabine Hilbich ging etwas genauer darauf ein, dass die Werkrealschule großen Wert darauf lege, ihre Schülerinnen und Schüler mit einem möglichst lebensnahen Unterricht auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten. Schülersprecherin Katharina betonte, dass es in der Werkrealschule in kleinen Klassen sehr familiär zugehe. Zudem gibt es sehr individuelle Möglichkeiten, einzelne Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Nicht zuletzt das Förderprogramm „Soziale Kompetenz“ und die Nachhilfe durch Senioren wurden hier genannt.
Freitag, 22. März 2013 5 Ein ganz wichtiger Baustein, den Sabine Hilbich den Gästen erklärte, ist die Übernahme von Verantwortung durch die Schülerinnen und Schüler: Als Schülermentoren unterstützen sie die neuen Fünftklässler und führen verschiedene Aktionen von der Schulhausübernachtung bis zum Fasching durch. Als Jugendbegleiter betreuen sie selbstverantwortlich den Schülertreff. Im Moment werden weitere Werkrealschüler gemeinsam mit Realschülern unter Federführung des gemeinsamen Schulsozialarbeiters Jürgen Breunig zu Schülermultiplikatoren im Bereich Suchtprävention ausgebildet. In einer sich anschließenden äußerst lebendigen Fragerunde wurde den Schülerinnen und Schülern zudem noch sehr viel Alltagsgeschichte aus erster Hand vermittelt. An keiner Stelle der Veranstaltung ließ Fritz Drechsel jedoch irgendwelche Zweifel am stets verbrecherischen Handeln des Nazi-Regimes aufkommen. Nach der zurückliegenden ganztägigen Klassenfahrt der Neuntklässler in die Konzentrationslager-Gedenkstätte Dachau war dies eine weitere nachhaltige Aktion der Werkrealschule Schwäbischer Wald, „dass dies nie wieder sein darf!“ (Th. W. Adorno). Zum Abschluss bedankten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassenlehrern Erich Kuhn und Jürgen Leicht bei dem sympathischen Zeitzeugen mit einem Geschenkkörbchen aus der Schülerfirma, verbunden mit der Bitte, in einigen Wochen nochmals in den WZG-Unterricht zu kommen, um über die deutsche Nachkriegsgeschichte zu berichten. Am Ende ihrer Ausführungen wies die Schulleiterin die Gäste darauf hin, dass alle Werkrealschüler die Möglichkeit haben, in Klasse 9 oder 10 den Hauptschulabschluss bzw. den Realschulabschluss in Klasse 10 zu absolvieren. Danach stehen die Türen offen, um in der Berufsschule, in der Ausbildung oder im Studium erfolgreich berufstätig zu werden, ganz nach dem Motto: Kein Abschluss ohne Anschluss. Mit der Titelmelodie des Films „Die wunderbare Welt der Amelie“ leitete Sabine Kel gekonnt in die anschließende Schulhausführung über, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b mit ihrem Klassenlehrer sogleich starteten. Im Schulhaus verteilt warteten dann viele spannende Angebote auf die Viertklässler. Wann leuchtet die Glühbirne? Diese Frage konnten sie im Physiksaal unter Anleitung der 6. Klasse experimentell erforschen. Karten zu Ostern konnten im BK-Raum hergestellt werden. Die Schule auf anderen Wegen begehen: Das konnten die Gäste gut angeseilt und ausgerüstet mit Unterstützung der Natursport- AG, die das Treppenhaus in eine Kletterhalle verwandelt hatte. Des Weiteren hatte die Klasse 7a ihr Klassenzimmer in eine Schatzhöhle umgebaut, in der einige Aufgaben gefunden und gemeistert werden mussten, um am Schluss als Belohnung einen „Schatz“ zu erhalten. Beim Jonglieren mit Tüchern und dem Diabolo konnten die Kinder ihre sportliche Seite erproben. Viel los war aber auch beim Taschenbemalen und den Aufführungen der Theater-AG sowie der Klasse 5a und ihren englischen Sketchen. Nicht zuletzt wurden die Spielgeräte im Schülertreff gerne in Augenschein genommen und ausprobiert. So hatte am Ende des Nachmittags jeder Viertklässler den Tag der offenen Tür aktiv mitgestaltet, was die zufriedenen und glücklichen Gesichter der Gäste zeigten. Schulanmeldung für die neue Klasse 5 2013/14: nach telefonischer Vereinbarung mit dem Sekretariat, Tel. 07171- 73080. Zeitzeuge an der Werkrealschule Schwäbischer Wald (pm) Auf eindrucksvolle Art und Weise berichtete am vergangenen Dienstag der 91-jährige Fritz Drechsel den Neuntklässlern der Werkrealschule Schwäbischer Wald in Mutlangen über