Ermittlung berufsbezogener Kompetenzen - Perspektive ...
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6. Exemplarische Übungen/Materialien<br />
In diesem Kapitel finden Sie eine Auswahl von Übungen und Bestandteilen des<br />
KomPass-Verfahrens zu Biografiearbeit, Assessment/Potenzialanalyse, begleitete Selbstevaluation<br />
– KomPass, Tests/berufsfeldbezogene Überprüfungen sowie zur Dokumentation<br />
der Ergebnisse/Erstellung von Zertifikaten und Empfehlungen. Enthalten sind<br />
Konzeptionen zu den Übungen, Anleitungen für Moderatoren/-innen und erforderliche<br />
Arbeitsmaterialien.<br />
Biografisches Interview<br />
Konzeption<br />
Kategorie: Subjektorientiert, Biografiearbeit<br />
Ziele<br />
Reflexion schulischer und berufsrelevanter Erfahrungen,<br />
eventuelle Neubewertung<br />
Eine umfassendere Zusammenstellung von Übungen findet sich u. a. in dem von der<br />
GFBM e. V. veröffentlichten „Materialkoffer zur Praxis“ der Kompetenzfeststellung.<br />
Siehe hierzu den Hinweis auf der Rückseite!<br />
Zielgruppe<br />
Gruppe von max. 16 Jugendlichen/jungen Erwachsenen in Vorbereitung<br />
auf eine Ausbildung, Qualifizierung oder andere Maßnahmen<br />
6. 1. Biografisches Interview<br />
Zeitbedarf<br />
150 Minuten<br />
Die Methode des biografischen Partnerinterviews ist geeignet, um eine am Bildungs-<br />
Personalbedarf<br />
1 Moderator/-in zu Beginn, 2 für die Präsentation<br />
grad, dem Umfang der beruflichen Tätigkeiten aber auch an den Sprachkenntnissen<br />
Verfahren zur Feststellung <strong>berufsbezogener</strong> <strong>Kompetenzen</strong><br />
der Teilnehmer/-innen orientierte Biografiearbeit durchzuführen. Die Ergebnisse sollen<br />
umfassende Informationen zur Qualität sowie die individuelle Bewertung der bisher<br />
ausgeübten Tätigkeiten beinhalten, um sie z.B. in einem Beratungs- oder Coachingprozess<br />
zu nutzen. Darüber hinaus kann die Übung Erkenntnisse zu früheren oder<br />
aktuellen Entscheidungen für die Berufswahl oder das avisierte Beschäftigungsziel liefern.<br />
Häufig wird das Partnerinterview auch zu Beginn einer Qualifizierung oder Kompetenzfeststellung<br />
eingesetzt, um sich kennen zu lernen und die Gruppendynamik positiv zu<br />
beeinflussen.<br />
Die Methode erscheint deshalb als besonders geeignet, da sie im Vergleich z.B. mit<br />
einem Interview zwischen Teilnehmer/-in und Fachkraft die Möglichkeit bietet, sich<br />
untereinander zu vergleichen und in der Partner- und Gruppensituation neue Impulse<br />
gesetzt werden.<br />
Face to Face<br />
Materialbedarf<br />
Raumbedarf<br />
Inhalt und<br />
Methoden,<br />
Kurzbeschreibung der<br />
Durchführung<br />
Auswertung<br />
Bemerkungen<br />
• 1 Fragebogen pro Teilnehmer/-in<br />
• Schreibutensilien<br />
• Wörterbücher in erforderlichen Herkunftssprachen für<br />
Teilnehmende mit Migrationsbiographie<br />
Ideal ist es, wenn die Teilnehmer/-innen sich während der Interviews<br />
auf mehrere Räume verteilen können.<br />
• Ziel, Ablauf und Zeitrahmen pro Interview werden erläutert.<br />
Es wird auf die anschließende Präsentation der Interviewergebnisse<br />
in der Gruppe durch den Interviewer hingewiesen.<br />
• Interviewpartner werden bestimmt (z.B. Zufallsprinzip)<br />
• Leitfragen werden vorgestellt und erläutert<br />
• Durchführung der Interviews<br />
• Ergebnisse werden in der Gruppe gegenseitig präsentiert<br />
• Offene Auswertung in zwei Kleingruppen<br />
• Partnerpräsentation, gegebenenfalls unterstützende Fragen durch<br />
Moderatoren/-innen<br />
• Die Teilnehmer/-innen ergänzen die Präsentation ihres Partners<br />
und berichtigen sie bei Bedarf<br />
Da bei lebensbiographischer Arbeit teilweise auch sehr private und<br />
intime Themen berührt werden können, ist eine vertrauensvolle<br />
Gesprächsatmosphäre sehr wichtig. Die Teilnehmer/-innen werden<br />
deshalb darauf hingewiesen, dass über persönliche Gesprächsinhalte<br />
nicht mit Außenstehenden gesprochen wird und die Arbeitsbögen mit<br />
den Notizen persönliches Eigentum sind.<br />
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