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EUR - Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin

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POLNISCHKURSE AB 2007<br />

Anfänger mit geringen Vorkenntnissen<br />

Dienstags 17:30 – 19:00<br />

Beginn: 16.01.2007<br />

Anfänger ohne Vorkenntnisse<br />

dienstags 15:30-17:00 oder 19:30-21:00 (je nach Nachfrage)<br />

Damit eine Gruppe zustande kommt, benötigen wir mindestens<br />

vier Anmeldungen<br />

Ort: Konferenzraum der <strong>Deutsch</strong>-<strong>Polnische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

Bundesverband • Schillerstrasse 59 / 10627 <strong>Berlin</strong><br />

Kontakt: Sprachenservice <strong>Deutsch</strong>-Polnisch<br />

Dorota Krawczyk-Janisch<br />

Tel.: 030 3913415<br />

Fax: 030 39834990<br />

Mail: info@deutschpolnisch.de<br />

Aktuell<br />

Privatbahn darf nach Kostrzyµ fahren<br />

Das an Irritationen zur Zeit wirklich nicht arme Verhältnis<br />

zwischen <strong>Deutsch</strong>land und Polen hat in den letzten Wochen<br />

einen Schauplatz für neuen Streit gefunden. Diesmal geht es<br />

um die Zugverbindung auf der Strecke von <strong>Berlin</strong>-<br />

Lichtenberg in die polnische Grenzstadt Kostrzyn. Zum<br />

Fahrplanwechsel am 12. Dezember dieses Jahres übernahm<br />

die private Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) die bisher von<br />

der <strong>Deutsch</strong>en Bahn betriebene Strecke. Im Stundentakt sollen<br />

nicht nur die Touristen aus der Hauptstadt die Grenzstadt<br />

erreichen, sondern vor allem auch die vielen polnischen<br />

Pendler in Gegenrichtung nach <strong>Berlin</strong> kommen. Kostrzyn ist<br />

ein wichtiger Umsteigebahnhof, in dem unter anderem Züge<br />

aus Gorzow und Zielona Gora ankommen.<br />

Am 21. Juni präsentierte die NEB noch stolz ihre neuen, weißblauen<br />

Züge vom Typ Bombardier Talent, warb bei einer<br />

Sonderfahrt auf der Strecke für den Komfort ihres Angebots<br />

und versprach „deutliche Verbesserungen in Sachen<br />

Fahrgastservice“. Dann aber schalteten die Signale auf Rot.<br />

Streitpunkt war die Frage, ob ein privater Bahnbetreiber den<br />

auf polnischem Staatsgebiet gelegenen Streckenteil nutzen<br />

darf. Hierbei ging es um 2,5 Kilometer und wohl in erster Linie<br />

auch ums Prinzip.<br />

Nach der ersten Auffassung des zuständigen Warschauer<br />

Eisenbahntransportamtes UTK deckten die zum Bahnbetrieb<br />

abgeschlossenen Verträge zwischen den beiden Ländern nur<br />

eine Nutzung durch die PKP sowie die <strong>Deutsch</strong>e Bahn AG ab,<br />

nicht jedoch durch private Betreiber. „Um die Verbindung<br />

nach Kostrzyn weiter betreiben zu können, ist der Abschluss<br />

einer neuen Vereinbarung zwischen beiden Ländern notwendig“,<br />

sagte ein Vertreter des UTK gegenüber der „Gazeta<br />

Lubuska“. Edward Fedko, Vize-Marschall der Wojewodschaft<br />

Lebuser Land, verwies gegenüber der gleichen Zeitung auf<br />

die Schwierigkeiten, die es bereits bei der Genehmigung des<br />

Verkehrs von polnischen Schienenbussen von Zagan nach<br />

Forst gegeben hatte. Hier habe es auch ein Jahr gedauert, bis<br />

–16–<br />

die Genehmigung von deutscher Seite erteilt worden sei.<br />

Heute gibt es je zwei Verbindungen zwischen den beiden<br />

Städten. Auf der Strecke <strong>Berlin</strong>-Kostrzyµ sollen es täglich 17<br />

