PDF 11 MB - Engelbert. Echt. Scharf. Neu für Solingen.

einer Kassette. Wenn wir die
Musikpläne bekommen hatten,
wurden anschließend Kisten
gepackt wie bei einem Umzug,
da waren die ganzen CDs drin,
für jeden Song eine CD, alle in
schwarzen Hüllen. Meine ersten
Meldungen habe ich damals noch
auf Schreibmaschine geschrieben.
Vieles war einfach auch trial and
error.
Sie waren ja damals die Privatradio­Pioniere
in NRW und
im Bergischen Land. Wie hat
sich das angefühlt, gegen
die Etablierten wie den WDR
anzutreten?
Thorsten Kabitz: Das hatte
damals viel von Pioniergeist.
Wir haben mit der Gründung
des Privatradios die Radiowelt in
Nordrhein­Westfalen ordentlich
durcheinandergewirbelt. Heute
sind wir in Solingen und Remscheid
seit vielen Jahren Marktführer.
Das Interesse am Lokalen ist also
nach wie vor sehr groß.
Eine der größten journalistischen
Herausforderungen gleich zu
Beginn war ja der Brandanschlag
in Solingen.
Thorsten Kabitz: Für die Kollegen
war das damals eine brisante
Situation. Für viele Menschen war
Radio RSG die einzige direkte
Nachrichtenquelle. Wir haben von
Solingen aus drei oder vier Tage
komplett lokal durchgesendet,
anstelle der sonst üblichen fünf
Stunden am Tag. Für besondere
Leistungen hat die Redaktion
den Hörfunkpreis bekommen.
Das Medienverhalten hat sich
inzwischen grundlegend verändert
– gerade auch durch soziale
Netzwerke wie Facebook. Die
Hörer reagieren sofort auf das,
was gesendet wird, in positiver
wie negativer Hinsicht. Macht
Gute Laune und Interesse an den Geschichten der Menschen in Solingen und Remscheid: Tania Janke und Thorsten Kabitz.
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