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Serielle Schnittstelle, USB, SPI, I2C, 1-Wire (PDF) - Netzmafia

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10 1 Parallele <strong>Schnittstelle</strong>n<br />

Es werden Umgebungsbegingungen vorausgesetzt, wie sie in Laboratorien und Prüffeldern herrschen.<br />

Über eine relativ einfache Steckverbindung werden nur wenige Signale transportiert: acht Daten-,<br />

drei Handshake- und fünf Steuersignale.<br />

Um den Aufwand für die Teilnehmerschnittstellen zu begrenzen wurden drei verschiedene<br />

Teilnehmer-Grundfunktionen geschaffen. Jeder der Teilnehmer kann eine oder mehrere dieser<br />

Grundfunktionen besitzen.<br />

Heute gibt es kaum mehr ein Meßgerät, das nicht zumindest die Nachrüstmöglichkeit für einen IEC-<br />

Bus-Anschluß besitzt. Als Steuereinheit wird in der Regel ein Computer mit IEC-Bus-<strong>Schnittstelle</strong><br />

verwendet, an den die einzelnen Geräte angeschlossen werden. Es lassen sich bis zu 15 Geräte zu einem<br />

Meßplatz zusammenschalten, wobei die Länge der einzelnen Leitungen auf zwei Meter begrenzt<br />

ist. Der Bus arbeitet mit TTL-Pegeln, die Kopplung zum Gerät erfolgt über spezielle Treiberbausteine.<br />

Bild 1.5: Aufbau des IEEE- oder IEC-Busses<br />

Am IEEE-Bus (Bild 1.5) können drei verschiedene Gerätetypen aktiv sein: der Controller, der Listener<br />

(Hörer) und der Talker (Sprecher). Die Funktionen können beliebig von den angeschlossenen Geräten<br />

übernommen werden, sofern dies von der Implementierung der jeweiligen <strong>Schnittstelle</strong> erlaubt und<br />

sinnvoll ist. Es kann jedoch zu einer Zeit nur jeweils ein Controller aktiv sein. Der Controller überwacht<br />

die Kommunikation im Bus in ähnlicher Weise wie eine Telefonvermittlung: Bemerkt er, dass<br />

ein Gerät eine Datennachricht senden will, so wird dieser Talker mit dem entsprechenden Listener<br />

verbunden. Meist werden dabei durch den Controller Talker und Listener adressiert, noch bevor der<br />

Talker seine Nachricht zum Listener absetzen kann. Nach Abschluß dieser einzelnen Übertragung<br />

werden beide Geräte gewöhnlich wieder entadressiert. Gegebenenfalls ist für einige Buskonfigurationen<br />

kein Controller erforderlich; es gibt Geräte, die nur als Talker oder Listener arbeiten. Ein Controller<br />

ist aber immer dann notwendig, wenn der aktive oder adressierte Talker oder Listener geändert<br />

werden muss. Die Controllerfunktion wird in der Regel vom Computer wahrgenommen. Der aktive<br />

Controller kann von sich aus die Kontrolle einem anderen Gerät zuweisen, das dann die Funktion<br />

des Controllers übernimmt.<br />

Beim IEEE-Bus handelt es sich um eine bit-parallele (byte-serielle) Kommunikationsschnittstelle mit<br />

acht Bit Wortbreite, die Datenübertragungsraten bis zu 1 MByte/s ermöglicht. Jedes Gerät, das am<br />

IEEE-Bus angeschlossen ist, hat eine eindeutige Adresse, die durch DIP-Switches an der jeweiligen<br />

<strong>Schnittstelle</strong> eingestellt wird. Über diese Adresse wird jedes Gerät angesprochen. Grundsätzlich<br />

hören alle Geräte auf dem Bus mit, wobei nur das angesprochene Gerät reagiert. Daher sind die Bustreiber<br />

mit Open-Collector-Ausgängen versehen. Im Ruhezustand liegen die Leitungen auf 1-Pegel<br />

(TTL, ca. 5 V) und werden gegebenenfalls auf 0-Pegel gezogen (active Low, wired-or für Low-Pegel).<br />

Die Bedeutung der Signale ist in Bild 1.6 aufgeführt.<br />

Die Datenübertragung erfolgt in einzelnen Schritten. Das Handshake-Verfahren erlaubt, dass mehrere<br />

Listener von einem Talker Daten übernehmen können. Der Talker muss warten, bis alle Listener<br />

das Signal NRFD freigegeben haben. Dann kann er Daten auf die Datenleitungen legen und das<br />

Signal DAV aktivieren. Wenn alle Listener die Daten übernommen haben, wird das Signal NDAC<br />

freigegeben, und das nächste Datenbyte kann gesendet werden, wenn alle Listener das Signal NRFD<br />

freigegeben haben.

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