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Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung mit einer in Rotation ...

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DE 10 2005 024 317 B4 2009.04.09<br />

Potenzialänderung, welche dem von der Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

6 angelegten Spannungs- oder Ladungswert<br />

überlagert wird.<br />

[0039] Mittels der Steuere<strong>in</strong>richtung 6 <strong>mit</strong> <strong>in</strong>tegrierter<br />

oder vorgeschalteter Detektorschaltung kann dadurch<br />

der Betrieb der Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

überwacht, geregelt und/oder gesteuert werden.<br />

Beispielsweise kann e<strong>in</strong>e übermäßige Last detektiert<br />

werden, welche auf die Welle 2 e<strong>in</strong>wirkt, so<br />

dass beispielsweise e<strong>in</strong> Blockierungszustand oder<br />

drohender Blockierungszustand erfasst werden<br />

kann. In e<strong>in</strong>em solchen Fall kann wahlweise e<strong>in</strong>e<br />

Warnfunktion durch Ansteuern <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Anzeigee<strong>in</strong>richtung<br />

62 oder <strong>e<strong>in</strong>er</strong> akustischen Ausgabee<strong>in</strong>richtung<br />

63 und/oder e<strong>in</strong>e entsprechende Ansteuerung der<br />

Festkörperaktoren 11–14 zur Behebung der Störung<br />

durch die Steuere<strong>in</strong>richtung 6 veranlasst werden.<br />

Auch systembed<strong>in</strong>gte Überbelastungen durch beispielsweise<br />

erhöhte Temperaturen, welche <strong>in</strong> den<br />

Festkörperaktoren 11–14 wirken, können durch die<br />

Steuere<strong>in</strong>richtung 6 erkannt werden. Neben der Aktivierung<br />

von Funktionen <strong>mit</strong> direktem Bezug auf den<br />

Betrieb der Festkörperaktoren-<strong>Antriebsvorrichtung</strong> 0<br />

können auch externe Funktionalitäten angesteuert<br />

werden. Optional können auch Teile der Funktionalitäten<br />

<strong>e<strong>in</strong>er</strong> solchen Steuere<strong>in</strong>richtung 6 <strong>in</strong> Detektor-Schaltungsanordnungen<br />

611–614 ausgelagert<br />

werden, welche <strong>in</strong>tegrierter Bestandteil der Festkörperaktoren<br />

11–14 s<strong>in</strong>d oder <strong>mit</strong> diesen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

stehen.<br />

[0040] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen die Festkörperaktor-<strong>Antriebsvorrichtung</strong><br />

0 unter Last. Beispielhaft liegt<br />

an der Welle 2 e<strong>in</strong> Wellen-Drehmoment M W<br />

an, das<br />

entgegen dem Uhrzeigers<strong>in</strong>n gerichtet ist. Das an der<br />

Welle 2 angreifende Wellen-Drehmoment M W<br />

wird im<br />

Kontaktpunkt zwischen der Antriebskörper-Innenwandung<br />

33 und der Welle 2 <strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>er</strong> tangential<br />

gerichteten Kraft F T<br />

auf die Antriebskörper-Innenwandung<br />

33 übertragen und bewirkt dort e<strong>in</strong> Antriebskörper-Drehmoment<br />

M R<br />

bezüglich des Mittelpunktes<br />

des Antriebskörpers 31. Zwischen e<strong>in</strong>em<br />

Wellenradius r W<br />

und e<strong>in</strong>em Antriebskörper-Innenradius<br />

r R<br />

besteht der Zusammenhang<br />

[0041] Bei beispielhaften Radien im Bereich von 5<br />

mm bis 20 mm liegt e<strong>in</strong>e Radiusdifferenz bei 10<br />

μm–20 μm. Da der Wellenradius r W<br />

und der Antriebskörper-Innenradius<br />

r R<br />

ungefähr gleich s<strong>in</strong>d, d. h. r W<br />

≈<br />

r R<br />

gilt, werden die an der Welle angreifenden Drehmomente<br />

nahezu 1:1 auf den Antriebskörpers 31<br />

übertragen, so dass das Wellen-Drehmoment M W<br />

etwa gleich dem Antriebskörper-Drehmoment M R<br />

ist,<br />

d. h. M R<br />

≈ M W<br />

gilt. Das Antriebskörper-Drehmoment<br />

M R<br />

wird über den Antriebskörper 31 je nach Wirkrichtung<br />

auf alle oder e<strong>in</strong>en Teil der Festkörperaktoren<br />

11–14 übertragen und letztendlich von den Festkörperaktoren<br />

11–14 auf das Gehäuse 1 übertragen.<br />

[0042] Da jeder e<strong>in</strong>zelne der Festkörperaktoren<br />

11–14 vorzugsweise nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Biege- und<br />

