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Serielle Schnittstelle, USB, SPI, I2C, 1-Wire (PDF) - Netzmafia

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3<br />

Feldbusse<br />

Diese Bussysteme treten in der unteren Steuerungs-, Messwerterfassungs- und Regelungsebene auf.<br />

Sie dienen der Übertragung von Signalen zwischen Sensoren, Aktoren, Steuerungen (z. B. SPS = speicherprogrammierte<br />

Steuerungen), Computern und Prozessleitsystemen.<br />

Beispiele hierfür sind der Profibus (DIN 19245) der Bitbus (IEEE 1118), der Interbus S für die unterste<br />

Ebene. Des weiteren existieren u. a. spezielle Bussysteme für Gebäude im Bereich der Haustechnik<br />

(KNX-Standard nach ISO/IEC 14543-3, früher (EIB) nach EN 50090) und Bussysteme für Kraftfahrzeuge,<br />

beispielsweise der CAN-Bus (CAN = Controller Area Network) oder der LIN-Bus LIN = Local<br />

Interconnect Network. Diese Bussysteme arbeiten störsicher, jedoch mit geringer Datenrate. LIN<br />

wurde speziell für die kostengünstige Kommunikation von intelligenten Sensoren und Aktoren in<br />

Kraftfahrzeugen entwickelt.<br />

3.1 Der CAN-Bus<br />

” CAN“ steht, wie schon erwähnt, für Controller Area Network“; dieser Bus ist also räumlich begrenzt<br />

(z. B. innerhalb einer Maschine/Maschinengruppe oder in einem Fahrzeug). Er wurde speziell<br />

”<br />

für den Einsatz innerhalb einer stark gestörten Umgebung konzipiert. Ein wesentliches Leistungsmerkmal<br />

von Bussen ist die Vergabe der Buszugriffsberechtigung (Arbitration), die beim CAN-Bus<br />

anders erfolgt als bei gebräuchlichen Netzen. Der CAN-Bus arbeitet mit CSMA/CR (Carrier Sense<br />

Multiple Access/Collision Resolution). In der Literatur wird das Verfahren oft als CSMA/CA (Carrier<br />

Sense Multiple Access/Collision Avoidance) bebezeichnet. Die Daten sind NRZ-kodiert. Der Bus<br />

ist entweder mit Kupferleitungen oder über Glasfaser ausgeführt. Der CAN-Bus arbeitet nach dem<br />

Multi-Master-Prinzip, bei dem mehrere gleichberechtigte Busteilnehmer durch ein Bussystem miteinander<br />

verbunden sind.<br />

Im Falle von Kupferleitungen arbeitet der CAN-Bus bei höheren Datenraten mit Differenzsignalen.<br />

Die Differenzsignale werden normalerweise mit zwei oder drei Leitungen ausgeführt: CAN-HIGH,<br />

CAN-LOW und optional CAN-GND (Masse). CAN-LOW und CAN-HIGH haben immer komplementäre<br />

Pegel gegen Masse (Unterdrückung von Gleichtaktstörungen).<br />

Bei langsameren Varianten reicht oft ein Eindrahtsystem mit der Karosserie als Masse. Praktisch wird<br />

es meistens doch als Zweidrahtsystem ausgeführt, verwendet aber beim Lowspeed-CAN im Fehlerfall<br />

eines Aderbruchs den Eindrahtbetrieb als Rückfallebene.<br />

Bei CAN bezeichnet ein sogenannter Objekt-Identifier immer den Inhalt einer Nachricht, nicht ein<br />

bestimmtes Gerät. So könnte in einem Messsystem den Parametern Temperatur“, Drehzahl“ und<br />

” ”<br />

Druck“ jeweils ein eigener Identifier zugewiesen sein. Es lassen sich auch mehrere Parameter unter<br />

”<br />

einem Identifier zusammenfassen, solange die maximale Länge eines Datenfeldes nicht überschritten<br />

wird. Die Empfänger entscheiden anhand des Identifiers, ob die Nachricht für sie relevant ist oder<br />

nicht. Auch dient der Objekt-Identifier der Priorisierung der Nachrichten. Die Spezifikation definiert<br />

zwei verschiedene Identifier-Formate:<br />

11-Bit-Identifier, auch ”<br />

Base frame format“ genannt (CAN 2.0A)<br />

29-Bit-Identifier, auch ”<br />

Extended frame format“ genannt (CAN 2.0B).

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