20.05.2014 Aufrufe

Apr 02 - Pfadi Säuliamt

Apr 02 - Pfadi Säuliamt

Apr 02 - Pfadi Säuliamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fährte<br />

<strong>Pfadi</strong>-News aus dem Säuliamt<br />

www.pfadi.ch/saeuliamt<br />

Führer Skilager<br />

Reisebericht von igel<br />

Op-Lager<br />

<strong>Apr</strong> <strong>02</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Redaktionswort 1<br />

AL-Wort 2<br />

Post 3<br />

Schlüsselfamilie 4<br />

<strong>Pfadi</strong>heim Vermietung 5<br />

Heimbau 6 / 7<br />

Impressionen Heim 8 / 9<br />

Neues Heim 10<br />

Abschied 11<br />

Fähnli Panther / Rethap 12 / 13<br />

Obfilda 14 / 15<br />

Fähnli Panther / Schotten 16<br />

OP - Lager 17 / 18 / 19 / 20<br />

Sola 20<strong>02</strong> (Meitli) 21<br />

Igels Wanderbericht 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29<br />

Spanferkel 30<br />

Fähnli Büffel 30<br />

<strong>Pfadi</strong> Geschichte 31<br />

Meute Akela/Chuchundra 32<br />

Bölimann 33<br />

Fähnli Gepard 34<br />

Führerskilager 35<br />

Altpapiersammlung Buebe 36<br />

Titelbild: Svelia, Nijma, Baghira und Sierva beim Streichen des <strong>Pfadi</strong>heims


Redaktion<br />

Nachdem uns die Amerikaner erst gerade<br />

heute Morgen versichert hatten, dass sie<br />

keine Mini-Atombombe auf unser <strong>Pfadi</strong>heim<br />

und Terroristennest Mettenholz werfen<br />

würden, können wir uns vollständig auf den<br />

morgigen Tag freuen, denn morgen ist es<br />

endlich soweit: Die NZZ wird ihre erste<br />

Sonntagsausgabe drucken und unsere intellektuellen<br />

Bedürfnisse können nun auch am<br />

Sonntag vollständig gedeckt werden. Natürlich<br />

wird es die NZZ auch mit ihrer neuen<br />

„NZZ am Sonntag“ kaum schaffen, das<br />

Niveau der Fährte zu erreichen, notabene<br />

der einzigen Zeitung, welche sich bis anhin<br />

völlig groundingfrei gezeigt hat und ihre<br />

L eser auch in Zukunft mit hochstehenden<br />

und wichtigen Informationen versorgen<br />

wird.<br />

Allerdings gehen die Meinungen der Redaktion<br />

momentan sehr auseinander, nachdem<br />

der Designer Tyler Brûle uns für das Honorar<br />

von 1.- Fr geraten hat, unseren Namen<br />

zu ändern, und zwar in „Fähr der <strong>Pfadi</strong><br />

Sau“. Es wird momentan mit schon fast<br />

handgreiflichen Argumenten für oder gegen<br />

den neuen Namen gekämpft, denn mit dem<br />

neuenNamenwärennatürlichschwerwiegende<br />

Konsequenzen verbunden: Wir müssten<br />

alle unsere Firmenflugzeuge umspritzen (<br />

siehe S. 36), und dies würde wohl noch bis<br />

Ende <strong>Apr</strong>il dauern. Da Ihr<br />

aber wohl nicht so lange auf<br />

diese Ausgabe warten wollt,<br />

haben wir uns entschlossen,<br />

dies bleiben zu lassen.<br />

Dennoch wartet die Fährte<br />

auch diesmal wieder mit<br />

hoffentlich spannenden<br />

Berichten auf euer Interesse.<br />

So schickte uns zum Beispiel<br />

Igel einen Bericht aus der<br />

Mongolei, den wir für euch<br />

in mühseligster Arbeit entziffert<br />

haben. Trotz diesem Bericht besteht<br />

jedoch keineswegs die Gefahr, wir könnten<br />

unsere Neutralität verlieren, indem wir uns<br />

zu sehr gegenüber der restlichen Welt öffnen.<br />

Es reicht ja wohl, dass schon die<br />

Schweiz ihre Neutralität aufgegeben hat und<br />

somit dem Untergang geweiht ist, jawohl,<br />

nämli.<br />

Aber jetzt zu einem ganz anderen Thema:<br />

unser Redaktions-Team hat Zuwachs bekommen!<br />

Picolo wird uns ab sofort beim<br />

lesen, korrigieren, organisieren und den<br />

sonstigen Aufgaben unterstützen. Wir wünschenIhmvielAusdauer,dennaucherwird<br />

bald feststellen, dass die Berichte nur sehr<br />

harzig in den Briefkasten flattern.<br />

Jetzt bleibt uns nur noch, Euch viel Spass<br />

beim L esen dieses und anderer Berichte zu<br />

garantieren und wünschen Euch eine gute<br />

Zeit, bis bald wieder mal.<br />

1


AL-Wort<br />

Liebe<strong>Pfadi</strong>s,Wölfe und Bienlis<br />

In den L etzten drei Monaten war bei den<br />

<strong>Pfadi</strong>s im Säuliamt nicht so viel los. Zu<br />

einem war während eines Monates Ferienpause,<br />

zum andern herrschte allgemeine<br />

Frühlingsmüdigkeit. Aber von einigem müssen<br />

wir euch doch noch berichten:<br />

Nicht vergessen dürfen wir natürlich das<br />

OP-Lager über Neujahr. Die OP-<br />

Kandidaten/ innen verbrachten eine Woche<br />

im Jura und feierten dort auch den Jahreswechsel.<br />

Aber davon findet ihr auch noch so<br />

einiges in dieser Fährte.<br />

Schon ganz früh im Jahr sammelte die Meitlipfadi<br />

in Obfelden fleissig Zeitungsbündel<br />

ein. Der E rlös dieses Nachmittags (2500.-)<br />

ging an unser neues Heim. Merci vielmals<br />

für euren grossen Einsatz.<br />

UnddannstandenauchschondieSportferien<br />

vor der Tür: Etwa zwölf Führerinnen<br />

und Führer machten während einer Woche<br />

die Pisten im Skigebiet Pizol unsicher. Einige<br />

Seiten umblättern und ihr erfahrt weitere<br />

packende Insider-Details.<br />

Schon eine Woche später machten sich die<br />

Abteilungsleiter der beiden Abteilungen auf,<br />

um ein entspannendes Skiweekend in Rueras<br />

zu geniessen. Es kommt jedoch meistens<br />

anders als man denkt...........Nach einem<br />

lustigen Abend am 24-Stunden-Rennen,<br />

machten wir uns auf den Heimweg. Bei<br />

tiefem Schneegestöber wanderten wir friedlich<br />

und nichtsahnend die kaum befahrene<br />

Strasse entlang. Man glaubt es kaum es gibt<br />

L eute, die drei Wanderer auf der Strasse<br />

übersehen können. Und dann so tun, als ob<br />

es sie erstaunen würde, dass sie diese Drei<br />

erst auf der Motorhaube, anschliessend in<br />

der Frontscheibe und schlussendlich im<br />

Schnee wiederfinden. Zum Glück ist uns<br />

ausser Prellungen, blauen Flecken und einigen<br />

Beulen nichts passiert!!! Aber aus den<br />

Skifahren wurde bei einigen von uns leider<br />

nichts. Am Sonntag machten wir uns dann<br />

wieder auf den Heimweg und mussten feststellen,<br />

dass ein tiefergelegtes Auto manchmal<br />

nicht so bequem ist, da man jede Unebenheit<br />

der Strasse bemerkt (gäll Surri).<br />

Aber genug von „lächerlichen Kleinigkeiten“,wendenwirunsdenwichtigenDingen<br />

im L eben zu. Pigeon geniesst im Moment<br />

grüne Ferien in Gossau und bekommt natürlich<br />

gerne Post (Adresse: Rekr. Hug Bernie,<br />

Inf. RS 7, KP 2, Zug 3, Kaserne, 9000 St.<br />

Gallen). Aber nicht nur Pigeon ist zur Zeit<br />

im Militär, auch unser Küde geniesst eine<br />

entspannende Zeit beim Club Mediteranee<br />

(Adresse: Rekr. Ebnöther Kurt, VSG RS 73,<br />

KP 3, Zug Neuenschwander, Kaserne 3766,<br />

Boltigen)<br />

Wir bedanken uns schon jetzt für allfällige,<br />

grosszügige Postspenden (bis 2,5 kg ist der<br />

Versand gratis!!!!)<br />

Bei Nitro raucht im Moment der Kopf, da<br />

sie mitten in ihren Abschlussprüfungen im<br />

Lehrersemi steckt. Wir wünschen ihr natürlich<br />

viel Glück und drücken die Daumen.<br />

Ganz zum Schluss möchten wir uns ganz<br />

herzlich bei den vielen Händen (bzw. Führer/<br />

innen und sonstige Helfer) bedanken für<br />

euren Einsatz beim Bau des neuen <strong>Pfadi</strong>heims.<br />

Wer in letzter Zeit mal dort war wird<br />

festgestellt haben, dass der Bau schon fast<br />

fertig ist und wir schon bald die Einweihung<br />

feiern können. D A N K E !!!!<br />

Allzeit Bereit und E uses Bescht<br />

2


Post<br />

3


Schwandi<br />

!! GESUCHT:SCHLÜSSELFAMILIEN !!<br />

Für das neue <strong>Pfadi</strong>heim Schwandenhölzli sucht der<br />

Heimverein Schlüsselfamilien (Heimgöttis), die dem<br />

H eimverwalter bei der Übergabe und Abnahme des<br />

<strong>Pfadi</strong>heim Schwandenhölzli zur Seite stehen.<br />

Die Aufgabe einer Schlüsselfamilie umfasst folgendes:<br />

• N ach Vorabsprache mit dem Heimverwalter übergibt eine<br />

Schlüsselfamilie das <strong>Pfadi</strong>heim dem Mieter<br />

• Die Heimabgabe durch den Mieter wird durch eine Schlüsselfamilie<br />

begleitet. E ventuelle Mängel/ Reperaturen werden auf einer<br />

Liste aufgeführt und diese Aufstellung an den Heimverwalter<br />

weitergeleitet.<br />

• Die Schlüsselfamilien arbeiten mit dem Heimverwalter zusammen.<br />

• Schlüsselfamilie zu sein ist eine verantwortungsvolle Aufgabe.<br />

Die Schlüsselfamilien stellen sicher, dass das <strong>Pfadi</strong>heim in ordentlichem<br />

