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Protokoll 2007-12-13 - Gemeinde Obersiggenthal

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als betroffene Anwohner gefreut und auch wir von der SP-Fraktion haben uns gefreut, weil<br />

wir immer hinter diesem Lärmschutzprojekt gestanden haben, wie die anderen Parteien<br />

auch. Heute kann ich sagen „Ende gut, alles gut“ und unter dem Strich dominiert bei uns von<br />

der SP-Fraktion, wie auch bei mir als Anwohner wie auch vermutlich bei allen anderen Anwohnern<br />

die Freude. Trotzdem komme ich nicht darum herum, dem <strong>Gemeinde</strong>rat einen gewissen<br />

Vorwurf zu machen, aufgrund der entstandenen Situation. Bis vor zwei Jahren war es<br />

im <strong>Gemeinde</strong>rat ziemlich klar, dass die Lebensqualität der betroffenen Anwohner durch den<br />

Lärm nicht beeinträchtigt war, u.a. aus finanziellen Gründen. Dann hat der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

eine Kehrtwende um 180 Grad gemacht. Er hat in seiner Botschaft an den Einwohnerrat bei<br />

der Beantragung des ersten Lärmschutz-Projekts die Aussage gemacht, dass die Lebensqualität<br />

beeinträchtigt sei. In ganz <strong>Obersiggenthal</strong> ist es so, dass die Lärmgrenzwerte praktisch<br />

nirgends überschritten werden, auch im Boldi nicht, bis zum Gebiet vis à vis Brisgi. So besteht<br />

eigentlich keine Sanierungspflicht. Trotzdem hat der <strong>Gemeinde</strong>rat attestiert, dass der Lärm<br />

die Lebensqualität beeinträchtige. Dann hätten wir eigentlich erwarten dürfen, dass der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat als Behörde, die für die gesamte <strong>Gemeinde</strong> Verantwortung trägt, das Problem<br />

aus einer gesamtheitlichen Sicht angeht und Lösungen vorgeschlagen hätte, von denen alle<br />

Betroffenen hätten profitieren können. Stattdessen hat er entschieden, zuerst ein erstes Projekt<br />

zu bringen, das etwas günstiger war, weil sich der Kanton finanziell beteiligte. Erst nach<br />

dem klaren Auftrag des Einwohnerrates, hat er ein Zweitprojekt unterbreitet. Dann hätte die<br />

heutige Situation im Sinne der Solidarität, die von Walter Leder angesprochen wurde, besser<br />

gelöst werden können. Vielleicht hätte es einen Volksentscheid gebraucht. Heute haben wir<br />

aber die unschöne Situation, dass es Anwohner der Bahnlinie gibt, die in etwa gleich betroffen<br />

sind wie andere auch. Denen wird der Lärmschutz vollumfänglich aus Steuergeldern bezahlt<br />

und andere mussten sich mit eigenen Mitteln am Lärmschutz beteiligen. Aus grundsätzlichen<br />

Erwägungen finde ich das schlecht, aber als Pragmatiker bin ich froh um die heutige<br />

Lösung. An dieser Stelle möchte ich den Initianten, die sich wirklich ein Bein ausgerissen<br />

haben, herzlich danken.<br />

Stefan Drack: Die CVP-Fraktion freut sich, dass die zusätzlichen 300'000 Franken für die Lärmschutzwand<br />

10 durch direkt betroffene Mitbürger aufgebracht werden und das Projekt so mit<br />

Sicherheit realisiert wird. Als wir unser Postulat zu diesem Thema am 2. Dezember 2004 eingereicht<br />

haben, war eines unserer Anliegen, die Akzeptanz für Direktbeiträge von exponierten<br />

Liegenschaften zu prüfen. Was als nicht machbar eingeschätzt wurde, ist jetzt aus eigener<br />

Initiative doch zustande gekommen. Wir sind überzeugt, dass mit diesem Beitrag schlussendlich<br />

eine ausgewogene Finanzierung erreicht wird. Wir anerkennen die grosse Solidarität in<br />

den Quartieren, wo man mit namhaften Spenden unter Beweis stellt, wieviel den Betroffenen<br />

der Lärmschutz Wert ist. Die Lärmschutzwände verbessern die Lebensqualität von vielen<br />

unserer Mitbürger erheblich und ist ein entscheidender Faktor bezüglich Standortqualität von<br />

<strong>Obersiggenthal</strong>.<br />

Willi Graf: Ich möchte nochmals auf den Unterschied zwischen der heutigen und der früheren<br />

Situation zurückkommen. Ich bin der Meinung, dass es keinen Unterschied gibt. Letztes Jahr<br />

haben wir gesehen, dass die Ausfinanzierung der APK und die Steuergesetzrevision im Finanzund<br />

Investitionsplan sichtbar gemacht werden kann. Dieser hat gezeigt, dass wir in eine<br />

Schuldensituation geraten werden. Was wir heute im <strong>2007</strong> wissen ist, dass diese Ausgaben<br />

gesichert sind, so wie es sich im Finanz- und Investitionsplan vor einem Jahr abgezeichnet<br />

hat. Das ist eigentlich der einzige Unterschied zwischen 2006 und <strong>2007</strong>. Ich kann dem<br />

deshalb nicht so folgen, dass vor einem Jahr eine unterschiedliche Situation geherrscht<br />

haben soll.<br />

Hans-Ulrich Schütz: Ich habe nur eine technische Frage: Wenn man einen Kredit spricht,<br />

können Kreditüberschreitungen resultieren. Jetzt sprechen wir von teuerungsbedingten<br />

Mehrausgaben von 300'000 Franken. Sind die Spielregeln gut festgehalten, wenn es nun eine<br />

zusätzliche Teuerungskomponente gäbe, z.B. eine Projekterweiterung? Ich fände es wichtig,<br />

mit den Spendern eine saubere Regelung zu treffen, wie mit solchen Abgrenzungen umgegangen<br />

wird, damit dieser Streit nicht nachher, wenn Geld zurückzuerstatten wäre, ausgefochten<br />

werden müsste.

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