Arbeitsbericht 2007 - Naturschutzzentrum Kleve
Arbeitsbericht 2007 - Naturschutzzentrum Kleve
Arbeitsbericht 2007 - Naturschutzzentrum Kleve
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NSG Bienener Altrhein, Millinger und Hurler Meer<br />
Eine erste kurze Analyse der bisherigen Daten erfolgte bereits im <strong>Arbeitsbericht</strong> 2000 und im Rahmen<br />
einer Veröffentlichung mit dem LUA (BRÜHNE et al. 2000) im Gewässergütebericht 2000. Nach der<br />
LAWA Richtlinie zur Gewässerbewertung stehender Gewässer (LAWA 1998) kann die Trophie<br />
Anhand folgender Parameter bestimmt werden:<br />
- Gesamt-Phosphorkonzentration zur Zeit der Frühjahrszirkulation (etwa im März),<br />
- Epilimnischer Sommermittelwert der Gesamt-Phosphorkonzentration,<br />
- Epilimnischer Sommermittelwert der Chlorophyll a-Konzentration (Sommermittelwert Mai-<br />
September),<br />
- Sommermittelwert der Sichttiefen.<br />
Die Untersuchungsergebnisse können den Tabellen A1 bis A5 im Anhang I entnommen werden. An<br />
dieser Stelle wird nur eine allgemeine Einstufung der Gewässer bezüglich der Trophie nach der<br />
LAWA-Richtlinie wiedergegeben (Tabelle 6).<br />
Erfreulich ist die scheinbare Verbesserung der Wasserqualität an den Probestellen Millinger Meer und<br />
Empelsches Meer. Dies könnte aus einem erhöhten Zustrom von Grundwasser herrühren. Aufgrund<br />
der starken Regenfälle im Sommer waren die Grundwasserstände zu dieser Jahreszeit im<br />
Einzugsbereich des Empelschen und Millinger Meeres allgemein recht hoch.<br />
Verwunderlich ist allerdings, dass ebenfalls im Sommer <strong>2007</strong> am Strandbad Millinger Meer im<br />
Rahmen der regelmäßigen Untersuchungen der Badegewässerqualität ab Mitte Mai häufig sehr hohe<br />
Konzentrationen von coliformen Bakterien und deutlich zu hohe Konzentrationen von Streptococcus<br />
faecalis festgestellt wurden. Dies weist auf die Einleitung von tierischen Fäkalien hin. Leider liegen<br />
die beiden Probestellen ca. 800 m auseinander, sodass sich anhand der hier vorgestellten physikalischchemischen<br />
Analysen im mittleren Teil des Millinger Meeres keine Hinweise auf eine mögliche<br />
Einleitung im Nordarm des Millinger Meeres ergeben.<br />
Daher ist für 2008 geplant, in einer gemeinsamen Aktion mit der Stadt Rees und den Feuerwehren<br />
eine Befahrung der Gewässers und Begehung der Gewässerufer durchzuführen, um möglichen<br />
Einleitungen feststellen zu können.<br />
Tabelle 6: Einstufung der Gewässer nach der LAWA-Richtlinie (LAWA 1998)<br />
Bienener Millinger Empeler<br />
Grietherorter<br />
„Rosau“<br />
Altrhein Meer Meer<br />
Altrhein<br />
2000 polytroph 1 polytroph 1 eutroph 1 polytroph 1 polytroph 2<br />
2001 polytroph 1 polytroph 1 eutroph 1 polytroph 1 polytroph 2<br />
2002 polytroph 2 polytroph 1 eutroph 2 polytroph 1 polytroph 2<br />
2003 polytroph 2 polytroph 1 eutroph 1 polytroph 2 polytroph 2<br />
2004 polytroph 2 polytroph 1 eutroph 1 polytroph 2 polytroph 2<br />
2005 polytroph 2 polytroph 1 eutroph 2 polytroph 1 polytroph 2<br />
2006 polytroph 2 polytroph 1 eutroph 1 polytroph 1 polytroph 1<br />
<strong>2007</strong> polytroph 2 eutroph 2 mesotroph polytroph 1 polytroph 1<br />
3.5 Naturschutzbildung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Siehe 2.3<br />
23