Zustand ist.<br />

4<br />

Für detailiertere Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />

Thomas Pfister / Spatz<br />

Sophie Täuberstr.2<br />

8050 Zürich<br />

079 373 07 52<br />

tpfister@ access.unizh.ch


<strong>Pfadi</strong>heim<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

Ab sofort kann das <strong>Pfadi</strong>heim<br />

Schwandenhölzli für Lager, Weekends,<br />

Anlässe, Familienfeste oder<br />

Geburtstage gemietet werden.<br />

Damit du das Heim auch ganz alleine für<br />

dich hast, meldest du dich einfach bei<br />

Spatz, der dir gerne sagt, an welchen<br />

Daten noch niemand im Heim feiert.<br />

Spatz, Thomas Pfister<br />

Sophie Täuber-Str. 2<br />

8050 Zürich<br />

Tel.: 079 / 373 07 52<br />

Mail: tpfister@access.unizh.ch<br />

www.heimverein.ch<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

5


Heimbau<br />

FürdasKönnen und Wollen gibt<br />

es nur einen Beweis: Das Tun.<br />

6<br />

E inStück Kunstharz-Philosophie<br />

Erneut tauche ich den feinen Roller in die<br />

intensiv riechende Farbe, rolle in am VerteilersiebabundsetzeanderTürzarge<br />

ob mir<br />

vorsichtig an, um ein weiteres Stück mit der<br />

grauen Deckfarbe zu überziehen. L angsam,<br />

vorsichtig muss das gehen, dass es nirgends<br />

zur Tropfenbildung kommt. In einer Stunde<br />

etwa schaffe ich unterdessen einen solchen<br />

Türrahmen. 13 sind es im ganzen <strong>Pfadi</strong>heim,<br />

je 2 Anstriche. Seit einer Woche mache ich<br />

nichts anderes hier im Bau. Eigentlich eine<br />

ganz tolle Arbeit. An die schönen Dämpfe<br />

der Farbe und die leicht hämmernde Reaktion<br />

in meinem Kopf habe ich mich gewöhnt.<br />

Wenn ich jeweils mit der Arbeit beginne,<br />

wähle ich mir den Türrahmen so aus, dass in<br />

der Nähe noch andere <strong>Pfadi</strong>s arbeiten, mit<br />

denen ich plaudern kann, dass ich weiter in<br />

der Nähe des Radios bin, der zwischen Sägemehl<br />

und Abfall doch noch eine Hitparade<br />

hervorschnauben vermag. Und schliesslich<br />

muss ich im Bereich eines funktionierenden<br />

Scheinwerfers sein.<br />

Obwohl immer etwa dieselben Leute hier<br />

sind, haben wir noch Gesprächsthemen.<br />

Engagierte L eute wie du und ich, die hunderttausend<br />

Verpflichtungen, Pläne und<br />

Projekte haben. Vor etwa drei Tagen vielleicht<br />

haben sie erfahren, dass uns die Arbeit<br />

wieder zum Hals steht. Diese wenigen sind<br />

gekommen, obwohl etwa 100 davon gewusst<br />

haben. 300 wissen, dass für sie ein neues<br />

Heim gebaut wird. Irgendwo. Irgendwie.<br />

DieTreuensindalsogekommen,wirhaben<br />

uns organisiert um soviel wie’sebengehtan<br />

diesem Abend zu erreichen. Deshalb, weil<br />

wir wissen, dass ein neues Heim nicht von<br />

selbst aus dem Boden schiesst, weil wir mit<br />

euch allen einmal „Ja“ gesagt haben, zu<br />

einem solch ehrgeizigen Projekt.<br />

IchtauchewiederindieFarbe.Kannjazur<br />

Abwechslung mal mit Zahlen spielen. Wir<br />

können etwa folgende Rechnung anstellen:<br />

Gegen1'000Eigenleistungsstundensindbis<br />

heute rapportiert, wovon, sagen wir die<br />

fleissigsten 5 <strong>Pfadi</strong>s allein gegen 400 Stunden<br />

bewältigt haben. Planungs- und Organisationsleistungen<br />

sind hier nicht mitgezählt,<br />

liegen jedoch etwa im selben Bereich. –<br />

Nehmen wir nun der Einfachkeit halber an,<br />

die beiden <strong>Pfadi</strong>abteilungen und der Heimverein<br />

würden zusammen 333 Mitglieder<br />

zählen. Dann hätte nur gerade jedes Mitglied<br />

3 Stunden auf dem Bau leisten müssen, um<br />

das heutige Pensum zu erreichen. Klar, dass<br />

das so nicht durchführbar. Klar, dass nicht<br />

immer jeder kann und will. Doch wenn ich<br />

bedenke, dass es mir nicht schwer fällt, die<br />

regelmässigenHelferan20Fingern<br />

abzuzählen, dann ist das eine etwas einseitige<br />

Bilanz. Ein grosser Teil der <strong>Pfadi</strong>s wird das<br />

Heim vermutlich das erste Mal betreten,<br />

wenn es fix und fertig gebaut, eingerichtet,<br />

gereinigt ist, wenn es aus Anlass einer Eröffnungsfeier<br />

einen Becher Orangensaft<br />

gratis gibt.<br />

Die 20 bis 30 Treuen sind langsam ausgebrannt.<br />

Verständlicherweise. Obwohl: Einiges<br />

werden sie den andern voraus haben:<br />

Manlerntunderfährt sehr viel dabei. Ich<br />

werde einmal wesentlich zuversichtlicher<br />

daran gehen, mir mein eigenes Haus zu<br />

bauen, einen Dachstock auszubauen, meinen<br />

Briefkasten neu blau anzuschmieren oder in<br />

einem riesigen Haufen grosse Steine von<br />

kleinen zu unterscheiden.