Züge sein, die in beide Richtungen verkehren.<br />

Je länger die Debatte lief, umso mehr trat die Frage in den<br />

Vordergrund, wo eigentlich die Versäumnisse lagen. War<br />

doch offenbar die Strecke an die NEB vergeben worden, ohne<br />

vorher die rechtlichen Fragen mit der polnischen Seite zu<br />

klären. Ergebnis war die Blockade, ein öffentliches Hin-und-<br />

Her-Schieben der Schuldfrage. Und den Fahrgästen, die aus<br />

<strong>Berlin</strong> kommen, drohte ab dem 12. Dezember das Ende der<br />

Bahnfahrt am alten Neustädter Bahnhof und dann ein kilometerlanger<br />

Fußmarsch, wie auch umgekehrt den polnischen<br />

Bahnnutzern. Und das vor dem Hintergrund von Millioneninvestitionen<br />

in ein modernes Stellwerk, den Bahnhof<br />

Küstrin-Kietz und die Modernisierung zahlreicher Bahnübergänge<br />

und Brückenbauten. „Vielleicht hätten wir uns das<br />

alles sparen können. Wenn dort keine Züge mehr fahren,<br />

dann können die Übergänge offen bleiben“, meinte schon<br />

lakonisch Küstrins Bürgermeister Bernd Korb gegenüber der<br />

„Märkischen Oderzeitung“.<br />

Brandenburgs scheidender Verkehrsminister Szymaµski<br />

schaltete sich in seinen letzten Amtstagen im Potsdamer<br />

Ministerium ein und warb für eine schnelle Lösung im<br />

Interesse der Fahrgäste aus <strong>Deutsch</strong>land und Polen. Auch auf<br />

polnischer Seite wurde Verwaltung und Politik aktiv.<br />

Kostrzyns Bürgermeister, Dr. Andrzej Kunt, wies gegenüber<br />

dem Eisenbahnamt in Warschau, dem Wojewoden und dem<br />

Marschallamt in Gorzow auf die Bedeutung der Verbindung<br />

für die Region hin. Plötzlich gab es wieder Hoffnung auf eine<br />

Einigung: Mitarbeiter des Warschauer Eisenbahntransportamts<br />

UTK begutachteten Ende November in Kostrzyµ einen<br />

Triebwagen der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und bestätigte,<br />

dass es eine Probefahrt nach Kostrzyµ geben werde.<br />

Inzwischen ist geklärt, dass die direkte Zugverbindung von<br />

<strong>Berlin</strong> nach Kostrzyn bestehen bleibt. Die polnische Bahn-<br />

Aufsichtsbehörde erteilte der Niederbarnimer Eisenbahn<br />

(NEB) am 8. Dezember die Genehmigung, mit ihren Triebwagen<br />

über die Grenze hinweg in die Oderstadt zu fahren. Die<br />

Fahrzeugzulassung ist bis Mitte 2007 befristet - der deutschpolnische<br />

Aufwand hat sich also wieder mal gelohnt.<br />

Kurz gemeldet<br />

<strong>Berlin</strong> bei den Polen sehr beliebt<br />

Andreas Schluricke<br />

Die meisten Zuwanderer kommen aus Europa, allen<br />

voran die Polen<br />

<strong>Berlin</strong> wird für ausländische Bürger zunehmend attraktiv. Von<br />

den 42 592 Ausländern, die 2005 ihren Lebensmittelpunkt<br />

nach <strong>Berlin</strong> verlegten, kamen die Hälfte aus Staaten der<br />

Europäischen Union. Die Zahl der Europäer in <strong>Berlin</strong> ist<br />

gegenüber dem Vorjahr somit um 8 351 oder 2,5 Prozent<br />

gestiegen.<br />

Türkische Staatsangehörige bilden mit 116 665 Personen<br />

(25,2 Prozent) weiterhin den größten Anteil unter allen

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