Ermittlung berufsbezogener Kompetenzen - Perspektive ...
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absolvierten Bestandteile der Kompetenzfeststellung sowie die jeweiligen Referenzbezüge<br />
z. B. die Testniveaus (entsprechend Qualifikationsstufen) zu benennen. Die Ergebnisse<br />
sind mit den Teilnehmenden zu besprechen und ggf. einzelne Testergebnisse näher<br />
zu erläutern. Ziel ist, durch das Dokument vorhandene Erfahrungen, <strong>Kompetenzen</strong> und<br />
Qualifikationen des/der Betreffenden (wieder) sichtbar und in Bezug auf sinnvolle<br />
Entwicklungsoptionen nutzbar zu machen.<br />
5. Kompetenzfeststellung als Baukastensystem<br />
Kompetenzfeststellung zur Vorbereitung von Weiterbildungsprozessen z. B. eine<br />
Nachqualifizierung bzw. zur Unterstützung des Übergangs in den Arbeitsmarkt sollte<br />
verschiedene „Bausteine“ (Methoden und Instrumente) enthalten. Dies gilt auch für das<br />
KomPass-Verfahren, das wie ein Baukasten strukturiert ist.<br />
Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />
Die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung ist Aufgabe jedes Anbieters von<br />
Kompetenzfeststellung. Hierzu gehört nicht nur der Einsatz von geschultem Fachpersonal<br />
oder die Verwendung anerkannter (Test-) Verfahren sondern auch die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der eingesetzten Materialien, Instrumente und Übungen. Das<br />
Fachpersonal sollte auch in der Lage sein, entsprechend der jeweiligen Zielstellungen und<br />
Anforderungen notwendige Anpassungen bzw. auch Neuentwicklungen vorzunehmen.<br />
Hierzu gehört auch die Erstellung von Handreichungen inkl. Interview- und Auswertungsleitfäden.<br />
Bausteine der Kompetenzfeststellung<br />
Subjektorientiert<br />
Anforderungsorientiert<br />
Qualitätssichernde Belege und Materialien<br />
Begleitung und<br />
Unterstützung<br />
Verträge über den Erwerb anerkannter (Test-) Verfahren (einschließlich der<br />
Handbücher und Materialien)<br />
Handreichungen für selbst entwickelte Instrumente/Übungen<br />
Verfahren zur Feststellung <strong>berufsbezogener</strong> <strong>Kompetenzen</strong><br />
Interview- und Auswertungsleitfäden für Bilanzen und Profilings<br />
Nachweise zu Personalschulungen<br />
Anforderungsprofile und Beobachtungspläne für Assessments<br />
Qualitative Angaben zu eingesetzten Instrumenten/Methoden<br />
Angaben zu den Rahmenbedingungen z. B. Anzahl der Teilnehmer/-innen<br />
Regelmäßige Befragungen der Teilnehmenden liefern die notwendigen Informationen<br />
für die Weiterentwicklung der Verfahren. Die Grundlage dafür bilden statistische<br />
Erfassungen und Auswertungen, interne Hospitationen und Audits sowie die Befragung<br />
der Teilnehmenden zu Durchführungsqualität und Effektivität.<br />
Berufsorientierung<br />
Das Verfahren besteht aus fünf Grundelementen. 14<br />
Der Baukasten umfasst grundsätzlich:<br />
Dokumentation<br />
und Zertifizierung<br />
subjektorientierte Bausteine (<strong>Ermittlung</strong> der persönlichen Stärken, Interessen<br />
und Fähigkeiten),<br />
anforderungsorientierte Bausteine (Feststellung <strong>berufsbezogener</strong>, personaler<br />
und sozialer <strong>Kompetenzen</strong>, Allgemeinbildung/Grundlagenwissen, Medien- und<br />
Präsentationskompetenz sowie Sprachkompetenz),<br />
Elemente der Berufsorientierung,<br />
Elemente der individuellen Begleitung und Unterstützung der Teilnehmenden<br />
im KomPass-Verfahren sowie der<br />
Dokumentation der Ergebnisse und der abschließenden Zertifizierung.<br />
5<br />
14 Dieser Baukasten und ein zugehöriger „Materialkoffer für die Praxis“ wurde 2006 im BQF-Projekt<br />
„Differenzierung von Kompetenzfeststellungsverfahren für (junge) Migranten/-innen“ von der Gesellschaft<br />
für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) e.V. in Berlin entwickelt.<br />
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