Heimbau<br />

Zuviel Sarkasmus, zuviel Ironie werden die<br />

einen sagen. E s sei schlecht informiert worden,<br />

man hätte doch nicht gewusst, dass da<br />

etwas zu tun sei, werden andere meinen. –<br />

Vielleicht sind es ja tatsächlich die Dämpfe<br />

der Farbe. Die Erfahrung mahnt mich konstruktiv<br />

zu bleiben. Das wollen wir auch tun:<br />

Bitte Eintrag im Gästebuch auf<br />

www.heimverein.ch (Transport und Wartung<br />

kann organisiert werden.)<br />

HERZLICHEN DANK, allen die Energie<br />

umgesetzt haben am neuen Heim, die anderes<br />

dafür in den Hintergrund gestellt haben,<br />

die zuhause stundenlang die Fingernägel<br />

geschrubbt haben, die sich immer wieder<br />

mitverantwortlich fühlen, dass wir unser<br />

Projekt zu einem erfolgreichen Ende führen<br />

können. Man bedenke: E s gibt wenige Vereine,<br />

die sich zutrauen, ein 50-Personen-<br />

Haus zu bauen. Wir haben es beinahe geschafft!!<br />

Beinahe, deshalb, weil es noch eine Menge zu<br />

tun gibt. Noch sicher bis im Juli!! Es ist also<br />

für niemanden zu spät, jetzt noch einzusteigen!!!<br />

- Wir werden euch höchstens dankbar<br />

sein. Nimm mit deinem <strong>Pfadi</strong>führer, deiner<br />

<strong>Pfadi</strong>führerin Kontakt auf, frage deine Abteilungsleiterin<br />

oder deinen Abteilungsleiter.<br />

Oder schreibe eine Nachricht in das Gästebuch<br />

auf www.heimverein.ch .<br />

Scharfe Kritik erwünscht (oder bei einem<br />

Becher Farbe gemütlich zu diskutieren)!!<br />

allzeit bereit<br />

Kiwi und Knorrli<br />

P.s.: Hat jemand ein altes, gut erhaltenes,<br />

Klavier, das er loshaben möchte? Im neuen<br />

Heim können wir ein solches gut gebrauchen!<br />

Das ist insbesondere für Klassenlager<br />

attraktiv.<br />

7


Impressionen<br />

8


Impressionen<br />

9


Neues Heim<br />

<strong>Pfadi</strong>heim Schwandenhölzli<br />

Unser <strong>Pfadi</strong>heim steht - wenigstens das<br />

Heim und ein Teil der Inneneinrichtung. Es<br />

sind bereits 500'000 sFr. verbaut worden,<br />

davon sind 45'000.- Eigenleistungen der<br />

<strong>Pfadi</strong>s (isolieren, streichen, verkleiden, abdecken,<br />

abdichten, ausbessern, ...).<br />

Das weitere Vorgehen besteht nun darin, die<br />

restliche Inneneinrichtung (Tische, Stühle,<br />

Gestelle, ..) zu besorgen, die Umgebung zu<br />

gestalten (Arena, Feuerstelle, Parkplätze,<br />

Zaun, ..) und erste Mieter zu gewinnen.<br />

Der Heimverein möchte sich an dieser Stelle<br />

bei allen Helfern, die Stunden um Stunden<br />

für das <strong>Pfadi</strong>heim geopfert haben, ganz<br />

herzlich bedanken. Wir können schon fast<br />

nicht mehr zählen, wieviele Wochenenden,<br />

Abendstunden, Ferien und sonstige Freizeit<br />

für unser Heim eingesetzt wurde.<br />

DANKE, MERCI, THANK Y<br />

OU, GRAÇ I A S, G R A Z I E !!!!<br />

Das Projekt <strong>Pfadi</strong>heim Schwandenhölzli ist<br />

noch lange nicht abgeschlossen. Bis wir<br />

endgültig von unserem Heim Besitz nehmen<br />

können, muss noch sehr viel Zeit investiert<br />

werden. Neben finanziellen Mitteln mangelt<br />

es auch immer wieder an freiwilligen Händen,<br />

die bereit sind, weitere Eigenleistungen<br />

zu erbringen. Es wird auch in Zukunft nicht<br />

möglich sein, ein Haus zu besitzen und<br />

nichts dafür zu tun! Der Heimverein und<br />

auch die <strong>Pfadi</strong>abteilungen sind darauf angewiesen,<br />

dass auch nach Fertigstellung des<br />

Heimes sich L eute finden, die z.B. Gartenarbeiten,<br />

kleinere Reparaturen oder einen<br />

halbjährlichen Hausputz mittragen.<br />

10<br />

Dieses Heim gehört dem Heimverein, ist<br />

also nicht wie das Mettenholz durch die<br />

Gemeinde Affoltern getragen. Das Heim<br />

wurde aber nicht primär für denHeimverein,<br />

sondern für die aktiven <strong>Pfadi</strong>s, und die<br />

verschiedenen Rotten gebaut. Das wiederum<br />

bedeutet, dass die Profiteure von diesem<br />

Heim nicht einfach nur passiv zuschauen<br />

und konsumieren sollten, sondern dass sie<br />

sich auch aktiv darum bemühen müssen,<br />

dass das <strong>Pfadi</strong>heim Schwandenhölzli weitergetragen<br />

wird.<br />

Die verschiedenen Kommissionen (Bau,<br />

Finanzen und Nutzungsgruppe) arbeiten<br />

noch immer auf Hochtouren und sind darauf<br />

angewiesen, dass sie von aussen unterstützt<br />

werden. Deshalb erfolgt an dieser<br />

Stelle zum wiederholten Male der Aufruf an<br />

den werten L eser, sich an den noch bevorstehenden<br />

Arbeiten aktiv zu beteiligen! Der<br />

Heimverein ist schliesslich kein Dienstleistungsbetrieb,<br />

der den <strong>Pfadi</strong>abteilungen einfach<br />

ein neues <strong>Pfadi</strong>heim hinstellt, sondern<br />

ein Verein, der dazu gegründet wurde, den<br />

Bau eines neuen <strong>Pfadi</strong>heimes durch die<br />

<strong>Pfadi</strong>abteilungen zu unterstützen und zu<br />

erleichtern und dies in Zusammenarbeit mit<br />

den <strong>Pfadi</strong>s!<br />

Sehr erfreulich ist es, dass wir schon jetzt<br />

eine Heimverwaltung für das neue <strong>Pfadi</strong>heim<br />

gefunden haben. Theo und Astrid<br />

Schmid aus Affoltern übernehmen diese<br />

Aufgabe. Ganz, ganz herzlichen Dank für<br />

EureZusage!!<br />

Weitere Informationen zum <strong>Pfadi</strong>heim Mettenholz<br />

finden sich ab sofort auf:<br />

www.heimverein.ch. Wer sich entscheidet,<br />

an den Arbeiten im und um das <strong>Pfadi</strong>heim<br />

mitzuhelfen, soll sich bitte bei einem aktiven<br />

Führer, oder beim Präsidenten des Heimvereins:<br />

Sascha Ullmann / Pinoccio, 01 391<br />

84 87 melden.<br />

Für den Vorstand des Heimvereins


Abschied<br />

und weg<br />

...irgendwänn häts ja mal müesse cho;<br />

au ich säg’ mal tschüss; nach einige<br />

tuusig schtund pfadi – oder andersch:<br />

15 jahr ...<br />

es würd de rahme vo dere spalte wohl<br />

spränge, allne beteiligte vo dere ziit z<br />

danke, oder all ereignis und erinnerige<br />

widerzgäh!<br />

also churz und schmerzlos:<br />

MERCI @ ALL & WEG<br />

und bis irgendeinisch mal wider...<br />

ps: de pfadi chamer ja wohl nume schlächt de<br />

rugge chere, so wird ich sicher no chli am nöie<br />

pfadiheim umebaschtle, mich chli ums<br />

material oder um einigi webuftritt kümmere...<br />

seufz!<br />

...allzeit bereit<br />

11


Fähnli Panther<br />

Bericht aus dem Zeitalter der<br />

Rethaps vom Fähnli Panther<br />

Die Umgebung von Affoltern ist wie verhext,<br />

denn es befinden sich auf einmal<br />

wieder Gestalten aus früheren Zeiten in<br />

diesem Umfeld. Verdeutlicht zum Ausdruck<br />

kam dies vor allem für Mitglieder<br />

des Fähnli Panthers, als sie mittels Quartalsprogramm<br />

dazu aufgefordert wurden,<br />

sich zu treffen, um dem noch mysteriösen<br />

Dr. P. Backwards zuzuhören. Er war es,<br />

den ich während den Sommerferien traf<br />

12<br />

und der mir dabei von einem Volk erzählte,<br />

welches einst in Affoltern und Umgebung<br />

hauste. Er hatte es erreicht, durch die<br />

Zeit zu reisen, um von dort<br />

verschiedene Umstände an<br />

das Tageslicht zu bringen.<br />

Er hat die Entdeckung gemacht,<br />

dass das friedliebende<br />

Volk der Rethaps einst<br />

von einem machtgierigen<br />

und sehr boshaften Volk<br />

vernichtet wurde, damit<br />

zweitere an die wertvollen<br />

Schätze der Rethaps gelangen<br />

konnten. Da Backwards<br />

die Möglichkeit hatte in die<br />

Zeit zu reisen und auch<br />

wusste, dass er das heutige<br />

Affoltern beeinflussen<br />

könnte, wenn er in der<br />

Vergangenheit die Tatsachen<br />

änderte, wollte er dies<br />

auch tun. Es war also zu<br />

verhindern, dass den<br />

Rethaps der Schatz gestohlen<br />

wird und somit die<br />

weitreichenden – das will<br />

heissen bis in die heutige<br />

Zeit – Folgen abzuwenden.<br />

Einer der spannendsten<br />

Serienbausteine in dieser<br />

Reihe ist folglich hier zu<br />

erläutern. Es handelt sich von der Eröffnungsbegegnung<br />

mit Backwards. Er<br />

wünschte von uns, dass wir, um die<br />

Rethaps nicht zu erschrecken, eine ihnen<br />

ähnliche Kleidung anziehen. Wir fertigten<br />

folglich verschmutzte und durchlöcherte<br />

rethapianische Kleidung an. Danach stellte<br />

uns Backwards seine ZM (Zeit-Maschine)<br />

zur Verfügung und gab uns noch eine<br />

„kurze“ Betriebsanleitung. Schliesslich


Fähnli Panther<br />

rauchte und knallte es, es trat aber nicht<br />

wie versprochen ein Rethap zu uns. Doch<br />

da hatten wir uns getäuscht, ein wenig<br />

entfernt hörten wir das kreischen eines<br />

Affen oder war es ein Rethap? Dies war<br />

schnell herausgefunden denn der Rethap<br />

kam auch schon in aggressiver Manier auf<br />

uns zugelaufen, er fühlte sich ziemlich<br />

verunsichert in seiner Umgebung, als ihm<br />

aber der scheinbar bekannte Dr. Backwards<br />

ersichtlich wurde, fühlte er sich<br />

sogleich wieder besser und er akzeptierte<br />

uns schon bald. Er unterzog uns noch einigen<br />

Test, bevor wir mit ihm gemeinsam<br />

das grosse Rethap-Buch von Papreptha<br />

Rethaptis Therapticium fanden. Darin<br />

befand sich eine genaue Anleitung zur<br />

Aufnahme neuer Rethaps in den heiligen<br />

Bund der Rethaps und auch noch die exakte<br />

Anleitung zum komplexen Bau einer<br />

MZM (menschlichen Zeit-Maschine). Mit<br />

dieser sollte es gemäss Bildern möglich<br />

sein, in die Zeit der Rethaps zu reisen.<br />

Wir bauten also diese Zeitmaschine und<br />

einer von uns hatte die Ehre zu den<br />

Rethaps zu reisen, währenddessen alle<br />

anderen neuen Rethaps (NR) im Kreis<br />

um ihn liegend den Namen des Buchautors<br />

riefen. Als er zurückkam, war er<br />

mit reichen Geschenken ausgestattet<br />

und ebenfalls auch um eine Erfahrung<br />

reicher. Die Rethaps baten ihn um die<br />

Hilfe, gegen ihre Feinde anzukämpfen,<br />

sie gaben ihm die Hinweise, wie wir<br />

dies anstellen können und er konnte<br />

einen nächsten Zeitsprungtermin vereinbaren,<br />

zu welchem das ganze Fähnli<br />

zu den Rethaps reisen wird. Schliesslich<br />

hatten wir noch das Ritual zur Aufnahme<br />

in den heiligen Bund der Rethaps zu<br />

vollziehen. Dabei ging es um viele<br />

einzelne Konditionen, nach welchen<br />

das Feuer mit menschlichen Mitteln<br />

gelöscht werden musste. Schliesslich<br />

wurden wir alle in den Bund aufgenommen<br />

und konnten folglich erleichtert<br />

und nun wissend, über das, was uns<br />

im Quartal erwarten wird, nach Hause<br />

zurückkehren.<br />

Viel Spass auch im neuen Quartal wünscht<br />

euch<br />

13


Obfilda<br />

Hugos Wildes Treiben<br />

Gruppe Obfilda<br />

Am Tag des Geschehens, als der Tages<br />

Anzeiger zum erstaunen aller L eser und<br />

L eserinnen leer erschienen war, wurde die<br />

Pfadfindergruppe Obfilda, am Waldrand in<br />

der Nähe von Affoltern am Albis, auf einen<br />

von Druckerschwärze gefärbten Geist aufmerksam.<br />

Um seine Herkunft noch ein<br />

wenig zu verdeutlichen, war er am Zeitunglesen.<br />

Es schien jedoch als hätte er<br />

überhaupt keine Freude daran. Nach kurzer<br />

Show, zog er sich ärgerlich in den Wald<br />

zurück. Die auf solche Zwischenfälle geprüften<br />

Pfadfinder liessen sich nicht aus der<br />

Ruhe bringen und fuhren fort mit ihrer<br />

eigentlich ja nicht so geplanten Übung. Sie<br />

suchten verzweifelt nach einem Thema für<br />

einen Bericht in ihrem angesehen Blatt Fährte.<br />

Aus heiterem Himmel kam ein aufgelöster<br />

Reporter auf sie zugerannt. Er wollte von<br />

den, nun doch ein wenig verwunderten,<br />

<strong>Pfadi</strong>s Auskunft über ihr Ersichtetes. Es gab<br />

einen regen Austausch an Informationen,<br />

wobei auch bekannt wurde, dass der Geist<br />

anscheinend der Hausgeist des Tages Anzeigers<br />

sei. Und dass er die Druckerfarbe entwendet<br />

hätte. Der Reporter konnte sich aber<br />

bisher noch keinen Reim darauf machen.<br />

Die <strong>Pfadi</strong>s waren sofort in ihrem Element.<br />

Sie führten den völlig verstörten Reporter<br />

zum Startpunkt einer seltsamen Spur, welche<br />

ohne Zweifel vom Geist persönlich hinterlassen<br />

wurde. Diese führte die ganze Truppe<br />

durch den Wald und endete bei einem aus<br />

Kerzen ausgelegten H. Nun, da die <strong>Pfadi</strong>s<br />

sehr naturverbunden sind, hatten sie die<br />

ganze Spur aufgelesen. Auf den leeren, weissen<br />

Blättern die sie fanden, ahnten sie schon<br />

wieder einen Hinweiss, also suchten sie mit<br />

Hilfe der Kerzen die L ösung. Und sie fanden<br />

weitere, mehr oder weniger hilfreiche,<br />

14<br />

Informationen. Der Hausgeist habe Hunger<br />

