Protokoll 2008-06-24 - Gemeinde Obersiggenthal
Protokoll 2008-06-24 - Gemeinde Obersiggenthal
Protokoll 2008-06-24 - Gemeinde Obersiggenthal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
286<br />
Wir hatten in den letzten zwei Jahren insgesamt drei Runden. Nach der ersten Ausschreibung<br />
war klar, dass die Kosten dafür zu hoch waren. In der Folge wurden leichte Kürzungen (Zahl<br />
und Grösse der Inserate sowie Publikationsorgan) vorgenommen.<br />
Für Abmachungen betreffend Kostenübernahme bei Weiterbildungen von <strong>Gemeinde</strong>personal<br />
ist der <strong>Gemeinde</strong>rat zuständig; die Abteilungsleiter haben eine Kompetenzsumme in Höhe<br />
von 1000 Franken pro Jahr. Grundsätzlich ist es in der Schule ja so, dass sowohl Schulleitung als<br />
auch Lehrpersonen in das Weiterbildungsangebot des Kantons gehören und dass die<br />
<strong>Gemeinde</strong> mit diesen Kosten nichts zu tun hat. Einen Antrag an die <strong>Gemeinde</strong> könnte es<br />
geben, wenn jemand ein anderes Weiterbildungsangebot in Anspruch nehmen will oder<br />
muss, weil beispielsweise im kantonalen Angebot alle Kurse besetzt sind. Dann müsste der<br />
Antrag via Schulleitung und Schulpflege in den <strong>Gemeinde</strong>rat kommen. Bei der hier angesprochenen<br />
Kostenübernahme war die Schulpflege zuständig. Nach Auskunft der betreffenden<br />
Person war deren Präsident immer informiert. Der Betrag liegt nur gering über der Kompetenzsumme<br />
für Abteilungsleiter.<br />
Die Schulgelder für Berufsschulen und Musikschule werden von der Finanzverwaltung, unter<br />
anderem aufgrund von zum Teil eingehenden Meldungen der Schulen, budgetiert.<br />
Bezüglich Offenlegung des Berichts kann ich ihrem Wunsch nicht entsprechen. In meinen<br />
Augen ist es tatsächlich fraglich, ob wir Ihnen diesen Bericht offen legen dürften. Meines Erachtens<br />
ist es Sache der vom Volk gewählten, eigenständigen Behörde zu entscheiden, was<br />
mit diesen Angaben gemacht wird.<br />
Erich Rinderknecht: Spüren Sie es? Genau darum geht es. Wir haben in der <strong>Gemeinde</strong> zwei<br />
vom Volk gewählte Behörden. Das sind die, die da vorne sitzen und zum anderen ist es die<br />
Schulpflege. Und das Kompetenzgerangel haben wir auch in unserer <strong>Gemeinde</strong> seit Jahren<br />
zu spüren bekommen. Wenn Hans-Ueli Schütz sagt, wir bräuchten keine Nebenregierung,<br />
dann kann ich ihm im Prinzip Recht geben. Aber wer, wenn nicht die Fiko als unsere Behörde,<br />
die den Einwohnerrat vertritt, kann etwas anregen, dass nun endlich etwas passiert. Die Entscheidungsträger,<br />
also der <strong>Gemeinde</strong>rat, der vorwiegend über die Finanzen zu bestimmen<br />
hat, und die Schulpflege, die über die Strategie unserer Schule zu bestimmen hat, müssen<br />
schlussendlich verantworten, was gerade abgeht. Es darf aber schlussendlich nicht nur auf<br />
die Schule oder die Lehrerschaft zurückfallen, dann wehren wir uns. Ich bin froh, dass die Fiko<br />
die Sache so an die Hand genommen hat. Es soll nicht so sein, dass wir die Schuldigen auf<br />
dem Präsentierteller haben wollen, aber es muss vorwärts gehen und ich schaue vorwärts als<br />
Betroffener dieser Schule, in der Hoffnung, dass sich mit dem neuen Schulleiter etwas verändert.<br />
In diesem Sinne hoffe ich, dass die Entscheidungsträger, die den Fall so beurteilen,<br />
Recht bekommen werden.<br />
Andreas Schweizer: Das Thema über das Sie jetzt diskutieren, erscheint nirgends in der Rechnung.<br />
Das sind Nebengeräusche, die wir hier aufnehmen.<br />
Erich Rinderknecht: Deshalb haben wir als Wahlbehörde der Fiko das Recht, in solche Akten<br />
Einsicht zu erhalten.<br />
Patrick Hehli: Die SVP hat vor nicht langer Zeit auf diplomatische Art und Weise auf das<br />
Knistern in der Führung der Schule hingewiesen. Wir haben dazumal Antrag um Dringlicherklärung<br />
gestellt. Der Rat hat es dazumal verpasst, darauf einzusteigen. Ich bin heute noch der<br />
Überzeugung: wenn wir damals schon Druck aufgesetzt hätten, hätten gewisse Dinge, die wir<br />
heute nicht erfahren, bereits aufgedeckt werden können.<br />
Hans-Ueli Schütz: Die SP-Fraktion hat die Offenlegung dieses Berichts auch diskutiert. Wir<br />
waren einstimmig der Meinung, dass es nichts bringt, zu popularisieren. Die zuständigen Gremien<br />
haben ihre Erkenntnisse gezogen. Ich habe auch gesagt, dass ich es wertvoll finde, dass<br />
die Fiko das aufgearbeitet hat. Eine andere Stelle hätte das nicht einleiten können. Von einer<br />
Popularisierung würde ich jedoch Abstand nehmen.<br />
_____