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Serielle Schnittstelle, USB, SPI, I2C, 1-Wire (PDF) - Netzmafia

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12 1 Parallele <strong>Schnittstelle</strong>n<br />

Der Handshake ist abgeschlossen, wenn der Talker daraufhin das DAV-Signal deaktiviert, was<br />

wiederum vom Listener mit einem Deaktivieren des NDAC quittiert wird.<br />

Da beim Listener jetzt u. U. zeitraubende Aktivitäten nötig sind, wird er so lange das NRFD-Signal<br />

auf ”<br />

not ready“ halten, bis er bereit ist, den nächsten Handshake (den Transport des nächsten<br />

Datenbytes) abzuwickeln.<br />

Bild 1.7: Datenübertragung auf dem IEEE-Bus<br />

Die <strong>Schnittstelle</strong>nnachrichten bestehen aus adressierten Befehlen, Universal-Befehlen, die sich an<br />

mehrere Geräte richten, oder aus Adressen (Ansprechen eines bestimmten Geräts). Für die Geräteadressierung<br />

werden drei Typen von Adressen unterschieden (festgelegt durch die Bits 6 und 7):<br />

Bedeutung<br />

Listener<br />

Talker<br />

Sekundär<br />

Buskommando<br />

7 6 5 4 3 2 1 (Bitnummer)<br />

0 1 x x x x x<br />

1 0 x x x x x<br />

1 1 x x x x x<br />

0 0 x x x x x<br />

Für die eigentliche Geräteadresse stehen dann 5 Bits (x x x x x) zur Verfügung, wobei für<br />

Primäradressen nur die Werte 0 bis 30 erlaubt sind. Innerhalb eines Gerätes können noch Unteradressen<br />

angesprochen werden (z. B. ein bestimmter Messkanal), deren Wertebereich auch wieder<br />

zwischen 0 und 30 liegen kann. Ein einzelnes Gerät darf bis zu sechs Unteradressen besitzen. Beim<br />

Multimeter Keithley 619 sieht die Aufteilung beispielsweise so aus (Adresse als ASCII-Zeichen):<br />

Kanal A<br />

Kanal B<br />

Status Kanal A<br />

Status Kanal B<br />

"a"<br />

"b"<br />

"c"<br />

"d"<br />

Die Befehle vom Controller an die Geräte und Statusinformationen von den Geräten an den Controller<br />

sind in der Norm festgelegt. Welche Funktion jeweils an einem bestimmten Gerät ausgelöst wird,<br />

hängt von den Gerätespezifikationen ab.<br />

Grundlage für die Programmierung von Busvorgängen und der angeschlossenen Geräte war<br />

zunächst nur eine Codetabelle, die eine Zuordnung des ASCII zu Adressen- und Befehlsgruppen<br />

vorsah. Bemühungen um eine Vereinheitlichung der Gerätebedienung führten schließlich zur Erweiterung<br />

des Busstandards, auf dessen Grundlage die ”<br />

Standard Commands for Programmable Instruments“<br />

(SCPI) zur Programmierung von Messgeräten entworfen wurden, die eine einheitliche<br />

Befehlsstruktur, Standardbefehle und definierte Datenformate beschreiben.<br />

Bild 1.8 listet wesentliche allgemeingültige SCPI-Befehle auf. Sie sind durch das vorangestellte Zeichen<br />

”<br />

*“ erkennbar. Für die eigentliche Geräteprogrammierung wird eine Baumstruktur für Programmierbefehle<br />

benutzt (vom Bus-Systems als Daten mit ATN=Low übertragen). Die Befehle sind<br />

ASCII-Strings. Bei Abschluss mittels Semikolon können sie als ein verketteter String übertragen und<br />

im Gerät als Befehlsschlange abgearbeitet werden. Die einzelnen Befehlsebenen werden durch ”<br />

:“<br />

getrennt, ein anführender Doppelpunkt verweist auf die Wurzel. Die jeweils implementierten Strukturen<br />

und Befehle sind den zugehörigen Handbüchern der Geräte zu entnehmen.<br />

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, sind die Befehle mit unmittelbarer Rückantwort durch ein nachgesetztes<br />

Fragezeichen eindeutig gekennzeichnet. Generell gilt, dass gewünschte Daten explizit angefordert<br />

werden müssen. Nur dann werden sie im Gerät in den Ausgabe-Puffer übergeben und nur<br />

dann kann ein Lese-Vorgang erfolgreich gestartet werden.

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