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4 dPV-Nachrichten Nr. 101 (Juli 2007) M E D I Z I N wichtig bis wichtig ein. Eine Verbesserung von Wirkungsschwankungen unter der Therapie wurden von 67 Prozent der Befragten als sehr wichtig bzw. wichtig eingestuft, allerdings machten zu dieser Frage auch 20 Prozent der Patienten keine Angaben. Diskussion Die Erhebung von patientenrelevanten Daten spielt auch bei der Parkinson-Erkrankung zunehmend eine Rolle. Bereits 1999 wurden über die Global Parkinson‘s Disease Study (GPDS) Daten zur Lebensqualität bei Parkinson-Patienten in einer großen internationalen Studie erhoben. 200 Neurologen befragten über 900 Parkinson-Patienten zu ihrer Lebensqualität. Erfasst wurden Stigmatisierung, soziale Hilfe, Kommunikation, körperliches Unwohlsein, Gefühlslage und auch der Schweregrad der Erkrankung. Die Auswertung der Daten ergab, dass die Schwere der Krankheit und die Pharmakotherapie in etwa 17 Prozent die Lebensqualität der Patienten beeinflusste. Die wissenschaftliche Aussagekraft von Patientenbefragungen muss dabei sicherlich kritisch gewertet werden; dennoch können sie wichtige Hinweise auf Optimierungsansätze des ärztlichen Handelns unter therapeutischen Strategien geben. So zeigen auch die Ergebnisse dieser Subanalyse, dass der gezielten Erfassung der Symptome im gesamten - auch tageszeitlichen - Krankheitsverlauf eine große Bedeutung zukommt. Klinische Symptomatik und Compliance Ein wichtiger Komplex in der Befragung der Patienten waren Angaben, die Patienten an die Eigenschaften eines neuen Medikaments stellen würden. Eine Medikamenteneinnahme unabhängig von den Mahlzeiten hielten dabei 74,2 Prozent der befragten Patienten für sehr wichtig bis wichtig. Ein ähnlich deutliches Ergebnis ergab sich auch auf die Frage nach einer Symptomkontrolle des Medikaments über 24 Stunden; dies hielten 69 Prozent der Patient für wichtig bis sehr wichtig. Entsprechend wichtig wurde auch die Einmalgabe eines Medikaments erachtet, dies wurde von knapp 72 Prozent der Patienten als sehr wesentlich eingestuft. Einen ähnlich hohen Stellenwert hatte die Frage nach einer konstanten Wirkstoffabgabe des Medikaments, welche von knapp 75 Prozent der Befragten als überaus wichtig bewertet wurde. Die Kombinierbarkeit mit anderen Substanzen wurde schließlich von 73,5 Prozent der Befragten als wichtig bis sehr wichtig eingestuft. Die Untersuchung weist darauf hin, dass für die Patienten hohe Anforderungen bezüglich klinisch relevanter Parameter wie z. B. Complianceförderung (Compliance: Befolgen von Therapieanweisungen) oder Interaktionsfreiheit von großer Bedeutung sind. 80 Prozent der befragten Patienten leiden unter Wirkungsschwankungen und erwarten von einem neuen Medikament konstantere Wirkspiegel. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Präparaten kann im Anfangsstadium der Parkinson-Erkrankung eine gute Symptomkontrolle erreicht werden, die aber mit Fortschreiten der Erkrankung abnimmt. Hieraus resultieren dann häufigere Tabletteneinnahmen. Dies kann in der Folge dazu führen, dass z. B. die Symptome nach abendlicher Medikamenteneinnahme nicht ausreichend lange kontrolliert werden, was zu nächtlichen Schlafstörungen sowie zu einer Morgensteifigkeit führen kann. Dabei stehen bezüglich der klinischen Symptomatik für die Patienten eine Verbesserung dieser Störungen, die Verbesserung von Schluckstörungen sowie die Verbesserung von Wirkungsschwankungen im Tagesablauf ganz im Vordergrund. Auch die Beobachtung, dass über 50 Prozent der befragten Patienten mehr als vier Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung einnehmen, weist darauf hin, dass in den späteren Erkrankungsstadien bezüglich der klinischen Symptome wie Morgensteifigkeit, Schlafstörungen und Wirkungsschwankungen ein weiterer Optimierungsbedarf im Tagesverlauf besteht. So erwarten 65 Prozent der Patienten eine Verbesserung ihrer Morgensteifigkeit und 57 Prozent wünschen eine Linderung ihrer Schlafstörungen. Gerade die Veränderung der Schlafarchitektur scheint - im Hinblick auf die Tagesmüdigkeit und das plötzliche Einschlafen - die Lebensqualität der Patienten erheblich zu beeinträchtige. Die Wirkung der derzeit verfügbaren Medikation ist gegenwärtig sicherlich noch verbesserungsbedürftig, so dass auch hier zu untersuchen wäre, inwieweit Substanzen mit längerer Halbwertszeit zu einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen können. Kombinationen verschiedener Parkinson-Medikamente Für über 76 Prozent der Patienten ist die Kombinierbarkeit eines Parkinson-Präparates wichtig. Gerade bei älteren Patienten (94,5 Prozent der befragten Patienten waren älter als 50 Jahre) sind in der Pharmakotherapie altersabhängige Veränderungen der Pharmakokinetik (die Pharmakokinetik beschreibt, wie rasch und in welchem Ausmaß nach der Verabreichung eines Stoffes dieser anschließend im Blutplasma und in den verschiedenen Körpergeweben auftritt und wo und in welcher Weise er wieder ausgeschieden wird) und der Pharmakodynamik (Wirkung von Arzneistoffen im Organismus) sowie die mit dem Alter zunehmende Multimorbidität (Mehrfach-Erkrankungen) zu beachten. Häufig führt Fortsetzung auf Seite 9
5 dPV-Nachrichten Nr. 101 (Juli 2007)
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Seite 8 und 9: 6 B U N D E S V E R B A N D dPV-Nac
Seite 10 und 11: 8 B U N D E S V E R B A N D dPV-Nac
Seite 12 und 13: 10 B U N D E S V E R B A N D dPV-Na
Seite 26 und 27: 24 U 4 0 / R E G I O N A L dPV-Nach
Seite 34: 32 dPV-Nachrichten Nr. 101 (Juli 20

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