und sei sehr böse. Wie die <strong>Pfadi</strong>s auch ausfindig<br />

machen konnten, heisst der Hausgeist<br />

anscheinend Hugo. Eigentlich wollten die<br />

<strong>Pfadi</strong>s einen mehr oder weniger friedlichen<br />

Nachmittag verbringen, wozu auch ein gemütliches<br />

Beisammensein am Feuer gehört.<br />

Also hatten die Leiterinnen „Schoggi-<br />

Bananen“ dabei und so wollten sie ein Feuer<br />

entzünden. Nun, für diesbrauchtmanbekanntlich<br />

Holz, also gingen die <strong>Pfadi</strong>s wacker<br />

in den Wald und suchten Brennmaterial.<br />

Die Führerinnen hatten eine kleine Diskussion<br />

über die Richtung und einigten sich<br />

dann aber doch auf zwei verschiedene Wege.<br />

Was zum Verhängnis wurde. Die Führerin,<br />

welche nur drei <strong>Pfadi</strong>s bei sich hatte, kam<br />

jedoch unserem Geist Hugo in die Quere.<br />

Er roch den Duft von frischen Früchten<br />

und griff sich kurzerhand die Führerin. Die<br />

unerschrockenen <strong>Pfadi</strong>s wehrten sich, doch<br />

konnten einem Geist in ihrer Minderheit an<br />

Stärke nicht standhalten. Sie rannten los um<br />

Verstärkung zu holen. Nach kurzer Zeit<br />

waren sie alle in einem enormen Kampf<br />

verwickelt. Sie überwältigten Hugo jedoch<br />

bald. Und sie konnten ihn zu einem Vergleich<br />

bewegen. Denn Hugo hatte die Druckerfarbe<br />

geklaut, weil die Zeitung am Tag<br />

vorher einen Bericht über den Modedesigner<br />

Hugo Boss geschrieben hatte und er gemeint<br />

hat, dass dieser Bericht über ihn sei. Durch<br />

die gewaltige Überredenskunst der <strong>Pfadi</strong>s<br />

waren am Ende alle glücklich. Am Feuer<br />

wurden die K östlichkeiten verzehrt und die<br />

Ereignisse des Nachmittags besprochen.<br />

Unter grosser Anstrengung wurde dann


Obfilda<br />

noch dieser Bericht geschrieben und dann<br />

machten wir Abtreten.<br />

Allzeit Bereit<br />

Schlittelweekend Turicum<br />

Auch dieses Jahr zog es den Stamm Turicum<br />

wieder in den Schnee. Mit Sack und Pack<br />

und natürlich dem Schlitten, versammelten<br />

wir uns am Samstag am Bahnhof Affoltern.<br />

Nach dem Antreten bestiegen wir den Zug<br />

nach Chur via Zürich. Auf der Zugfahrt<br />

beschäftigte uns vor allem ein Spielzeug<br />

physikalischer Art, das bei richtigem<br />

Gebrauch eine bemerkenswerte Kraft entwickelt.<br />

Doch bis es wirklich funktioniert<br />

braucht es etwas Übung, was die einen die<br />

ganze Zugfahrt kostete. Andere genossen<br />

sichtlich, dass wir im Spielabteil gelandet<br />

waren und knüpften Kontakt zu anderen,<br />

jüngeren Besuchern dieses Wagons. In Chur<br />

ging es weiter mit dem Postauto in die L enzerheide.<br />

Dort wohnten wir für eineNacht<br />

in einer barackenähnlichen Unterkunft.<br />

Nach einem etwas improvisierten Znacht<br />

gingen wir noch am Samstagabend Schlitteln.<br />

In der Nähe des Hauses gab es leider<br />

keine Schlittelpiste, doch mit kleinen Ansprüchen<br />

lässt sich überall ein Gefälle finden.<br />

Und wer grössere Ansprüche hatte,<br />

schaute in die Sterne am<br />

klaren Nachthimmel.<br />

Richtig los gings dann am Sonntag. Am<br />

Rothhorn machten wir uns auf zur Schlittelpiste,<br />

die leider zugleich auch ein Wanderweg<br />

war. Diesen Wanderweg-Charakter<br />

bekamen wir vor allem im mittleren Teil der<br />

Strecke zu spüren. Dort war die Piste nämlich<br />

so flach, dass wir vom Schlitten und auf<br />

die Füsse mussten, ca. 5 min Fussmarsch,<br />

bevor die Schlussabfahrt folgte. Doch auch<br />

von diesem Flachstück liessen wir uns nicht<br />

beeindrucken und schlittelten wacker den<br />

ganzenTag.DieletzteAbfahrtwurdefür die<br />

einen noch zu einem kleineren Stress, Davoserschlitten<br />

waren schneller als Bobs und so<br />

mussten sich die Bobfahrereinnen etwas<br />

sputen, damit sie das Postauto nicht verpassten.<br />

Schlussendlich aber waren wir alle versorgt<br />

im Bus und fuhren nach Hause. Doch auch<br />

so kamen wir mit einer halben Stunde Verspätung<br />

in Affoltern an ( Achtung, nicht alle<br />

Fahrpläne auf der SBB-Homepage sind<br />

fehlerfrei!!). Trotz kleineren und grösseren<br />

Problemen kehrten wir alle unverletzt und<br />

braungebrannt ins Säuliamt zurück. Wir<br />

haben das Wochenende in Schnee und Sonne<br />

in vollen Zügen genossen.<br />

Auf ein weiteres Mal im 2003!<br />

15


Fähnli Panther<br />

Übung des Fähnli Panther vom 2.<br />

Februar 20<strong>02</strong><br />

16<br />

Nach unserem für 8 Uhr abends schon<br />

ziemlich lauten Antreten, kam ein Mann zu<br />

uns, der sich als Schotte ausgab und uns<br />

erzählte, die Engländer seien in der Nähe<br />

und um sie zu bekämpfen, müssten wir uns<br />

in zwei kleinere Gruppen aufteilen, um sie<br />

von zwei Seiten anzugreifen (ja, wir haben<br />

alle in der Geschichte gelernt, dass ein Zweifrontenkrieg<br />

wirksam sein kann (zumindest<br />

war es vor 86 Jahren so)).Wir überreichten<br />

ihm einen Kelch, den wir als Symbol der<br />

Schotten einmal bekommen hatten, und er<br />

nahm ihn an sich. Als wir jedoch anschliessend<br />

zugeben mussten, dass wir gar keine<br />

Bewaffnung bei uns hatten, staunte der<br />

Schotte nicht schlecht, doch dem konnte er<br />

Abhilfe schaffen, wir bauten miteinander<br />

Waffen, die bei Dunkelheit gleichzeitig auch<br />

Wärme und L icht spendeten (zu Deutsch:<br />

Fackeln). Nachdem wir dies getan hatten,<br />

schickte uns unser Mann also in zwei verschiedene<br />

Richtungen, wo wir uns aufstellen<br />

sollten. Nachdem alle ihre Positionen eingenommen<br />

hatten, sollten wir auf sein Kommando<br />

losschlagen. Bis dahin wurde bei der<br />

einen Gruppe noch eine kleine Festung<br />

gebaut und diese mit weiteren Fackeln befestigt.<br />

Als dann endlich der Angriffsbefehl<br />

kam, waren wir bereit, bis aufs äusserste zu<br />

kämpfen. Wir stürmten auf das Schlachtfeld,<br />

unsere Waffen im Anschlag und stürzten<br />

uns mit Gebrüll auf die Feinde, die inzwischen<br />

in Sichtweite waren, was jedoch bei<br />

Nacht nicht allzu viel zu bedeuten hat. Nach<br />

einiger Zeit intensivsten Kampfes wurden<br />

wir bewusst, dass es sich bei den vermeintlichen<br />

Feinden ja um unsere Kammaraden<br />

handelte, wir stellten die Feindseligkeiten<br />

sofort ein und fragten uns, wieso wir eigentlich<br />

gegeneinander gekämpft hatten. Bald<br />

wurde uns klar: Der „Schotte“ hatte uns<br />

verarscht, wir sahen ihn gerade noch fliehen<br />

und rannten ihm schnellstens hinterher. Er<br />

hatte ja zu allem dazu auch noch unseren<br />

Kelchbei sich. Er flüchtete vor uns und<br />

führte uns so ungewollt zu einem Materiallager<br />

der Briten, die ja unsere Feinde waren.<br />

Dort entdeckten wir verschiedenste Dinge,<br />

unter anderem auch ein Rätsel, welches wir<br />

sodann zu lösen versuchten.<br />

Bald erfuhren wir, dass ein Angriffsplan<br />

gegen Schottland bestehe, der bald ausgeführt<br />

werden sollte, und wir entschlossen<br />

uns, zum HQ der Schotten zu gehen, dessen<br />

Koordinaten wir aus dem Rätsel entnehmen<br />

konnten, um dort den Anführer der Schotten<br />

zu warnen. Dort also angekommen,<br />

informierten wir den Häuptling und er zeigte<br />

sich schwer entsetzt über unsere Ausführungen.<br />

Wir sollten ihm helfen gegen die bösen<br />

Briten zu kämpfen, bat er uns und wir legten<br />

ein Gelübde ab, ihm stets zu Diensten zu<br />

sein. Im Anschluss daran gab er uns noch<br />

denverlorengeglaubtenKelchzurück, den<br />

ein Späher seiner Garde gefunden hatte, so<br />

dass auch dieses mystische Gefäss wieder in<br />

unserer Hand war.<br />

Danach begleitete er uns noch zurück zu<br />

unserem Ausgangspunkt, wo wir alsdann ein<br />

Abtreten machten und gegen 11 Uhr wieder<br />

nach Hause gingen.<br />

Allzeit Bereit


OP-Lager<br />

Projekt BM1-2<br />

oder auch<br />

OP-Lager 2001/20<strong>02</strong><br />

genannt<br />

Wir befinden uns im Jahre Zwo-Null-Null-<br />

Eins, der Stand der digitalen Errungenschaften<br />

auf der Erde ist auf gutem Weg zu<br />

einem gewaltigen Höhepunkt, das analoge<br />

geht langsam, aber sicher zu Grunde. Hä?<br />

Tja, wärst Du dabei gewesen, wüsstest Du<br />

vielleicht etwas besser Bescheid, aber auch<br />

nur vielleicht. Doch was geschah wirklich?<br />

Irgendeinmal im Herbst wurde eine ausgewählte<br />

Delegation der <strong>Pfadi</strong> Säuliamt in<br />

ein hochbrisantes Projekt miteinbezogen:<br />

Einerseits wurde sie nämlich von einem<br />

Forscherteam angefragt, bei einem Menschenprojekt<br />

im Weltall mitzuhelfen, nun,<br />

„helfen“ ist etwas untertrieben, vielleicht<br />

ist das Ganze mit dem Begriff „Versuchs<br />

kaninchen“ etwas besser zu definieren....<br />

Auf jeden Fall sagten die meisten Auserwählten<br />

zu, und so traf man sich an einem<br />

ersten Informationsabend, der aber erstaunlicherweise<br />

nicht von den Forschern organisiert<br />

wurde, sondern von Ausserirdischen<br />

(AI), die uns dazu ermutigten, das Projekt<br />

zu zerstören, da sie sich sonst in ihrer Existenz<br />

bedroht sahen. Natürlich versprachen<br />

wir den AI’s, ihnen zu helfen. Alles klar?<br />

So trafen wir uns dann gegen Ende Jahr,<br />

genauer gesagt am 27.12.01 in Affoltern,<br />

um ins Weltall aufzubrechen, auf der Suche<br />

nach der Raumstation. Wo sich diese<br />

befand, musste aber noch zuerst an der<br />

Grenze zur Schwerelosigkeit (in Basel)<br />

herausgefunden werden. Weiter gings<br />

danach via Delémont nach St. Ursanne, wo<br />

wir auch schon bald an die Raumstation<br />

andocken konnten. Leichter gesagt als<br />

getan: Es galt nämlich eine Menge von<br />

17


OP-Lager<br />

Regeln in der Schwerelosigkeit zu<br />

beachten, die auf der Erde nicht existierten.<br />

So mussten sämtliche Räumlichkeiten mit<br />

irdischen Bezeichnungen genannt werden,<br />

es gab diverse Levelstufen, die von den<br />

Raumstationbewohnern erreicht werden<br />

konnten, inklusive Omega-Level... Zu guter<br />

letzt wurde der ganze Datenverkehr vom<br />

analogen ins digitale umgewandelt. Dies<br />

war aber gar nicht so einfach, da sich nicht<br />

die ganze Kommandozentrale darauf<br />

einstellen konnte. Nach etlichen Kleinkriegen,<br />

konnte aber, wie sollte oder könnte es<br />

anders sein, die digitale Welt auch im<br />

Weltall einen prächtigen Sieg vorzeigen<br />

und jegliche analoge Rückbleibsel von der<br />

Weltraumstation verbannen.<br />

Schon bald kamen Informanten zu uns,<br />

welche uns von einem drohenden Meteoriten-<br />

Einschlag in Kenntnis setzten.<br />

Schliesslich ging es in der – dem nicht<br />

wissenden Leser, wollen wir dies nicht<br />

vorenthalten – getarnten Geländeübung<br />

darum, als erste Gruppe die Einschlagsstelle<br />

zu errechnen und den wertvollen Meteoriten<br />

einzusammeln.<br />

Nach einer entspannenden Nacht, hatten<br />

die Teilnehmer die Teststufe „Wieviel<br />

Informationen erträgt ein Mensch?“ zu<br />

absolvieren, bei derer es sich um die strenge<br />

Wissensvermittlung und praktisches<br />

Training handelte. Schliesslich folgte noch<br />

das „Schwerelosigkeitstraining“, damit<br />

auch jeder für Raumspaziergänge ausreichend<br />

trainiert ist. Um dies ausreichend zu<br />

üben, begaben wir uns ins Hallenbad. Am<br />

Abend genossen wir das teils sogar gelungene<br />

Essen, dass durch kleine Gruppen<br />

gekocht wurde. Mitten in der Nacht geschieht<br />

aber etwas Schreckliches, die Ausserirdischen<br />

möchten das Projekt der Menschen<br />

zerstören, damit das Weltall nicht<br />

durch die Menschheit beeinfluss werden<br />

kann. Eigentlich übertraten sie uns diese<br />

Aufgabe beim Informationsanlass, jedoch<br />

waren sie mit unseren Leistungen scheinbar<br />

nicht sehr zufrieden. Sie handelten also<br />

rigoros und entführten sogleich einer unserer<br />

Leut, sogar ohne ihm die Zeit sich an-<br />

18


OP-Lager<br />

zuziehen zu gewähren. Wir konnten ihm<br />

aber nach einer heissen Verfolgungsjagd<br />

zu Hilfe eilen und ihn aus den Fängen der<br />

verrückt gewordenen Ausserirdischen<br />

befreien.<br />

Am nächsten Morgen erst bemerkten wir,<br />

dass der uns gekidnappte <strong>Pfadi</strong> verseucht<br />

wurde und deswegen die Forscher vom<br />

Menschprojekt unter Alarmgeheul unsere<br />

Raumstation durchkämmten und uns befahlen,<br />

so schnell als möglich die Station<br />

zu verlassen, damit sie eine Generalreinigung<br />

vornehmen können. Doch angeblich<br />

half auch diese nicht weiter, woraufhin die<br />

Teilnehmer beauftragt wurden, neue Lebensräume<br />

im All zu erkunden. Dies war<br />

der Startschuss für den zweitägigen Tippel,<br />

