Serielle Schnittstelle, USB, SPI, I2C, 1-Wire (PDF) - Netzmafia
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3.3 KNX 31<br />
wachung und -steuerung eines Gebäudes möglich. Eine Steuerung erfolgt dabei über den Benutzer<br />
selbst oder über einen mit entsprechender Software ausgerüsteten Computer. KNX wird derzeit<br />
vor allem bei neuen Wohn- und Zweckbauten installiert, kann jedoch auch bei der Modernisierung<br />
von Altbauten nachträglich eingebaut werden. KNX ist der erste offene Weltstandard für Haus- und<br />
Gebäudeautomation (weshalb er namentlich EIB abgelöst hat, der ja Europa“ im Namen trägt). Die<br />
”<br />
Standardisierung ist durch DIN EN 50090 und ISO/IEC 14543-3 erfolgt.<br />
Traditionell werden Elektrogeräte über die Stromversorgung an- oder ausgeschaltet, etwa<br />
mittels Parallel- oder Reihenschaltung. Versorgung und Steuerung erfolgte über das 230-V-<br />
Wechselspannungsnetz. Mit KNX werden Versorgung und Steuerung der Geräte getrennt /Bild 3.5).<br />
Es gibt nun zwei Netze: das Stromnetz mit 230 V Wechselspannung und das Steuerungsnetz (KNX-<br />
Netz), das mit maximal 30 V Gleichspannung betrieben wird. Diese werden unabhängig voneinander,<br />
meist parallel im Haus verlegt. Zudem gibt es Powernet-KNX, bei dem die Steuersignale über<br />
das normale Stromnetz gesendet werden (überwiegend für nachträglichen Einbau).<br />
Bild 3.5: Prinzipieller Aufbau bei KNX (Quelle: Siemens)<br />
Mit KNX kann nun erstmals jeder elektrische Verbraucher gesteuert werden. Durch Neuprogrammierung<br />
der KNX-Zentrale kann jede Art von Anschluss neu definiert werden. Ein Schalter, der gerade<br />
noch zum Anschalten einer Deckenleuchte diente, kann in wenigen Minuten zum Einschalten der<br />
Gartenbewässerung umprogrammiert werden. Auch die Zahl der Sensoren zur Steuerung eines Verbrauchers<br />
ist prinzipiell nicht begrenzt.<br />
So könnten neben dem obligatorischen Schalter die Daten eines Windmessers genutzt werden, um<br />
Jalousien oder Markisen zu steuern oder alle Fenster und Türen ab einer bestimmten Windstärke automatisch<br />
zu schließen. Aktionen und beteiligte Sensoren lassen sich durch die Programmierung der<br />
Anlage flexibel festlegen. KNX verknüpft auch zahlreiche Gewerke miteinander: Heizung, Belüftung,<br />
Lichtanlage etc.<br />
Zwischen einem beliebigen Elektrogerät und der Netzspannung wird eine Steuerung (Aktor) eingebaut.<br />
Der Aktor ist an das KNX-Netz angeschlossen und darüber seine Befehle. Diese stammen entweder<br />
direkt von Sensoren (Schalter, Helligkeitssensor, Temperatursensor etc.) oder indirekt von einem<br />
Computer oder Wanddisplay. Die KNX-Leitungen selbst bestehen in der Regel aus zwei Adernpaaren<br />
(rot-schwarz und weiß-gelb), wovon jedoch nur die rote und die schwarze Ader verwendet<br />
wird. Diese Leitungen müssen natürlich zu allen Aktoren und Sensoren führen. Die Versorgungsspannung<br />
der KNX-ANlage versorgt die Busankoppler, über die jedes KNX-Gerät am Bus angeschlossen<br />
ist.<br />
Der Datenaustausch zwischen den KNX-Geräten erfolgt ebenfalls über Telegramme (Frames).Durch<br />
das Zugriffsverfahren CSMA/CA (Carrier Sense Multiple Access/Collision Avoidance) werden Da-