Schersteifigkeit aufweist, aber axial sehr steif ist, wird<br />

der weitaus größte Anteil des Drehmomentes M R<br />

<strong>in</strong><br />

Form von Längskräften <strong>in</strong> die Piezokeramik als beispielhaftem<br />

Material der Festkörperaktoren 11–14<br />

e<strong>in</strong>geleitet und auf das Gehäuse 1 übertragen. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Aufbau der Festkörperaktoren 11–14 <strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />

Rohrfeder um den eigentlichen Aktor leistet e<strong>in</strong>e solche<br />

Rohrfeder nur e<strong>in</strong>en vernachlässigbar kle<strong>in</strong>en<br />

Beitrag bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> typischen Federrate c = 2 N/μm. Der<br />

Hauptbeitrag zur Steifigkeit rührt dabei von der Piezokeramik<br />

<strong>mit</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> typischen Steifigkeit c = 20 N/μm<br />

– 40 N/μm her.<br />

[0043] Bei der dargestellten Konfiguration s<strong>in</strong>d vier<br />

baugleiche Festkörperaktoren 11–14 h<strong>in</strong>sichtlich ihres<br />

Abstandes 2d symmetrisch zur x-Achse bzw.<br />

y-Achse der Ebene x, y am Antriebskörper 31 angeordnet,<br />

wobei sich die x-Achse und die y-Achse im<br />

R<strong>in</strong>g<strong>mit</strong>telpunkt schneiden. Aufgrund des z. B. entgegen<br />

dem Uhrzeigers<strong>in</strong>n wirkenden Wellen- bzw. Antriebskörper-Drehmomentes<br />

M W<br />

bzw. M R<br />

wird auf die<br />

erste Gruppe der Festkörperaktoren 11 und 13 e<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Druckkraft F 11<br />

bzw. F 13<br />

ausgeübt und auf<br />

die zweite Gruppe der Festkörperaktoren 12 und 14<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Zugkraft F 12<br />

bzw. F 14<br />

ausgeübt.<br />

[0044] E<strong>in</strong> solcher Festkörperaktor 11–14 ist <strong>in</strong> dem<br />

Maße <strong>in</strong> der Lage, e<strong>in</strong>e Zugkraft zu übertragen, <strong>in</strong><br />

welchem z. B. der Piezokeramik durch die Rohrfeder<br />

beim Aufbau e<strong>in</strong>e Druckvorspannung e<strong>in</strong>geprägt<br />

wurde. Die Kräfte F 11<br />

bis F 14<br />

s<strong>in</strong>d aus Symmetriegründen<br />

betragsmäßig gleich groß bzw. nahezu gleich<br />

groß und bilden zwei Kräftepaare <strong>mit</strong> Abstand 2d, die<br />

sich zum Drehmoment M R<br />

≈ M W<br />

aufsummieren. Daher<br />

gilt näherungsweise:<br />

[0045] Bei e<strong>in</strong>em typischen Drehmoment von z. B. 2<br />

Nm und e<strong>in</strong>em typischen Abstand von z. B. d = 10<br />

mm ergibt sich e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelkraft von F = 50 N.<br />

[0046] Da z. B. e<strong>in</strong>e Piezokeramik als elektromechanischer<br />

Wandler solcher Festkörperaktoren<br />

11–14 <strong>in</strong> beiden Richtungen wirkt, wird sowohl durch<br />

das Anlegen e<strong>in</strong>es elektrischen Feldes bzw. durch<br />

das Aufbr<strong>in</strong>gen von Ladung auf e<strong>in</strong>e kapazitiv wirkende<br />

Vielschichtkeramik e<strong>in</strong>e mechanische Spannung<br />

aufgebaut bzw. e<strong>in</strong>e Deformation erzeugt, als auch<br />

durch das Anlegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> mechanischen Spannung<br />

bzw. Kraft, d. h. durch e<strong>in</strong>e erzwungene Deformation<br />

e<strong>in</strong>e elektrische Ladung generiert, die bei hochohmigem<br />

Klemmenabschluss aufgrund der Kapazität der<br />

Vielschichtkeramik als Potentialdifferenz zwischen<br />

den Klemmen abgreifbar ist. Bei Kräften von e<strong>in</strong>igen<br />

10 N werden Spannungen im Voltbereich bzw. La-<br />

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