der nun folgte.<br />

In der Zwischenzeit, genoss die Besatzung<br />

der Kommandozentrale mal die Störungsfreiheit!<br />

Als am darauffolgenden Tag die nun um<br />

einige Erfahrungen reicher gewordenen<br />

Raumspaziergänger zurückkehrten, hatten<br />

sieihreLogbücher abzugeben, in welchen<br />

sie halbstündlich über ihre Position, Vorhaben,<br />

Auffinden von Objekten und anderem<br />

genau Buch führen mussten. Schliesslich<br />

wurden noch die Auswirkungen des<br />

Raumspaziergangs mittels eines „Psycho-<br />

Tests“ ermittelt. Leider erreichte keine<br />

Testperson den erforderlichen Level. Am<br />

Abend wurden die Erlebnisse noch den<br />

anderen vorgestellt, ehe sich jegliche Teilnehmer<br />

auf ein warmes Bett freuen durften.<br />

Dass an diesem Abend der irdische<br />

Sylvester stattfinden würde, spielte für die<br />

Projektleiter keine Rolle, es musste sichergestellt<br />

werden können, dass die Teilnehmer<br />

für das nächste Subprojekt in guter<br />

Kondition waren.<br />

Es war dann aus bestimmten Gründen doch<br />

nichts aus einer ungestörten Nacht geworden,<br />

denn den Sylvester schlafend zu<br />

verbringen, wollten wir niemandem antun...<br />

Da viele mit den Folgen zu kämpfen hatten,<br />

war der nächste Tag ausnahmsweise<br />

nicht nach dem vorgesehenen und sehr<br />

harten Programm abgelaufen, es wurden<br />

Spiel- und Spasspausen gewährt und jeder<br />

kam so langsam wieder zu sich. Es war<br />

auch noch die definitive Vernichtung der<br />

Raumstation zu planen, den das Projekt<br />

näherte sich so langsam dem Ende zu und<br />

wir wollten dem Wunsch der Ausserirdischen<br />

zur Vernichtung des Projekts ja<br />

nachkommen.<br />

Um die Station in möglichst kurzem Zeitraum<br />

noch vernichtungsbereit zu machen,<br />

brauchte sie zuvor gereinigt zu werden.<br />

Leider waren Putzlektionen durchzuziehen<br />

und sich Weigernde zurechtzuweisen. Es<br />

folgte für die meisten eine angenehme<br />

Rückreise ohne weitere Komplikationen.<br />

19


OP-Lager<br />

Wir hatten unser Ziel erreicht, die Station<br />

zu vernichten und das Projekt der Menschen<br />

zu untergraben.<br />

Fazit des OP-Lagers: Alle haben ihre Auszeichnung<br />

erhalten, DIGITAL hat durchs<br />

Band durch gesiegt, Pl**on wurde befriedigt<br />

und in die Kunst des Wischens eingeführt,<br />

Tangas als Luftfilter (miss-<br />

)gebraucht, Bürolampen angeschafft,<br />

Rueblis erhielten verschiedene Verwendungszwecke,<br />

gewisse Personen hatten in<br />

abgedunkelten Räumen zu leiden und der<br />

Gruppenzusammenhalt und der Spass<br />

waren übermässig und wir bedanken uns<br />

nochmals für das tolle Lager.<br />

Allzeit DIGITAL<br />

Küde, Geronimo, Pigeon, Juno<br />

Fähnliübung Geier vom 9.März <strong>02</strong><br />

Antreten: 14.30 Uhr <strong>Pfadi</strong>heim Mettenholz<br />

Abtreten: 16.30 Uhr <strong>Pfadi</strong>heim Mettenholz<br />

Thema: Amazonas<br />

NachdemAntretengingenwirindenWald,<br />

wo wir eine WC- Papierrolle fanden, Auf<br />

dieser war eine Nachricht. eines Kleinflugzeugpassagiers,<br />

der uns um Hilfe bat. Er<br />

befinde sich auf der Toilette und dies sei die<br />

einzige Möglichkeit, um mit jemandem Kontakt<br />

auf zunehmen. Die L eute, die dieses<br />

Flugzeug entführt hätten, wollten reiche<br />

Schätze des Amazonas ins Ausland schmuggeln,<br />

um viel Geld zu verdienen. E r sei gerade<br />

dabei, die L adungen aus dem Flugzeug zu<br />

werfen. Vorsichtshalber hatte er die Koordinaten<br />

dieser Abwurfplätze gemorst. Er gab<br />

uns drei Punkte wo wir drei L adungen finden<br />

würden. Also machten wir uns auf den<br />

Weg zum ersten Punkt. Dort fanden wir auf<br />

einer Astgabel Äpfel und Birnen. Beim zweiten<br />

Punkt waren Bananen auf einer Holzbeige<br />

gewesen und beim dritten Punkt fanden<br />

wir eine Pfanne mit Schokolade. Da wir uns<br />

jetzt eine Belohnung verdient hatten, bereiteten<br />

wir ein Schoggifondue vor. Pompelmo,<br />

Zazu, Ferao, Eniwuk, David und Mendui<br />

kümmerten sich ums Feuer während Topolino,<br />

Gizmo und Cascado die L ebensmittel<br />

zubereiteten. Nach diesem feinen Zvieri<br />

gingen wir zurück zum Mettenholz, stellten<br />

uns der Reihe nach auf und machten Abtreten.<br />

Allzeit Bereit<br />

20


Meitli Sola 20<strong>02</strong><br />

21


Igel auf Walz<br />

Hallo beisammen!<br />

Jetzt bin ich nun schon seit 3 Jahren unterwegs.<br />

Wie doch die Zeit vergeht. Darum<br />

dachte ich, ich lasse wieder einmal etwas von<br />

mir hören. Die Donaufahrt von welcher<br />

22<br />

Mogli und Sooti vor 2 Jahren einen Fährtenbericht<br />

schrieben endete mangels Visum für<br />

Serbien zwischen 50 und 100 Kilometern<br />

vor Budapest. Danach bin ich über Kroatien<br />

nach Griechenland weiter, wo es überall<br />

schlecht mit Arbeit aussah. Deshalb bin ich<br />

von dort aus mit dem letzten Geld nach<br />

Deutschland getrampt. Über den Sommer<br />

arbeitete ich mit einem anderen Wandergesellen<br />

zusammen in Schweden. Auf der<br />

Gesellenherberge in Stockholm erfuhren<br />

wir, dass in Wien ein uns gut bekannter<br />

Kamerad seine 10-jährige Wanderzeit feiern<br />

wird. Also wussten wir, was nach Schweden<br />

zu tun ist, und so bin ich zum 2. Mal beim<br />

dortigen<br />

Schiffsmühleprojekt<br />

(www.schiffmuehle.at) hängengeblieben.<br />

Zum grossen Glück des Schiffmühlebauers<br />

war an dem Fest auch ein holländischer<br />

Wandergeselle anwesend, der den Meisterbrief<br />

besass und längere Zeit auf Windmühlenrestauration<br />

gearbeitet hatte und somit<br />

das nötige Know-How für das Mahlwerk<br />

besass. Ohne ihn wäre es am 1. Mai 2001<br />

nicht wie geplant zum Eröffnungsfest einer<br />

der wenigen noch existierenden Schiffsmühlen<br />

gekommen. Dieser Holländer namens<br />

Peter van Diepen, der Rohrschacher Zimmergeselle<br />

Stefan Schiess, der Uwe aus dem<br />

Schwabeländle und ich beschlossen nach<br />

getaner Arbeit einmal richtig weit wegzukommen<br />

und entschieden uns für eineFahrt<br />

mit der Transibirischen Eisenbahn nach<br />

Peking. Dazu begaben wir uns nach Berlin,<br />

um uns die Visa zu besorgen. Auf dem Weg<br />

dahin, haben wir unseren Schwäbler verloren.<br />

Und Visa zu besorgen, ist so etwas von<br />

unlustig, dass ich dies Ausklammere und<br />

somit 3 Seiten spare. Nach dieser nervenaufreibenden<br />

Papierschlacht, trampten wir nach<br />

WarschauvonwoauswirdenZugnach<br />

Moskau nahmen. Nach einem eintägigen<br />

Aufenthalt in dieser Grossstadt begaben wir<br />

uns auf den Bahnhof auf welchem der langersehnte<br />

Transibirienexpress nach Ulan<br />

Baator der Hauptstadt der Mongolei auf uns<br />

wartete. Das heisst, der Zug war noch nicht<br />

eingefahren, deshalb setzten wir uns in ein<br />

Bahnhofbuffet 3. Klasse, wo wir von trinkfesten<br />

Russen herzlich empfangen wurden,<br />

angeblich weil wir so lustig angezogen seien.<br />

Mit gegenseitig ansteckenden Freundschaftsgesten<br />

guckten beide Parteien das<br />

immer genügend Speck, Bier und Wodka auf<br />

dem Tisch vorhanden war. Schiessli musste<br />

noch mit der Küchengehilfin tanzen, welche<br />

- wenn auch ohne Erfolg - gleich seine Hosen<br />

und Jackentaschen abtastete. Alles in<br />

allem war es ein riesiges Gaudi, und hätte<br />

unser Rohrschacher nicht plötzlich gehetzt,<br />

wäre es mit dem Zug erwischen sauknapp<br />

geworden.<br />

Nun endlich sassen wir für 5 Tage ununterbrochen<br />

in der berühmten Eisenbahn. Eigentlich<br />

wollten wir uns ja für Russland<br />

mehr Zeit nehmen aber wir bekamen bloss<br />

ein Transitvisum. Die eindrückliche Landschaft,<br />

für diewirjetztmehralsgenugZeit


Igel auf Walz<br />

zum betrachten hatten, ist schnell beschrieben:<br />

weite Ebenen mit vereinzelten Birken<br />

und Nadelhölzern, doch meist einfach nur<br />

Wald, Wald, Wald und vereinzelte Siedlungen.<br />

An den Bahnhöfen konnte man sich<br />

immer mit vorzüglichen Fressalien eindecken,z.B.geräucherten<br />

Fisch. Je tiefer wir in<br />

den Osten zogen, desto mehr Mongolen<br />

stiegen zu, die bei jeder Gelegenheit an den<br />

Stationen vorwiegend Kleider kauften und<br />

verkauften. Mit der Zeit änderte sich auch<br />

die L andschaft: Steppe löste die Wälder ab.<br />

Etwa einen Tag bevor wir die russischmongolische<br />

Grenze erreichten brach bei<br />

den Mogolen allgemeine Unruhe aus: Dutzendfach<br />

wurden Schachteln und Kisten mit<br />

allerlei Kram durch die engen Flure hin und<br />

her geschleppt. Wie wir später erfahren, ging<br />

es darum, die Güter des Zolles wegen auf<br />

alle Verwandten und Bekannten gleichmässig<br />

zu verteilen. An der Grenze mussten<br />

dann alle Passagiere in ihre Abteile sitzen.<br />

Das Bahnpersonal zog sämtliche Vorhänge<br />

und dann ging das warten los, bis irgendwelche<br />

Grenzbeamten irgendwelche Zettel<br />

verteilten, die wir irgendwie auszufüllen<br />

hatten. Irgendwann wurden die Zettel und<br />

Pässe eingezogen und irgendwann wieder<br />

zurückgebracht. Zur Krönung kam dann die<br />

Filzerei, wobei vorwiegend die Mongolen<br />

auseinander genommen wurden. Die Beute<br />

musste auf zwei grossen Handwagen zum<br />

Zollhaus gezogen werden (die Vorhänge<br />

waren ein bisschen verrutscht). Grossen<br />

Radau oder Ärgernis gab es nach unserem<br />

Empfinden kaum. Ich glaube, dass die L eute<br />

ihre Verluste ganz einfach einkalkulieren.<br />

Nach dieser ca. 5 stündigen Aktion fahren<br />

wir also auf mongolischem Boden weiter. In<br />

dem L and, das heute mehr als 4 Mal so gross<br />

wie Deutschland ist, in welchem mehr als 2,5<br />

Mio. Einwohner hausen (oder zelten), davon<br />

700'000 allein im Ulan Baator. Aus welchem<br />

einmal Geschichtsgrössen wie Attil und<br />

Chingis Khan gen Westen zogen und den<br />

„L angnasen“ (so nennen uns die „Schlitzaugen“)<br />

dasFürchten lehrten. Das wohl typischste<br />

L andschaftsbild der Mongolei sind<br />

die endlosen, leicht hügeligen Steppen. Im<br />

Norden jedoch findet man auch riesige Seen<br />

und Wälder, im Süden breitet sich die Wüste<br />

Gobi aus. Noch heute leben noch 60% der<br />

Bevölkerung in sogenannten Jurten (eine Art<br />

Zelt) und ziehen mit ihren Tieren (vorwiegend<br />

Schafe, Ziegen, Pferde, evt. Yaks und<br />

je weiter man Richtung Gobi kommt auch<br />

Kamele) als Nomaden umher.<br />

Vormittags in Klaan Baator angekommen,<br />

standen wir zuerst herum wie bestellt und<br />

nicht abgeholt. Mehrere Mongolen wollten<br />

uns in ihre einzig guten Hotels zerren. Zu<br />

unserer Verblüffung fragte uns eine Frau<br />

namens Zitzke auf Englisch, ob wir Wandergesellen<br />

seien. Ihre Familie hätte letztes<br />

Jahr auch welche für mehrere Monate beherbergt.<br />

Na, wenn sie die vom letzten Jahr<br />

aufnehmen konnten, dann wird es für uns<br />

auch die richtige Adresse sein, dachten wir,<br />

undsowaresauchin„Idrés-Guesthouse“:<br />

für $ 3.50 die Nacht ein Zimmer mit drei<br />

Matratzen am Boden, gemeinsame Dusche,<br />

WC, Küche und Aufenthaltsraum. Alles war<br />

immer sauber, und wenn man Fragen bezüglich<br />

irgendwas in der Mongolei hatte, gab es<br />

seitens der Familie stets vernünftige, vertrauenswürdige<br />

Antworten, was in diesem<br />

L and nicht selbstverständlich ist. Wir ent-<br />

23


Igel auf Walz<br />

schlossen uns, einen 10-tägigen Trip durch<br />

die Gobi mitzumachen. Also sassen wir<br />

eines Tages zu elft in einem russischen<br />

„VW-Bus“ und düsten los: der Fahrer, Zitzke<br />

mit ihrem Mann, eine Engländerin, eine<br />

Französisch, drei Ossis und wir drei.<br />

Auf der ganzen Reise gab es vier vorgesehene<br />

Anlaufpunkte zum übernachten: die<br />

ersten beiden in der Gobi, der dritte in der<br />

sogenannten Grüör-Schlucht, der Vierte bei<br />

einem malerischen Wasserfall, dessen Name<br />

mir entfallen ist. An all diesen Orten hatten<br />

die Nomaden eine Gästejurte für die Touris<br />

parat. Die E tappen dazwischen waren reine<br />

Improvisation: fing es an zu dunkeln, fuhr<br />

man auf die erstbeste Jurte zu und fragte<br />

zwecks Koch und Schlafgelegenheit. Ich<br />

weiss zwar nicht, was unsere Reiseführerin<br />

jeweils bezahlte, da alles im Preis inbegriffen<br />

war, jedenfalls wurden wir kein einziges Mal<br />

abgelehnt und die L eute waren sehr gastfreundlich.<br />

Ab und zu zu gastfreundlich: mit<br />

wieviel Beherrschung würgten wir doch so<br />

manchen auf dem Jurtendach getrockneten<br />

Ziegenkäse (oder war es Quark?) herunter<br />

und durften mit gegorener Stutenmilch<br />

