Protokoll 2007-12-13 - Gemeinde Obersiggenthal
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liegen. Dies wäre aber nötig, wenn wir im nächsten Herbst den Kredit mit einer Steuerfusserhöhung<br />
verknüpfen möchten.<br />
Im Weiteren haben wir realisiert, dass das Argument einer steigenden Verschuldung für die<br />
Bevölkerung kein Grund ist, einer Steuerfusserhöhung zuzustimmen. Dafür braucht es handfestere<br />
Gründe, wie zum Beispiel eine Erweiterung des Alterswohnzentrums.<br />
Wenn der Einwohnerrat das heutige Budget mit Steuerfuss 96 % bewilligt, ist es nach Ablauf<br />
der Frist für das fakultative Referendum rechtskräftig. Eine Volksabstimmung ist dann nicht<br />
mehr nötig.<br />
Erich Schmid: Ich mache auf folgende Sachverhalte aufmerksam: Über die Gebührenanpassungen,<br />
die Stellenprozente und den Steuerfuss, wird am Schluss abgestimmt.<br />
__________<br />
Es folgt die Detailberatung.<br />
__________<br />
Armin Schmid: Die SVP-Fraktion stimmt dem revidierten Voranschlag 2008 mit einem Steuerfuss<br />
von 96 % mehrheitlich zu. Es hätte zwar noch weitere Positionen gegeben, wo Einsparungen<br />
hätten getätigt werden können. Wir haben uns aber darauf geeinigt, die Kürzungsanträge,<br />
die anlässlich der letzten Einwohnerratssitzung abgelehnt worden sind, nicht noch<br />
einmal vorzubringen. Bitter stossen uns die zusätzlichen Aufwendungen auf. Für uns ist es<br />
schwer verständlich, wie bei geringeren Steuererträgen grössere Lohnerhöhungen ausgerichtet<br />
werden können. Das klare Nein zum Budget mit Steuerfusserhöhung anlässlich der Volksabstimmung<br />
zeigt deutlich, dass in Zukunft grössere Sparmassnahmen nötig werden und wir<br />
mit unseren Kürzungsanträgen nicht so falsch lagen.<br />
Bei den Eigenwirtschaftsbetrieben stimmen wir der Gebührenerhöhung für Wasser und Abwasser<br />
zu. Dem <strong>Gemeinde</strong>rat empfehlen wir, die Bevölkerung bei Gelegenheit über die<br />
Gründe genauer zu informieren, die die Erhöhung nötig machten.<br />
Dieter Martin: Die FDP-Fraktion respektiert das klare Nein zum Steuerfuss von 100 %. Wir unterstützen<br />
den neuen Voranschlag des <strong>Gemeinde</strong>rates auf der Basis des bisherigen Steuerfusses<br />
von 96 % inkl. der neuen Wasser- und Abwassergebühren. Die Forderung der FDP um Einsparungen<br />
von zwei Steuerprozenten hat der <strong>Gemeinde</strong>rat bereits im abgelehnten Budget berücksichtigt.<br />
Darum ist die FDP grossmehrheitlich mit den jetzt vorgeschlagenen Investitionsverschiebungen<br />
und den zusätzlichen Einsparungen einverstanden. Es hat sich auch dieses<br />
Mal gezeigt, dass der Souverän gar keine Probleme mit einer Steuersenkung hat. Muss hingegen<br />
eine Steuererhöhung angestossen werden, ist es viel schwieriger, das Volk zu überzeugen.<br />
Die Lehre aus dieser wiederholten Ablehnung einer Steuererhöhungsvorlage durch<br />
das Volk ist, dass Prävention offenbar nicht gefragt ist. Der Einwohnerrat wird deshalb bei<br />
einer nächsten Steuererhöhungsvorlage gut abwägen müssen, ob die Zeit schon reif ist oder<br />
nicht. Man kann daraus auch ableiten, dass das Volk den Geldbeutel erst weiter aufmacht,<br />
wenn der Druck sehr gross ist.<br />
Josef Sieber: Die CVP beurteilt das überarbeitete Budget wie folgt: Die Ausgaben sind vor<br />
allem kleiner, weil wir jetzt im Dezember mehr wissen, als in der ersten Vorlage. Der grosse<br />
Brocken von 200'000 Franken ist eigentlich nicht eingespart, die Position wurde vielmehr präzisiert.<br />
Wir können nun darauf hoffen, dass das Budget umso genauer eingehalten wird. Gewisse<br />
Ausgaben wurden verschoben. Sie wurden also nicht eingespart, sondern wir werden<br />
uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder damit beschäftigen. Bei einigen wenigen Positionen<br />
konnten effektive Einsparungen erzielt werden. Diese werden jedoch durch Mehrausgaben<br />
wieder neutralisiert. Unter dem Strich hat sich also nicht viel verändert, ausser dass wir 4 %<br />
weniger Steuereinnahmen verzeichnen. Die Finanzsituation unserer <strong>Gemeinde</strong> wird also bestimmt<br />
nicht besser. Die CVP stimmt dem Budget inkl. Steuerfuss von 96 % aber zu. Wir sind uns<br />
bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Einerseits haben die Stimmbürger klar ausgedrückt,<br />
dass sie keinen höheren Steuerfuss wollen. Andererseits wollen oder müssen <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
und Einwohnerrat immer mehr Geld ausgeben. Das kann nicht lange gut gehen. Wir