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Computersimulation - Institut für Physikalische Chemie

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TU Clausthal<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Physikalische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

Praktikum Teil A und B 17. COMPUTERSIMULATION Stand 28/05/2013<br />

Wiederholen Sie bitte den Fit in Excel. Kopieren Sie dazu den Inhalt des Files „RDW.dat“ in<br />

eine Exceltabelle. Bilden Sie die Logarithmen von den Anzahlen der Schritte und den<br />

mittleren Verschiebungen. Stellen Sie diese Werte dar und fügen Sie eine Trendlinie hinzu.<br />

2.2.2 An dieser Stelle möchten wir Sie auf ein eher technisches Detail aufmerksam machen.<br />

Wählen Sie dazu „Number of averages“ als 1 und lassen Sie die Simulation ansonsten mit den<br />

selben Parametern wie in Aufgabe 2.2.1 eine Weile laufen. Sie werden eine Schrittweite < 1<br />

und einen Exponenten < 0.5 finden. Es ist also wesentlich, dass die Mittelwerte gebildet<br />

werden. Anderenfalls finden Sie nicht die richtigen Werte. Auf den Grund gehen wir hier<br />

nicht ein.<br />

2.2.3 Bitte belassen Sie jetzt die Mittelung bei 1 und erzeugen Sie nur Pfade mit einer<br />

maximalen Länge von 20 Schritten. Vergleichen Sie das Fitergebnis des Programms RDW<br />

mit dem Ergebnis, das Sie in Excel erhalten. Sie werden verschiedene Resultate finden. Das<br />

soll Sie lehren, keiner Software zu vertrauen.<br />

Den Grund möchte man als richtig gehend tückisch bezeichnen. Bei kleinen Pfadlängen endet<br />

der Pfad manchmal am Ursprung. Die Verschiebung ist dann 0. Den Logarithmus von 0 darf<br />

man aber nicht bilden. Der Weg der Tugend wäre in dieser Situation, nicht den Logarithmus<br />

zu bilden, sondern direkt die Funktion λ ⋅ N ν an die Verschiebung anzufitten. Dies ist möglich<br />

und behebt das Problem. Nachdem dies eine etwas kompliziertere Funktion ist, kommen wir<br />

aber bei Excel nicht mehr einfach mit der Trendlinie aus. Ganz allgemein kann man sagen,<br />

dass „Liniearisierungen“ auf den Rohdaten (wie das Logarithmieren in diesem Fall)<br />

gefährlich sind. Darauf wird im Anhang zum Skript Adsorption eingegangen.<br />

Nun, es treten also Nullen auf, die man nicht logarithmieren kann. Das Programm RDW<br />

verwirft nun diese Werte. Das ist nicht wirklich korrekt. Damit verfälscht es die Statistik. (Sie<br />

kennen die Prozedur aus der so genannten Arbeitslosenstatistik). Was Excel macht, ist aber<br />

noch besser: Anstatt die Pfade zu verwerfen, weist es dem Logarithmus der Verschiebung den<br />

Wert 0 zu. Sie bekommen zwar in der Tabelle noch eine Warnung („#ZAHL!“) aber im Plot<br />

wird der Wert 0 verwendet. Damit wird das ursprüngliche Verschiebungsquadrat zu 1<br />

(log (1) = 0). Excel verändert also die Werte! Und der Fit auf den veränderten Werten führt<br />

dann auch zu einem veränderten Fitergebnis.<br />

Bitte merken Sie sich also erstens, dass der Teufel im Detail steckt und zweitens, dass das<br />

mittlere Verschiebungsquadrat von Zufallspfaden – ungeachtet aller Teufel im Detail – mit<br />

der Wurzel der Schrittzahl skaliert.<br />

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