(Airak) nachspülen. Man muss mit dem<br />

Zeug aufgewachsen sein, um es zu mögen.<br />

Einer der Höhepunkte kam gewiss gegen<br />

Ende der Reise, als es in einem „Dorf“ (10<br />

Jurten und 2 Ställe) hiess, dass am nächsten<br />

Tag ein Nahdam-Fest stattfinden würde.<br />

Das ist ein Anlass, bei welchem traditionelle<br />

Wettkämpfe – Pferderennen, Ringen und<br />

Bogenschiessen – veranstaltet werden. Mit<br />

Motorrädern, Jeeps, doch vorwiegend mit<br />

Pferden strömten hunderte von L euten aus<br />

dem Nichts ins „Dorf“. Für uns war vor<br />

allem das 20 Kilometer lange Pferderennen<br />

sehr beeindruckend, welches in gestrecktem<br />

Galopp von fünf bis maximal zwölfjährigen<br />

Knirpsen (!) absolviert wird, weil Erwachsene<br />

mehr wiegen. Allgemeines Aufsehen<br />

erregte unser „Hardliner“ und bekennender<br />

Odin-Verehrer (tja....) Steffen aus Weimar,<br />

als er sich beim Ringkampf anmeldete und<br />

in der ersten Runde nur knapp verlor.<br />

Zusammengefasst war diese Reise trotz<br />

langen Autofahrten eines meiner grössten<br />

Erlebnisse auf Wanderschaft.<br />

Nach dieser Tour überlegten wir uns, ob wir<br />

mit den drei Ossis per Zug weiter nach<br />

Peking fahren sollen. Doch ein Kneipenbesuch<br />

in Ulan Baator machte uns einen Strich<br />

durch die Rechnung. Ein hohes Tier der<br />

„Gemeinschaftstechnischen Zusammenarbeit“<br />

Deutschlands (GTZ) mit anderen<br />

Worten eine vom deutschen Staat finanzierte<br />

Entwicklungs-Hilfsorganisation erkannt uns<br />

wegen unserer Kluft als Wandergesellen und<br />

wusste Arbeit für uns.Erdüse morgen zurück<br />

nach Deutschland, gebe uns aber die<br />

Adresse vom GTZ-Chef der Mongolei. So<br />

kam es, dass wir mit jenem kurz zusammensassen<br />

und verabredeten uns auf den Montag,<br />

um den Arbeitsvertrag und Einzelheiten<br />

zu klären. Dabei erfuhren wir auch, dass die<br />

Gesellen, die vor einem Jahr in Ulan Baator<br />

waren, für die selbe Organisation arbeiteten.<br />

Gesagt, getan, am Montag fanden wir uns im<br />

GTZ-Büro ein und uns wurden die Projekte<br />

vorgestellt: Einerseits ging es darum, das<br />

mongolisch-staatliche Holzforschung-<br />

24


Igel auf Walz<br />

sinstitut in eine praktische Ausbildungsstätte<br />

für Tischler umzuwandeln. Als weiteres galt<br />

es, ein Niedrigenergie-Haus in Zusammenarbeit<br />

mit dem Holzinstituts und dem Bauforschungsinstitut<br />

in Elementbauweise zu<br />

bauen, welches später dann von den Mongolen<br />

selbstständig in Serie und für einen<br />

günstigen Preis zu produzieren sein sollte.<br />

Doch beinahe erste Priorität hatten die<br />

Montage von neuen Sockelleisten in Chefs<br />

Wohnung, da die jetzigen „scheusslich“<br />

seien...<br />

Also waren unsere Arbeiten Häuschen und<br />

Hobelbänke zu planen und zu bauen, einen<br />

Stirnholzboden zu verlegen und – Sockelleisten<br />

zu produzieren und montieren. Als<br />

weiteres wurde uns Daschyn Ölsiebajar<br />

(Rufname Ölsi) vorgestellt. Er hatte noch<br />

während der DDR Zeit eine längere Ausbildung<br />

genossen, sprach nahezu perfekt<br />

deutsch und war als Übersetzer angestellt.<br />

Dann fuhren wir zur Betriebsbesichtigung<br />

ins Holzinstitut. Unsere Erwartungen waren<br />

ja nicht allzu gross, aber was wir dort vorfanden<br />

war gelinde gesagt sehr einfach.<br />

Trotz Allem unterschrieben wir den Arbeitsvertrag.<br />

Es hiess, dass wir erst nächsten<br />

Montag den ersten Arbeitstag hätten, da<br />

(jedenfalls bei der GTZ) diese Woche wegen<br />

dem grossen Nahdam-Fest sowieso nichts<br />

mehr läuft. Tatsächlich ist dieses alljährliche<br />

Spektakel ein Anlass, weswegen die Nomaden<br />

mit ihren Jurten und oft sogar mit ihren<br />

Herden an den Stadtrand ziehen, um mit<br />

teilzuhaben. Dieses Jahr sollte es sogar besonders<br />

bombastisch abgehen, weil es 80<br />

Jahre seit der kommunistischen Revolution<br />

her sind. Die Mongolei ist zwar inzwischen<br />

demokratisch, aber die Kommunisten geniessen<br />

einen sehr hohen Machtanteil. Zu<br />

dieser Zeit zieht es die meisten Touristen in<br />

die Mongolei und deshalb war das<br />

Guesthouse zum Bersten voll. Mit Paraden,<br />

Fallschirmspringen und Tralala fand die<br />

Eröffnung im Stadion statt. Danch konnte<br />

man aus weiter Entfernung die Ringkämpfe<br />

beobachten. Fast mehr Aufsehen erregten<br />

für mich die älteren Leute im Publikum, die<br />

ihre traditionellen, langen Gewänder mit<br />

„Held der Arbeit“ und ähnlichen Plaketten<br />

„beschmückt“ hatten. Eindrücklicher wäre<br />

sicher das Pferderennen ein wenig ausserhalb<br />

Ulan Baator gewesen, doch das hatten<br />

wirleiderverpasst.<br />

Am ersten Arbeitstag war unser GTZ-Chef,<br />

der uns noch das eine oder andere zu sagen<br />

gehabt hätte nicht anwesend. Zusammen mit<br />

seiner Frau war er noch nicht vom Wochenendausflug<br />

zurückgekommen... Also sassen<br />

wir ein bisschen mit einem GTZ-<br />

Architekten, der für 4WocheninderMongolei<br />

blieb und die Hälfte davon schon hinter<br />

sich hatte, zusammen und kuckten seine<br />

Häuschenpläne an. Mit Ölsi schauten wir<br />

uns am Nachmittag den Baumarkt an. Das<br />

ist eine Einkaufsmeile mit hunderten von<br />

Ständen mit allerlei Baumaterialien. Das<br />

25


Igel auf Walz<br />

ganze sieht für unsereins einem Ameisenhaufen<br />

ähnlich. Wir entdeckten auch diverse<br />

Handmaschinen mit Markennamen wie<br />

„Bosch“ uned „Makita“. Als wir die Preisschilder<br />

ankuckten bekamen wir schon glänzende<br />

Äuglein. Doch Ölsi holte uns grinsend<br />

wieder auf den Boden der Realität:<br />

„Wo Bosch draufsteht ist noch lange kein<br />

Bosch drin. Das sind alles Kopien aus China<br />

und dementsprechend von der Qualität her<br />

Tschzch.“ Tschzch ist mongolisch und<br />

heisst scheisse.<br />

Am nächsten Tag fingen wir an zu arbeiten,<br />

wobei die Arbeit oft darin bestand Werkzeug<br />

zu suchen oder einzukaufen, Maschinen<br />

wenigstens ein wenig aufzupäppeln (z.B.<br />

hobelte die Dickenhobelmaschine 30 cm<br />

breite Bretter mit 2 mm Dickendifferenz).<br />

Nicht selten war warten angesagt. Wenn<br />

man z.B. ein bestimmtes Werkzeug aus<br />

einem bestimmten Raum haben musste, aber<br />

die Person mit dem dazu bestimmten<br />

Schlüssel nichtauffindbar war. Ein mongolisches<br />

Sprichwort sagt: „ Wereiltderfriert.“<br />

Für unsereins nicht ganz einleuchtend, da<br />

Bewegung ja bekanntlich Wärme erzeugt.<br />

Aber die Mongolen mit ihren sibirischen<br />

Wintern müssen es ja wirklich besser wissen.<br />

Um euch viele nervenzerreissende Geschichten<br />

über den Arbeitsplatz zu ersparen, schildere<br />

ich hier im groben Rahmen, wie dieses<br />

Holzinstitut aufgebaut ist. Offiziell wird dort<br />

nur geforscht. Da laufen viele mit glänzendenTitelnwie„Ingenieur“<br />

herum. Das sind<br />

vorwiegend nette Damen und Herren, aber<br />

wasbringtdas,wenndiedenganzenTag<br />

nichts machen und höchstens alle paar Wochen<br />

einmal mit einer Furnierpresse aus der<br />

Stalinzeit ein Spanplatte pressen, die auseinanderfällt?<br />

Na gut, so lange die Forschungsergebnisse<br />

protokolliert werden,<br />

gibt’s vom Staat auch Geld. Ganz oben im<br />

Privatbüro sitzt der Chef namens Zandarvaa<br />

Purevaragchaa unter uns nannten wir ihn<br />

Pol Pot, weil er jenem ähnelte und uns auch<br />

nicht besonders sympathisch war, der nur<br />

Zeitung liest und ab und zu einen Rundgang<br />

durch den Betrieb macht. Als weiteres sind<br />

da die Arbeiter, die für $ 30 im Monat arbeiten<br />

(was wir am Tag bekommen). Diese<br />

stellen Möbel her, welche angesichts der<br />

Werkstattausrüstung wirklich akzeptabel<br />

sind. Da aber das Holzinstitut keine Konkurrenz<br />

zu anderen Tischlereien (weil staatlich)<br />

sein darf, ist die ganze Produktion<br />

illegal und das Geld wird vermutlich Pol Pot<br />

einstreichen. Zusätzlich wittert er natürlich<br />

Kohle, wenn sich das GTZ noch einnistet.<br />

Als weiteres befindet sich im selben Gebäude<br />

ein Möbelhandel, eine Bäckerei und im<br />

Hinterhof gibt es einen kleinen Schuppen,<br />

darin eine „Schlosserei“ mit einem oft besoffenen<br />

„Fachmann“. In seinen Räuschen<br />

strahlt er wie ein Kleines Kind vor dem<br />

Weihnachtsbaum – man kann ihm einfach<br />

nicht böse sein. Für alle Leute waren wir<br />

einfach „German“, schliesslich waren die<br />

letzten zwei vor einem Jahr ja genau so<br />

angezogen und waren auch Deutsche. Für<br />

den „Schlosser“ aber waren wir Russen, so<br />

wie vielleicht der eine oder andere Europäer<br />

alle Schlitzaugen als Chinesen abstempelt.<br />

26


Igel auf Walz<br />

Ein Wachhäuschen gibt’s übrigens auch<br />

noch. Mit Stolz zeigt mir ein Wächter seinen<br />

uralten Karabiner unter der Bettdecke.<br />

Trotzdem wurde letztes Jahr der ganze Abzugsventilator<br />

(!) geklaut.... Ach ja: Fast hätte<br />

ich noch die wirklich fleissige Putzfrau vergessen,<br />

die weiss nicht wie viel mal am Tag<br />

den selben Flur, die selbe Treppe und die 3<br />

Klo’s reinigt. Sisiphusgeschichten über den<br />

Kommunismus, wie wir sie aus den Medien<br />

kannten, sind hier auch life zu erleben. Mittagessen<br />

konnte man für Fr. 1.20 in der<br />

betriebseigenen Kantine. Gekochtes Schaffleisch<br />

ist das tägliche Brot der Mongolen.<br />

Dazu gibt’s je nach Tag Reis, Nudeln oder<br />

Glasnudeln mit gekochten Karotten und<br />

Kartoffeln, alles klein zerstückelt. Oder man<br />

findet alles zusammen in einer Suppe vor.<br />

Zum trinken bekommt man gesalzenen<br />

Grüntee, ab und zu mit Milch versehen.<br />

Wenn es hochkommt werden sogar Schaffettstückchen<br />

beigemengt, die dann genüsslich<br />

zu Gemüte geschlürft werden. Überhaupt<br />

ist schlürfen und rülpsen durchaus<br />

salonfähig. Zu unserer Verwunderung essen<br />

die Mongolen nicht mit Stäbchen, sondern<br />

wie wir mit Messer und Gabel. Das Arbeiten<br />

nahm so seinen L auf und in der 4. Woche<br />

stiess noch Herbert Fickel vom DED<br />

(Deutschen E ntwicklungsdienst) dazu. E r<br />

hat die Aufgabe, aus dem Holzinstitut ein<br />

L ehrbetrieb zu machen. Er tauchte jedoch<br />

selten auf, weil in seinen ersten 3 Monaten<br />

sein Mongolisch im Sprachunterricht verbesserte.<br />

Sehr vernünftig in meinen Augen,<br />

der GTZ-Chef hingegen spricht kein Wort<br />

mongolisch und hat immer seinen Chauffeur<br />

(!) als Übersetzer um sich. Unserer Meinung<br />

nach hatte Herbert was auf dem Kasten. E r<br />

stellte schon in Papua Neuguinea von Null<br />

auf eine Berufsschule auf. Mit ihm, seiner<br />

Frauundden2und5jährigen Kindern sind<br />

wir am Wochenende oft an ein schönes<br />

Plätzchen ausserhalb der Stadt zum baden<br />

und grillieren gefahren.<br />

Einmal hiess es, dass Pol Pot einen Betriebsausflug<br />

veranstalten werde. Mit einem<br />

Jeep und einem L KW fuhr an einem Donnerstagnachmittag<br />

beinahe die ganze Belegschaft<br />

und ich als einzige L angnase 200 km<br />

in einen abgelegenen Wald um Johannisbeeren<br />

zu pflücken. Also kam ich schon beim<br />

Frühstück jeweils zum Genuss der selben<br />

Mahlzeiten wie sonst beim Mittagessen in<br />

der Kantine. Ein bekannter eines Arbeiters<br />

konnte gut englisch und erzählte mir viel<br />

über die Natur, sowohl vom Wald als auch<br />

von der Gobi. Er zeigte mir fliehende Rebhühner,<br />

Wolfskopf und er fand meist auch<br />

die besten Beerenplätze. Am Abend sass<br />

man ums L agerfeuer, wo der Wodka mit<br />

traditionellen Trink- und Singritualen in<br />

Mengen floss. Die leeren Flaschen werden<br />

27


Igel auf Walz<br />

ordentlich neben dem Feuer aufgereiht, so<br />

dass ein jeder mit Stolz die gemeinsam erreichte<br />

L eistung betrachten kann. Sofern er<br />

noch nicht flachliegt. Weil es allen so gefiel<br />

ging‘s erst am Montag, statt wie vorgesehen<br />

am Sonntag, nach Hause. Wegen den stündigen<br />

Pannen am L KW dauerte die Heimfahrt<br />

24 Stunden –„Wereiltderfriert.“<br />

Irgendwann wurde unsere Arbeit doch noch<br />

fertig und wir hatten noch zwei Wochen, bis<br />

unsere Aufenthaltsgenehmigung verstrichen<br />

war. Das ganze Häuschenprojekt gibt in<br />

unseren Augen wenig Sinn: Zwar waren bei<br />

fast sämtlichen Arbeiten 3 fleissigen Mongolen<br />

mit dabei, aber ob die jetzt selber so ein<br />

Ding bauen können ist mehr als fraglich,<br />

obwohl Peter sämtliche Pläne gezeichnet<br />

und die Arbeitsvorgänge bis ins kleinste<br />

Detail beschrieben hat. Die Jungs haben<br />

einfach sehr sehr wenig Ahnung vom Bauhandwerk<br />

