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Berichte - Pfadi Säuliamt

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Serien<br />

macht das Holz ähnlich Spass, wie die<br />

Weissbuche: Es ist ziemlich hart, kaum<br />

spaltbar, verzieht sich wahnsinnig und reisst<br />

auf alle Seiten aus.<br />

Ivan und ich machten uns an die Möbel.<br />

Ivan haute einen Küchenschrank, ich einen<br />

Schubladenkorpus. In einer guten – für<br />

ecuadorianische Verhältnisse<br />

hervorragenden- Schreinerei einer<br />

Privatschule konnten wir arbeiten. Das Holz<br />

bezogen wir aus einer einfachen Schreinerei,<br />

welche Abenteuerurlaub für Suva-Experten<br />

bieten könnte. Dort schnitten wir die Bretter<br />

grob zu. Wir sagten, dass wir Colorado<br />

bräuchten. Die ist eine schöne, gängige<br />

Holzart in Ecuador. Der Maestro zeigte uns<br />

einen Stapel, aus welchem wir heraussuchen<br />

konnten, was uns passte. Weil die Holzlager<br />

dort meist schlecht oder gar nicht überdacht<br />

sind, sind die Bretter sowohl Regen, als auch<br />

Sonne ausgesetzt. Dies führt zu Fäulnis,<br />

grossen Rissen und Unmengen von<br />

Verschnitt. Zu sehr viel Verschnitt tragen<br />

schon die „Sägereien“ bei. Die gefällten<br />

Bäume werden fast ausschliesslich an Ort<br />

und Stelle per Kettensäge zu Brettern<br />

verarbeitet und auf 2.4 Meter abgelängt. Das<br />

ist die Maximallänge, die einem Maultier<br />

aufgebunden werden kann. Auch können die<br />

Bretter so auf der Lastwagenfläche in der<br />

Breite gestapelt werden. Ich habe auch nie<br />

einen Stapel mit aufeinanderfolgenden<br />

Brettern eines Stammes gesehen, wie es bei<br />

ns üblich ist. Bald merkten wir, dass wir<br />

mehr Sorten Holz als bloss Colorado<br />

zuschnitten, weil der Stapel nicht einmal<br />

nach Holzarten sortiert war. In Maestros<br />

Augen jedoch war so ziemlich alles<br />

Colorado.<br />

Es hatte sich in Tumbaco herumgesprochen,<br />

dass sich dort Gringos mit schwarzer Kluft<br />

herumtreiben, und so fand nach getaner<br />

Arbeit bei Alejandors Familie jeder wieder<br />

eine Beschäftigung. Ivan und mich verschlug<br />

es zu Ernesto und Christine. Christine ist<br />

Österreicherin und Chefin der Organisation<br />

„SOS-Kinderdorf“ von ganz Südamerika.<br />

Deshalb hat sie alles Hände voll zu tun und<br />

ist oft unterwgs. Ernesto, Deutscher, teils<br />

dort und Teils in Argentinien ausgewachsen,<br />

hatte tropische Landwirtschaft studiert und<br />

hatte für die deutsche Entwicklungshilfe in<br />

Ecuador gearbeitet. Er war beim<br />

„Deutschen Entwicklungs- Dienst“ (DED)<br />

angestellt. Nicht bei „Gemeinschaft<br />

Technischer Zusammenarbeit“ (GTZ), für<br />

welche wir in der Mongolei keine<br />

Sympathien gehabt hatten. Heute ist er<br />

Hausmann seinen ehemaligen Beruf nutzt er<br />

sowohl als Hobby, wie auch zur<br />

Selbstversorgung. Zudem beschäftigt er sich<br />

als Imker, gibt ab und zu and Wochenenden<br />

Landwirtschaftsunterricht, repariert Gitarren<br />

und übt sich im Geigenbau.<br />

Die Fortsetzung folgt in der nächsten Fährte!<br />

Kaufrausch<br />

Wieder einmal sind ein paar weitere Monate<br />

vergangen und wir befinden uns bereits<br />

wieder in der Adventszeit! Ach, wie ich mich<br />

doch schon so lange auf diese Zeit gefreut<br />

habe: Alle Leute sind im<br />

Geschenkkaufrausch, alle stressen durch die<br />

Strassen, weil sie nur noch Weihnachten im<br />

Kopf haben und alle wollen noch möglichst<br />

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