die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Schwerpunktthema dieser fast zweistündigen Veranstaltung, die im Rahmen des Faches Welt-Zeit-Gesellschaft stattfand, war der Zweite Weltkrieg, an dem der ehemalige Lehrer des Staatlichen Aufbaugymnasiums Schwäbisch Gmünd als Fallschirmjäger vom Beginn 1939 bis zum Ende 1945 teilnehmen musste. In bewegenden und desillusionierenden Worten schilderte Fritz Drechsel dabei die vielen Einsatzorte und Schlachten, an denen er die Hölle des Krieges erfuhr - Kuban-Brückenkopf in Südrussland, Monte Cassino in Süditalien und Seelower Höhen östlich von Berlin seien hier nur stellvertretend als Stätten des Grauens genannt. Franziskus-Gymnasium Mutlangen „Wenn ich vor der Tür stehe, ist nichts mehr, wie es vorher war.“ – „Notarzt der Seele“ spricht vor Schülern Im Religionsunterricht der Klassenstufe 9 sprach am Franziskus- Gymnasium Klinik- und Notfallseelsorger Michael Gseller. Zwei Schulstunden nahm er sich Zeit, die vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Eingeladen hatten ihn Franz Merkle und Michael Bischoff für ihre neue Gesprächsreihe „Begegnungen“. Schwerpunktmäßig, so Gseller, sei er Klinikseelsorger am Stauferklinikum, dann noch Feuerwehr-, Polizei- und Notfallseelsorger im KIT, dem KrisenInterventionsTeam des DRK Gmünd, gegründet im April 1997. „Der Alltag kann sich so oft von einer Sekunde auf die andere total ändern,“ so Gseller. Bei Unglücksfällen seien Rettungsdienste und Notarzt relativ schnell vor Ort. Doch bleibe manchmal die traurige Tatsache, nichts mehr für die Beteiligten tun zu können. Geschockte, ratlose, verzweifelte Angehörige blieben zurück oder kämen zur Unglücksstelle. Bei schweren Unglücksfällen bräuchten nicht nur die unmittelbar Beteiligten und die Angehörigen Hilfe und Beistand, sondern auch die Helfer von Feuerwehr, Polizei und Sanitätsdienst: schlimme Situationen wie Suizid, Tötungsdelikte, Kindstod, Personenunfälle im Gleisbereich oder die Bergung von Schwerverletzten aus Autowracks hinterließen bei allen tiefe Spuren. „Was wir Notfallseelsorger machen, ist zwischenmenschlich Erste Hilfe leisten für Menschen in Notsituationen. Wir sind „Notärzte der Seele und für die Seele“. Oft genüge es und sei sehr hilfreich, ganz einfach da zu sein, gemeinsam zu schweigen, Geborgenheit, Halt und Sicherheit zu vermitteln, ein Gebet zu sprechen, den Toten zu segnen.“ Ganz schwierig sei es, vor der Tür zu stehen und zu klingeln. Und wenn dann geöffnet werde und „man sieht uns in unserer Notfalljacke vor der Tür stehen, dann ist für die Angehörigen nichts mehr, wie es vorher war“, so Gseller. Trotz jahrelanger Tätigkeit sei kein Einsatz wie der andere, nichts sei zur Routine geworden. Jedesmal sei ein Einsatz eine neue Herausforderung. Aufgaben des Kriseninterventionsteams sind in einem Faltblatt zusammengefasst: Unaufdringlich da sein, Zeit mitbringen, Ruhe schaffen, Schweigen mittragen, begleiten, betreuen, Brücken schlagen. Auch Helfer brauchen öfters Hilfe und Betreuung. Ein schlimmer Einsatz war für ihn beim Amoklauf in Winnenden. Die Reaktionen von Angehörigen und Beteiligten bei und nach schweren Unglücken seien ganz unterschiedlich: maßloses, tiefes Entsetzen, Schreien, Weinen oder absolutes Schweigen. Und: Frauen und Männer reagieren unterschiedlich. Viele haben das Bedürfnis, zu dem Toten hinzugehen, ihn nochmals zu sehen, persönlich Abschied zu nehmen. Wichtig wäre auch, jemand zu haben, der einen auffängt in seinem Schmerz. Mindestens 3 Stunden Zeit sollte der Notfallseelsorger für eine erste Notfall-Nachsorge mitbringen. „Ganz toll ist es, wenn ich mit meinem katholischen Kollegen, Pfarrer Michael Benner, zusammen im Einsatz sein kann.“ Auf die Frage einer Schülerin, welche Einsätze besonders schlimm sind, antwortete Gseller: „Wenn ein Mensch stirbt – ob zu Hause oder bei einem Unglück – ist es immer schlimm. Ganz besonders schlimm ist es, wenn Kinder und junge Menschen sterben, die ihr Leben noch vor sich haben.“ Wie er selber die Belastungen aushalte, wollte ein Schüler wissen: „Viel Laufen, sich bewegen in der Natur und Gespräche mit Menschen, die mich verstehen – das hilft mir.“
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