und eine Zimmererlehre dauert<br />

bei uns immerhin 3 Jahre. Hinzu kommt<br />

noch, dass die Mongolei keinerlei Zimmereroder<br />

Tischlertradition hat und nie hatte. Für<br />

Holz, Baum, Latte, Brett und Ast gibt es ein<br />

einziges Wort: „Mot“. Hingegen gibt es<br />

mehr als 20 Fachbegriffe für Schafe. Wie<br />

sollten die das in knapp 4 Monaten kapieren<br />

können? Aber das GTZ kann jetzt in ihrem<br />

Jahresprojekt endlich das Projekt „Häuschen“<br />

war schon zwei (!) Jahre alt, einen<br />

Erfolg vorweisen. Geht beim nächsten Bau<br />

alles schief, sind die Mongolen schuld. Man<br />

hat ihnen ja alles erklärt. Ohne uns dreien<br />

selber auf die Schultern klopfen zu wollen:<br />

Wären wir nicht dagewesen, gäbe es immer<br />

noch jeden Montag eine GTZ-Sitzung über<br />

die neusten Fortschritte beim Häuschenprojekt.<br />

In diesen 2<br />

Wochen<br />

hatten wir<br />

noch Zeit,<br />

unser Versprechen<br />

bei einer<br />

Heimleiterin<br />

einzulösen,<br />

in dem<br />

wir für Kost<br />

und L ogie<br />

bei ihrem<br />

Waisenhaus<br />

eine Garage aufrichten. So hatten wir doch<br />

noch was vernünftiges getan.<br />

Für den Abend bevor unser Zug nach Peking<br />

fuhr, luden die 3 Häuschen Mitarbeiter<br />

noch zu Speis und Trank ins Holzinstitutbüro<br />

ein, wobei man „Speis“ beinahe streichen<br />

kann. Pol Pot war mit anwesend; Undra eine<br />

Sekretärin, Bati der GTZ- Chauffeur; Uni,<br />

eine GTZ-Übersetzerin, dann noch ein paar<br />

Ingenieure und natürlich Ölsi. Der durfte als<br />

erstes gerade mal die zuckersüssen Reden<br />

von Pol Pot an uns übersetzen. Es nahm<br />

seinen Lauf, wie eine mongolische Party<br />

seinen Lauf nimmt. Und als alles weggesoffen<br />

war, fragten wir L angnasen, ob Bedürf-<br />

28


Igel auf Walz<br />

nis für Nachschub vorhanden sei. „Klar!“<br />

Und so gingen wir insgesamt 3 Mal Res, 1<br />

mal Bier und Wodka zu holen. Irgendwann<br />

lallte die ganze Sippe nur noch und mir fiel<br />

auf, dass mein Fotoapparat abhanden gekommen<br />

war. So etwas hätte ich mir in<br />

dieser Runde nicht im Traum vorstellen<br />

können. Das war natürlich der Partykiller,<br />

aber das ganze Fest wäre sowieso nur noch<br />

eine Frage von Minuten, weil alle den Kanal<br />

dermassen voll hatten. Und für grosseRecherchen<br />

war mein Kopf zu diesem Zeitpunkt<br />

auch zu schwer. Zuletzt war nur noch<br />

Undra, Ölsi, Pol Pot und ich anwesend und<br />

wir begaben uns zum Ausgang. Auf dem<br />

Hof brabbelte Pol Pot etwas zusammen, was<br />

mir Ölsi Zähneknirschend übersetzte: „Jetzt<br />

beschuldigt er mich, ich hätte deinen Fotoapparat<br />

gestohlen!“ Ölsi käme dazu wirklich<br />

als letztes in Frage, deshalb entgegnete ich<br />

ihm: „ Sag ihm, er soll nicht so ein Scheiss<br />

erzählen.“ –„Jawohl!“ antwortete Ölsi und<br />

ich weiss nicht, ob er in seinem Zustand<br />

meinen Satz falsch interpretierte. Auf jeden<br />

Fall schubste er Pol Pot derb und schon ging<br />

eine Rauferei los. Zuerst betrachtete ich die<br />

Szene mit Teilnahmslosigkeit, weil Ölsi<br />

sofort Oberhand gewann und dem Pol Pot<br />

ein paar Hiebe nicht schaden können. Hingegen<br />

sind es schlechte Voraussetzungen für<br />

Ölsi’s Arbeitsplatz, wenn er seinen Vorgesetzten<br />

verklopft. Das kapierte jedoch<br />

Undra blitzschnell und sie stellte sich zwischen<br />

die beiden Streithähne. Jetzt half ich<br />

ihr, den Ölsi ins nächste Taxi zu balancieren.<br />

Den Pol Pot liessen wir stehen und jeder<br />

ging seines Weges.<br />

Am nächsten Morgen fuhr uns Herbert mit<br />

der ganzen Familie zum Bahnhof. Ölsi war<br />

auch vor Ort und schenkte uns einen ganzen<br />

Plastiksack voll selbstgemachte Booz. Das<br />

sind fritierte Teigtaschen mit Hackfleischund<br />

Gemüsefüllung. Diese nahmen wir dann<br />

genüsslich während der Zugfahrt als Katerfrühstück<br />

zu uns. Und beim Verdauungsnickerchen<br />

träumte sicher ein jeder von der<br />

inzwischen frostig kalten Mongolei, und das<br />

was wohl im wesentlich wärmeren Peking<br />

alles auf uns wartet...<br />

Zusammengefasst hat es mir in der Mongolei<br />

sehr gut gefallen und ich werde wahrscheinlich<br />

auch wieder einmal vorbeischauen.<br />

Ich kann es auch als Reiseziel für Leute<br />

empfehlen, die auf jeglichen L uxus verzichten<br />

können und sich nicht aus der Ruhe<br />

bringen lassen, denn in der Mongolei läuft<br />

nie alles wie am Schnürchen. Darum würde<br />

ich meines Erachtens nach mindestens drei<br />

Wochen Zeit für das L and nehmen.<br />

E in guter Reiseführer ist bestimmt das Buch<br />

vonFredFokert.DerNameistmirleider<br />

entfallen, jedoch weiss ich noch, dass unter<br />

der Bezugsadresse in der Schweiz Affoltern<br />

a/ A drin stand. Hier wäre die Adresse von<br />

„Idrés Guesthouse“:<br />

IDRÉS GUEST HOUSE,<br />

P.O. BOX-44-405,<br />

ULAAN BAATAR-210644,<br />

Tel. 316749<br />

Ausser der Familie Idre lernten wir dort<br />

noch viele Gäste aus nahezu 20 verschiedenen<br />

L ändern kennen. Für L angeweile war<br />

nicht viel Zeit vorhanden.<br />

29


Spanferkel/Fähnli Büffel<br />

Spanferkel<br />

Spanferkel ist ein Anlass, der für dieFähnliführer<br />

ins L eben gerufen worden ist. E r<br />

sollte eigentlich 4 Mal im Jahr stattfinden.<br />

Der Sinn des Spanferkel-Anlasses ist, dass<br />

man die Verantwortung als Venner kennenlernt,<br />

verschiedene QP (Quartals Programm)<br />

Themen sieht und wie man eine Übung<br />

erfolgreich und spannend gestaltet.<br />

Diese V ersammlung wurde vor ca. 2 Jahren das<br />

letztemal durchgeführt.<br />

Und heute fand sie endlich wieder einmal<br />

statt! Der Anlass wurde wieder neu geboren.<br />

Falter verteilte jedem Fähnli einen Ordner<br />

mit mehreren Dokumenten darin. Auf einer<br />

L iste standen ca. 586 Quartalsprogramm<br />

Themen, auf der 2. L iste fand man ca. 300<br />

TätigkeitendiemanineinerÜbung einbauen<br />

könnte, und im 3. Kapitel eine Bauanleitug<br />

für eineÜbung oder wie sie gestaltet sein<br />

soll. Zum Schluss findet man auch noch<br />

einen Überblick damit alle Venner wissen,<br />

welche Aufgaben die Fähnlis zu erledigen<br />

haben. Nachdem alle diese Blätter im<br />

Schnelltempo überflogen hatten, kam die<br />

Zwischenverpflegung (Guezli und Ice-Tea).<br />

Nach der Pause rief die Arbeit wieder. Wir<br />

bekamen den Auftrag, die sehr hilfreichen<br />

Dokumente gleich mal anzuwenden. Also<br />

teilten wir uns auf und planten zu zweit<br />

innerhalb von 30 Minuten eine Übung.. Jede<br />

Gruppe präsentierte am Schluss ihr Werk<br />

den anwesenden Personen. Kritiken, L ob<br />

oder Verbesserungsvorschläge waren sehr<br />

erwünscht !<br />

Als während der Aufführung noch eine<br />

kleine Gruppe weiblicher L ebewesen der<br />

Spezies Menschen vorbeikamen fragte Falter,<br />

als sich alle nach ihnen umdrehten, ob<br />

wir noch nie Frauen gesehen hätten. Um die<br />

Unwissenden unter uns vollständig aufzuklären,<br />

meinte er: "Frauen sind die mit den<br />

30<br />

langen Haaren, ausser Dulix." Erstaunt über<br />

soviel Weisheit aus seinem Munde nickten<br />

wir nur andächtig mit dem Kopf (oder war<br />

es vor lachen....?) und erzählten unsere Story<br />

zu Ende.<br />

Nach der Auswertung machten wir uns, um<br />

einige Ideen und Weisheiten reicher auf den<br />

Heimweg.<br />

Allzeit Bereit<br />

Übung vom Fähnli Büffel<br />

Die “Chilbi“ war wieder einmal in Affoltern.<br />

Aber dies kümmerte das Fähnli Büffel<br />

nicht und veranstaltete dafür eine, im Gegensatz<br />

zur Chilbi, nicht kommerzielle<br />

Übung.<br />

Nach dem Antreten (13.30 – 16.00 Tannholzbrücke)<br />

fanden wir nichts ahnend einige<br />

Papierzettel auf denen stand, dass der ganze<br />

schweizerische Wurstvorrat verseucht worden<br />

sei. Weiter stand darauf, wie wir uns<br />

heilen können. Nämlich mit einem Elixier,<br />

welches wir selber mixen mussten. Die verschiedenen<br />

Teile fanden wir in der Umgebung<br />

des Vitaparcours. Wir durften dann<br />

auch das Elixier trinken (man kann sich das<br />

etwa wie eine Salatsauce vorstellen...) um<br />

somit wieder geheilt zu sein. Schlussendlich,<br />

nach hunderten von Zetteln und Tränkchen<br />

waren wir wieder bei der Tannholzbrücke,<br />

wo Tipolo, die Zwillinge Fuchur und Vivacio,<br />

und ich, unsere “Guetzlibelohnung“<br />

verspeisten. Wie immer gingen alle mit einem<br />

vollen “Guetzlimagen“ nach Hause.<br />

Allzeit Bereit<br />

Puck


Geschichte<br />

Der Ursprung der <strong>Pfadi</strong>bewegung<br />

Mir fiel auf, dass ich selber lange nicht wusste, wie<br />

der Gründer der <strong>Pfadi</strong>bewegung, Bi-Pi, auf die Idee<br />

der <strong>Pfadi</strong> kam. Deshalb habe ich mich dafürentschieden,<br />

eine kurze Biographie über denjenigenzu<br />

schreiben. So, dass auch ihr etwas mehr über den<br />

U rsprung der <strong>Pfadi</strong> erfahrt.<br />

Robert Stephenson<br />

Smyth Baden-Powell<br />

wurde im Jahre 1847 in<br />

L ondon geboren. Schon<br />

als kleiner Junge hielt er<br />

sich am liebsten im<br />

Freien auf und begeisterte<br />

schon damals viele<br />

seiner Kollegen für die<br />

Natur und deren Besonderheiten.<br />

Mit 19<br />

Jahren bewarb er sich<br />

fürs Militär undwurde<br />

schnell „ein hohes<br />

Tier“.Während seiner<br />

militärischen Karriere<br />

musste er unter anderem<br />

die Stadt Mafeking<br />

(Südafrika) vor der<br />

Belagerung gegnerischer<br />

Truppen retten. Dabei<br />

wareraufdieHilfe<br />

einheimischer Jugendlicher angewiesen und<br />

musste feststellen, dass man ihnen grosse<br />

Verantwortung übergeben konnte und die<br />

Aufgaben auch gut gelöst wurden.<br />

Als er dann nach L ondon zurückkehrte,<br />

wollte er das Gelernte den englischen Jugendlichen<br />

weitergeben. Doch nicht nach<br />

den Grundsätzen des Militärs, sondern auf<br />

spielerische Art und lehrreich.<br />

1907 führte Baden-Powell auf der Insel<br />

Bronsea an der Südküste von England mit<br />

26 Knaben das erste Sommerlager durch.<br />

Schon damals wurde Baden-Powell von den<br />

Jungs Bi-Pi genannt. (Auch heute noch sollte<br />

der Name Bi-Pi ein Begriff für unsseinund<br />

uns an den Ursprung der <strong>Pfadi</strong> erinnern.)<br />

Nach dem grossen Erfolg dieses Lagers<br />

realisierte Bi-Pi, dass die Nachfrage der<br />

Knaben so gross war, dass daraus eine eigentliche<br />

Bewegung wurde, die nicht mehr<br />

aufzuhalten war. Auch die Mädchen interessiertensichfür<br />

die<strong>Pfadi</strong>,<br />

und im Jahre 1909<br />

wurden sie unter dem<br />

Namen „Guides“ in die<br />

Bewegung aufgenommen.<br />

1912 heiratete Bi-Pi<br />

seine grosse Liebe Olave<br />

Saint Clair Soames.<br />

Von 1909 an, leitete die<br />

Schwester Bi-Pi’sdie<br />

Guides, bis 1912 Olave<br />

diese Aufgabe übernahm.<br />

So wurde die<br />

<strong>Pfadi</strong>bewegung immer<br />

grösser. Das Jamboree<br />

im Jahre 1920 brachte<br />

Jugendliche aus 34<br />

Länder zusammen. Und<br />

dies war erst der Anfang.<br />

weltweit zählt die<br />

<strong>Pfadi</strong>bewegung heute 26<br />

Millionen Pfadfinder<br />

und Pfadfinderinnen in 126 L änder.<br />

Wusstest du eigentlich, dass die Meitlipfadi<br />

mit ca. 150 und die Buebepfadi mit ca. 250<br />

Mitglieder aus dem Säuliamt, zusammen die<br />

grösste Abteilung der Schweiz ergibt.<br />

Allzeit Bereit<br />

31


Meute Akela/Chuchundra<br />

Übung der Meute Akela/<br />

Chuchundra<br />

32<br />

Am 9. März trafen wir uns alle um drei Uhr<br />

beim Spital, die meisten kannten einander<br />

schon, doch für Manche, darunter auch zwei<br />

L eiter, war es die erste Übung in dieser Meute.<br />

Nach dem Antreten, machten wir uns aufgrund<br />

eines Briefes auf den Weg zum Bisliker<br />

Weiher. Dort fanden wir einen Zettel, er<br />

riet uns zu einem andern Ort zu gehen. Das<br />

selbe wiederholte sich noch dreimal, und<br />

jedes mal hatten wir das Gefühl: Etwas<br />

wichtiges müsse vorgefallen sein. Endlich<br />

wurde uns mitgeteilt, es befinde sich eine<br />

wichtige Persönlichkeit im Umkreis von<br />

zweihundert Metern. Wir teilten uns und<br />

gingen auf die Suche. Es dauerte lange, doch<br />

schliesslich hatten wir einen Heiligen aufgespürt,<br />

der die erwähnte Persönlichkeit zu<br />

sein schien. Er erklährte uns sein Problem:<br />

„Der Satan treibt sein Unwesen auf der<br />

Erde, und ohne mein magisches „Anti-<br />

Satan-Tool“ (AST) bin ich ihm nicht gewachsen“.<br />

Ergriffen von seinen Worten,<br />

versprachen wir ihm zu helfen. Unglücklicherweise<br />

war sein Tool in einem magischen<br />

