06.05.2014 Aufrufe

Vergleich der subjektiven Einschätzung des kardiovaskulären ...

Vergleich der subjektiven Einschätzung des kardiovaskulären ...

Vergleich der subjektiven Einschätzung des kardiovaskulären ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Originalarbeit<br />

Abb. 2<br />

Soziale Schicht und berechnetes kardiovaskuläres Risiko.<br />

Abb. 4<br />

Rauchen und Selbsteinschätzungen.<br />

Abb. 3<br />

Schicht und Schätzungen.<br />

438<br />

und in <strong>der</strong> Oberschicht bei 23 % <strong>der</strong> untersuchten Patienten besteht<br />

(siehe Abb. 2).<br />

Betrachtet man die Gesamtzahl <strong>der</strong> mit dem Winkler-Index auswertbaren<br />

Patientenangaben (n = 441), unterschätzten 22,7 %<br />

<strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> Unterschicht ihr Erkrankungsrisiko, in <strong>der</strong><br />

Oberschicht dagegen lediglich 4,5% <strong>der</strong> Patienten. Zur Überschätzung<br />

ihres Erkrankungsrisikos neigten nur 8,3% <strong>der</strong> Patienten<br />

<strong>der</strong> Unterschicht im Gegensatz zu 22,7% <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong><br />

Oberschicht. In allen drei Schichten schätzen mehr als zwei Drittel<br />

<strong>der</strong> Patienten ihr Risiko realistisch ein (s. Abb. 3).<br />

Rauchen und subjektive Einschätzung <strong>des</strong> kardiovaskulären<br />

Risikos<br />

Hoch signifikant zeigt sich <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen Rauchen<br />

und <strong>der</strong> <strong>subjektiven</strong> Einschätzung <strong>des</strong> Risikos: In <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> „Unterschätzer“ <strong>des</strong> kardiovaskulären Risikos rauchen<br />

73 % <strong>der</strong> Patienten, in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> „Überschätzer“ sind nur<br />

25 % <strong>der</strong> Patienten Raucher. In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> realistischen<br />

Schätzer ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Raucher und Nichtraucher in etwa<br />

gleich groß (s. Abb. 4).<br />

Abb. 5 Einschätzung <strong>des</strong> Wissens über Risikofaktoren für Schlaganfall<br />

und Herzinfarkt in Abhängigkeit von <strong>der</strong> sozialen Schicht.<br />

Einschätzung <strong>des</strong> Wissens über Risikofaktoren für<br />

Schlaganfall und Herzinfarkt in Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> sozialen Schicht<br />

In <strong>der</strong> Kategorie sehr niedriges Wissen über Risikofaktoren fanden<br />

sich 12 % <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> Unterschicht und 5% <strong>der</strong> Patienten<br />

<strong>der</strong> Mittelschicht. Dagegen gaben 33 % Patienten <strong>der</strong> Oberschicht<br />

an, ein hohes Wissen über Risikofaktoren für kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen zu besitzen, aber keiner schätzte sein Wissen<br />

über die Risikofaktoren als sehr niedrig ein. Sehr hohes Wissen<br />

bescheinigten sich rund 15 % <strong>der</strong> Patienten aus allen Schichten<br />

(s. Abb. 5).<br />

Diskussion<br />

Methodendiskussion<br />

Die Rekrutierungsphase dieser Studie dauerte von September<br />

2004 bis September 2005, obwohl je<strong>der</strong> Arzt innerhalb weniger<br />

Sprechstundentage maximal 20 Patienten einschließen sollte.<br />

Durch die lange Einschlussphase kam es beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> später<br />

realisierten Erweiterung <strong>der</strong> Studie auf das Land Sachsen-Anhalt<br />

teilweise zum Vergessen <strong>des</strong> Austeilens <strong>der</strong> Fragebogen<br />

durch die Ärzte. Die Untersuchungsgruppen sind <strong>des</strong>halb unterschiedlich<br />

groß und nicht miteinan<strong>der</strong> vergleichbar.<br />

Kritisch zu betrachten ist die „grobe“ Einordnung <strong>der</strong> sozialen<br />

Schichten nach dem Winkler-Index. Da <strong>der</strong> Winkler-Index ledig-<br />

Lorenz H-J et al. <strong>Vergleich</strong> <strong>der</strong> <strong>subjektiven</strong>… Z Allg Med 2006; 82: 435 – 440

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!