Arbeitsbericht 2007 - Naturschutzzentrum Kleve

NSG Bienener Altrhein, Millinger und Hurler Meer
Bienener Altrhein / Praest
In Praest wurden am 20.04.2007 40 Nistflöße aus Textilmatten ausgelegt. Auch hier zeigte die
Bepflanzung der Flöße keinen Erfolg. Dennoch siedelten sich maximal 12 Brutpaare an. Es schlüpften
jedoch keine Küken, ein Bruterfolg blieb folglich aus. Die Ursache hierfür ist unklar.
Bienener Altrhein / Köster
Am Standort Köster wurden am 16.04.2007 60 Nistflöße ausgebracht – 30 „normale“ Flöße aus
Kunststoffplatten und 30 aus Textilmatten. Alle Flöße wurden bepflanzt, der Aufwuchs entwickelte
sich hier – im Gegensatz zu den beiden anderen Standorten – sehr gut. Es siedelten sich 45 bis 46
Brutpaare an, wobei die Textilmattenflöße als Nistplatz besonders zu Beginn der Brutzeit deutlich
bevorzugt wurden. Insgesamt schlüpften min. 89 bis max. 90 Küken von denen min. 27, max. 37
flügge wurden. Daraus ergibt sich ein minimaler Bruterfolg von 0,6 JV/BP, maximal wird ein Wert
von 0,8 JV/BP erreicht. Vergleicht man dieser Werte mit Zahlen aus dem Vorjahr (2006) so lag der
damalige minimale wie auch der maximale Bruterfolg mit 0,8 JV/BP bzw. 1,5 JV/BP deutlich höher.
Tabelle 3: Floßstandorte, Brutpaare, Küken und flügge Jungvögel 2007
Standort
Flöße
Brutpaare
Geschlüpfte
Küken
Flügge
Jungvögel
Min.* Max. Min. Max. Min. Max.
Millinger Meer 40 4 4 5 5 5 5
Praest 40 10 12 0 0 0 0
Köster 60 45 46 89 90 27 37
Σ 140 59 62 94 95 32 42
* Die Mindestzahl an Brutpaaren entspricht nicht immer der Summe der Einzelstandorte, da es im Verlauf der
Brutsaison zu Nistplatzwechseln von einem Standort zum anderen gekommen sein kann.
3.3.1.2.1 Gesamtergebnis
Im Jahr 2007 brüteten auf den 140 ausgebrachten Flößen mindestens 59 Brutpaare (maximal 62).
Damit hat sich der Brutbestand im Vergleich zum Vorjahr (mind. 36 Brutpaare) deutlich erhöht. Es
schlüpften 94-95 Küken von denen min. 32, max. 42 flügge wurden. Der Bruterfolg liegt damit bei 0,5
– 0,7 JV/BP. Im Vergleich zum Jahr 2006 als der Bruterfolg bei 0,6 – 0,9 JV/BP lag, hat er sich
wieder etwas abgeschwächt. Dies ist auf die extrem schlechten Witterungsbedingungen Ende Juni,
Anfang Juli zurückzuführen. Durch die häufigen, teilweise starken Regenfälle, gepaart mit den
niedrigen Temperaturen, sind zahlreiche Küken gestorben. Auch der Pflanzenbewuchs auf den Flößen
bot hiergegen keinen ausreichenden Schutz.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten sieben Jahre (s. Abbildung 4), ist festzustellen, dass sich
der Brutbestand von 2001 bis 2003 auf maximal 71 Brutpaare steigerte, um anschließend von 2004 bis
2006 auf 47 Brutpaare zurückzugehen. 2007 stieg er erfreulicherweise wieder an und erreichte mit
maximal 62 Brutpaaren das zweitbeste Ergebnis seit Beginn des Artenschutzprojektes im Jahr 1997.
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