Kreis eingesperrt, der nicht betreten werden<br />

durfte. Nur eine Seilbrücke spannte sich<br />

darüber. Dank dem Einsatz der Wölfe war<br />

dieses Tool schnell geborgen und der Kampf<br />

gegen den Satan konnte beginnen. Um den<br />

Teufel endgültig zu besiegen musste sein<br />

Feuer, gelöscht werden. Sein Feuer war<br />

gegen alles resistent, ausser dem Wasser aus<br />

einer gesegneten Quelle, das mit ebensolchem<br />

Papier transportiert wurde. Der Heilige<br />

lenkte den Satan ab, während wir mit<br />

allen Kräften versuchten das Feuer zu löschen.<br />

Endlich, das Feuer war gelöscht und<br />

wir konnten dem Teufel an den Kragen.<br />

Nach dieser schweisstreibenden Arbeit hatten<br />

wir es redlich verdient, uns hinzusetzen<br />

und uns einen E istee zu genemigen, der<br />

zwar nicht ganz so heilig war, jedoch einiges<br />

besser schmeckte.<br />

Nach einem extraleisen Abtreten machten<br />

sich alle glücklichaufdenHeimweg.<br />

Alle? Nein, der Teufel liegt noch immer KO<br />

am Bisliker Weiher und weiss von nichts.<br />

N eue Gesichter bei Akela/<br />

Chuchundra<br />

Im Herbst 2001 wurden die Meuten Akela<br />

und Chuchundra mangels L eiter zusammengelegt.<br />

Diesen Frühling werden daraus wieder<br />

zwei Meuten werden. Die eine wird von<br />

Pulcino und Juno geleitet, die andere von<br />

Dhanus und Platon. Wir möchten uns somit<br />

hier vorstellen:<br />

Mein Name ist Dhanus. Ich bin 20 Jahre alt<br />

und komme aus Mettmenstetten. Bis letzten<br />

Sommer habe ich das Fähnli Anakonda<br />

(Stamm Minnesota) geleitet und es nach vier<br />

fröhlichen Jahren meinem Nachfolger übergeben.<br />

Danach habe ich mich um kleinere<br />

Dinge gekümmert, wie meine Nachfolger<br />

einarbeiten und den <strong>Pfadi</strong>chlaus organisieren.<br />

In dieser Zeit wurde mir jedoch<br />

langweilig und so hab ich mich entschieden<br />

Wolfsleiter zu werden.<br />

Ich heisse Platon, bin 15 Jahre alt, lebe in<br />

Affoltern und bin seit Jahren in der <strong>Pfadi</strong>.<br />

Vier Jahre lang war ich Mitglied im Fähnli<br />

Panther (Stamm Süddakota). Als Dhanus<br />

mich Fragte, ob ich Wolfsleiter werden<br />

wolle, sagte ich mit Freude zu und freue<br />

mich nun auf meinen neuen Job als Meuteleiter.<br />

EusesBescht<br />

Dhanus, Platon, Juno und Pulcino


Erlebtes<br />

Austauschböölimann<br />

Wir schreiben den neunten März 20<strong>02</strong>, am<br />

Chrumberg ob Bonstetten versammelte sich<br />

eine Gruppe dubioser Gestalten. Alle ausser<br />

dem einen, der ein <strong>Pfadi</strong>hemd trug, waren<br />

dunkel angezogen und in der Dunkelheit<br />

kaum auszumachen. Sie waren Böölimänner,<br />

im Dienst der <strong>Pfadi</strong> Felsenegg. Drei waren<br />

Einheimische, doch da waren noch zwei<br />

„Ausländer“ der <strong>Pfadi</strong> Säuliamt. Nach der<br />

letzten E insatzbesprechung verabschiedeten<br />

sich die Venner, und wir Fünf waren auf uns<br />

allein gestellt. Fieberhafte Tätigkeiten ergriffen<br />

uns, denn der Postenlauf musste vorbereitet<br />

werden.<br />

Zum Thema: wir waren Mitglieder einer<br />

kannibalischen Sekte, die den MMM anbeteten<br />

(unbestätigten Berichten zufolge soll der<br />

Gott „Magic Mega Muh“ heissen, doch wie<br />

in fast allen wichtigen Religionen, wird der<br />

Name des Gottes NICHT ausgesprochen).<br />

Wir verkleideten uns, und bekamen unser<br />

Amulett umgehängt, dann machten wir uns<br />

auf den Weg<br />

Am Anfang des Postenlaufs lag ein Hinweis<br />

mit der Aufforderung, sich zu tarnen, genauer<br />

gesagt sich mit Farbe einzureiben, um die<br />

schädlichen Einflüsse des MMM abzuwehren.<br />

Dann mussten sie einer Spur folgen, die<br />

wir mit Farbe ausgelegt hatten, bis sie auf<br />

einen Knochen stiessen. Durch die eingravierte<br />

Botschaft liessen wir sie wissen, dass<br />

sie uns nicht zu nahe kommen sollten. Doch<br />

es ertönte das Geräusch einer Kettensäge,<br />

dem sie folgten. Direkt in unsere Falle! Unterstützt<br />

von den Scheinwerfern eines Autos<br />

und unserem unbändigen Kriegsgebrüll<br />

entführten wir drei der <strong>Pfadi</strong>s und machten<br />

uns vom Acker bzw. flüchteten in den Wald.<br />

Diese naseweisen <strong>Pfadi</strong>s mussten uns natürlich<br />

folgen. Wir hinterliessen nochmals eine<br />

Warnung mit der dringenden Mahnung, ihre<br />

<strong>Pfadi</strong>s aufzugeben.<br />

Da wir nicht darauf vertrauten, liessen wir<br />

einen der unsrigen mit einer Geisel auf dem<br />

Weg zurück, um notfalls die <strong>Pfadi</strong>s aufzuhalten,<br />

bis die Opferzeremonie beendet war.<br />

Wir anderen beeilten uns, zum Treffpunkt<br />

zu kommen. Aus Sicherheitsgründen teilten<br />

wir uns auf, um nicht beide Geiseln auf<br />

demselben Weg zu führen. Doch diese <strong>Pfadi</strong>s<br />

sind doch einfach zu schnell, als wir uns<br />

wieder trafen, sahen wir die feindliche<br />

Gruppe schon auf dem Weg, unser Vorposten<br />

hatte versagt und eine Geisel war wieder<br />

frei. Wir mussten ein Ablenkungsmanöver<br />

starten, einer von uns spielte den Verletzten<br />

und humpelte laut schreiend den <strong>Pfadi</strong>s<br />

entgegen. Sie fielen darauf rein, doch wie es<br />

sich für ein Mitglied der Bruderschaft gehört,<br />

liess er sich nicht erwischen. Leider<br />

kamen uns diese vermaledeiten <strong>Pfadi</strong>s schon<br />

wieder zuvor (die geben ja nie auf), mitten in<br />

die Zeremonie platzten sie herein, zum<br />

Glück war unser Räucherwerk schon angezündet,<br />

so konnten wir uns im Nebel davonmachen.<br />

MMM wird sehr böse sein, doch wir kommen<br />

wieder. Wenn wir seine Strafe überleben...<br />

Übrigens, die Geiseln wurden anschliessend<br />

getauft.<br />

Allzeit bereit<br />

33


Comic/Fähnli Gepard/Puma<br />

Übung vom Fähnli Gepard und<br />

Puma<br />

Am Samstag standen wir an der Tannholzbrücke<br />

und spielten mit einem Fussball.<br />

Plötzlich kam ein komischer Typ dahergelaufen.<br />

Er sagte, er brauche unsere Hilfe.<br />

Wir dachten, da wir eh nichts zu tun haben<br />

könnten wir ihm doch helfen. Er sagte er<br />

werde von einem Mörder verfolgt. Auf<br />

einmal kam ein Mann in einem schwarzen<br />

Kleid hergerannt. E r warf ein paar von uns<br />

auf den Boden und kidnappte einen von<br />

uns. Wir rannten ihm nach und sahen dann<br />

dass er einen Zettel verloren hatte. E s war<br />

ein Kroki von seinem Standort. Wir gingen<br />

dahin und sahen unseren <strong>Pfadi</strong> wie er neben<br />

ihm gefesselt war. Dann rannte dieser komische<br />

Typ zum anderen hin und lachte uns<br />

aus. Wir griffen sie dann an und zerhauten<br />

sie, bis sie auf dem Boden lagen. Wir sahen<br />

dann einen Koffer neben einem Baum und<br />

fragten sie, was das sei. Wir fanden dann<br />

raus,dasseseineBombesei.Wirversuchten<br />

sie zu entschärfen, doch es ging nicht. Wir<br />

befiehlen ihnen die Bombe zu entschärfen<br />

und sie taten es dann auch, zumindest dachten<br />

wir das. Wir nahmen ein bisschen Abstand<br />

und plötzlich ging sie in die Luft. Wir<br />

sahendannnurnochKleiderfetzen.Wir<br />

sahen noch einen Zettel mit Koordinaten.<br />

Wir gingen zu dem Punkt und fanden eine<br />

Schatzkiste, die gefüllt war mit Esswaren.<br />

Wir gingen zur Tannholzbrücke zurück und<br />

assen unseren Schatz. Zum Glück haben wir<br />

nie wieder etwas von den beiden gehört.<br />

Allzeit Bereit<br />

34


Skilager<br />

Führer- Skilager am Pizol<br />

Wir, die erlauchten und (vorläufig noch)<br />

zurechnungsfähigen L eiter der <strong>Pfadi</strong> Säuliamt<br />

haben uns über die Sportferien die<br />

Freiheit genommen, uns eine Woche lang<br />

vom Alltagsstress zu erholen (?), indem wir<br />

uns ein Erholungslager in dem schönen<br />

L ande oberhalb von Sargans, genauer am<br />

Pizol gönnten. Das L agerhaus befand sich<br />

eigentlich an allerbester L age, direkt neben<br />

der Skipiste, was jedoch den einen nicht<br />

allzu viel brachte, da die Lifte einen Tag lang<br />

nicht fuhren, und sie sich demzufolge von<br />

der Bergstation der Seilbahn durch dichtestes<br />

Schneegestöber zum Haus kämpfen<br />

mussten, während einige andere sich in<br />

dieser Zeit im Thermalbad vergnügten und<br />

dieses auch (alle Jahre wieder) um einige<br />

Badetücher erleichterten. Am Abend jedoch<br />

wurden die fast Erfrorenen wieder durch<br />

wohltuende „Medikamente“ ins L eben zurückgeholt.<br />

Am nächsten Tag war das Wetter wie auf<br />

einer Postkarte, was jedoch einen bestimmten,<br />

hier nicht näher genannten Snowboarder<br />

aus Mettmenstetten, der inzwischen<br />

Wölfliführer ist und basler Dialekt spricht<br />

dazu verleitete, seine Fähigkeiten zu überschätzen<br />

und demzufolge stürzte. Dabei<br />

stellte er sich derart geschickt an, dass er sein<br />

Skibillet, für das er am vorigen über 100<br />

Franken gezahlt hatte, verlor. Völlig aufgelöst<br />

telefonierte er nun in der Weltgeschichte<br />

herum, um ein zweites Billet zu bekommen,<br />

worauf er spontan zum Held des Tages<br />

ernannt wurde. Ein anderer wollte auf dem<br />

Sessellift dessen Schubkraft testen und<br />

steckte zu diesem Zwecke seinen Alu-<br />

Skistock zwischen Sessel und Boden, worauf<br />

dieser in 1000 (eigentlich 2) Stücke zerbarst.<br />

Am letzten Tag wollte unser allerweise Lagerleiter<br />

das Haus in optimalen Zustand<br />

zurücklassen um ein noch viel besseres Bild<br />

der <strong>Pfadi</strong> zu hinterlassen. Dazu bedurfte es<br />

natürlich der angemessen Zeit, folglich hatten<br />

wir in wohl zu ausreichender Frühe<br />

aufzustehen hatten. Als dann am nächsten<br />

morgen ersichtlich wurde, dass es nicht der<br />

vorausgesagten Zeit bedurfte, wurde<br />

schnellst eine Aufteilung in zwei Gruppen<br />

beschlossen, die einen bereiteten die Hausabnahme<br />

weiter vor, die restlichen durften<br />

nochmals die herrlich frischen – erstaunlicherweise<br />

für einmal nicht künstlich beschneiten<br />

– Pisten geniessen. Daraufhin<br />

assenwirnochzumletztenMalgemeinsam<br />

im gemütlichen Restaurant des Gastgebers,<br />

bevor wir mit überladenen Kabinchen wieder<br />

in Richtung Tal segelten. Dort verabschiedeten<br />

wir uns und gingen in verschiedenen<br />

Autos oder teilweise auch per Bahn<br />

wieder nach Hause ins gemütliche Säuliamt.<br />

So, dass wärs dann also gewesen mit der<br />

Rückschau zu dem erlebnisreichen und<br />

erholsamen Skilager.<br />

35


Papiersammlung<br />

Altpapiersammlung<br />

Dieses Jahr führt die Buebepfadi das erste<br />

mal eine Papiersammlung in Affoltern<br />

durch!<br />

Der gesamte Erlös dieser Papiersammelaktion<br />

geht zugunsten des Neuen <strong>Pfadi</strong>heimes<br />

Schwandenhölzli.<br />

Die Papiersammlung findet am 6. Juli<br />

20<strong>02</strong> statt!!!<br />

Dieses Datum sollte man sich schon jetzt<br />

vormerken, denn wir sind auf jeden Bündel<br />

angewiesen.<br />

An diesem Tag sind wir auf die Hilfe jedes<br />

<strong>Pfadi</strong>s (aus Sicherheitsgründen keine Wölfe)<br />

angewiesen. Für jede arbeitende Hand sind<br />

wirdankbar.Auchangewiesensindwirauf<br />

geeignete, mögliche Transporter mit denen<br />

die Altpapierbündel eingesammelt werden<br />

können.<br />

Falls sie im Besitze eines solchen Transporters<br />

sind, oder jemanden kennen, der<br />

einen zur Verfügung stellen würde, so<br />

melden sie sich bitte bei Parbat (Kurt<br />

Ebnöther, 079/ 361’63’86)<br />

Wir danken Ihnen schon im Voraus für ihre<br />

Unterstützung!<br />

Impressum<br />

Mitteilungsblatt der <strong>Pfadi</strong> Säuliamt<br />

Ausgabe: <strong>Apr</strong>il 20<strong>02</strong><br />

47. Jhg.<br />

Auflage: 500<br />

Erscheint vierteljährlich<br />

36


Agenda<br />

8. Mai DIFF (Leiterinnen Meitli)<br />

11. Mai Märtstand in Affoltern<br />

17. – 20. Mai Pfilas<br />

29. Mai DV Buebepfadi<br />

8. – 9. Juni Tschernobyl-Weekend<br />

8. Juni Spanferkel<br />

15. – 16. Juni <strong>Pfadi</strong> Aktiv<br />

6. Juli Zeitungssammlung (Buebe)<br />

13. – 21. Juli Führersola (Buebe)<br />

14. – 24. Juli Sola Meitli<br />

nächstes Fährtenweekend:<br />

8. / 9. Juni im Mettenholz<br />

Berichte und Fotos bis am 8. Juni an Spatz schicken<br />

oder am Weekend selber schreiben, abtippen oder<br />

scannen.<br />

Spatz<br />

Swing<br />

Thomas Pfister<br />

Nuala Frei<br />

Sophie Täuber-Str. 2 Sentmattstr. 42<br />

8050 Zürich 8912 Obfelden<br />

Tel. 310 20 55 Tel. 761 93 25<br />

tpfister@access.unizh.ch hot_fire27@hotmail.com


• PP •<br />

8913 Ottenbach

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!