Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen! - Pfarre Moosbrunn
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Mittwoch, 4. Januar<br />
Die rettende Gnade Gottes<br />
Hl. Basilius: „Deshalb ist Gott im<br />
Fleische, um den darin verborgenen<br />
Tod zu töten. Wie <strong>die</strong> Arzneien<br />
als Gegengift dem Zersetzungsprozess<br />
Einhalt gebieten,<br />
sobald sie mit dem Körper sich<br />
verbinden, und <strong>die</strong> Finsternis im<br />
Hause verschwindet, sobald man<br />
Licht hereinbringt, so ist auch<br />
der Tod, der in der menschlichen<br />
Natur herrschte, durch <strong>die</strong> Gegenwart<br />
der Gottheit verscheucht<br />
worden. Und wie das Eis im<br />
Wasser, solange Nacht ist und<br />
Schatten, <strong>die</strong> Nässe beherrscht,<br />
unter dem Strahle der wärmenden<br />
Sonne aber schmilzt, so hat<br />
auch der Tod bis zur Ankunft<br />
Christi geherrscht. Als aber <strong>die</strong><br />
rettende Gnade Gottes erschien und<br />
<strong>die</strong> Sonne der Gerechtigkeit aufging,<br />
da wurde der Tod verschlungen<br />
im Siege, weil er <strong>die</strong> Gegenwart<br />
<strong>des</strong> wahren Lebens nicht ertragen<br />
konnte. O Tiefe der Güte und Liebe<br />
Gottes! Dank <strong>die</strong>ser übergroßen<br />
Menschenfreundlichkeit haben<br />
wir das Joch der Knechtschaft<br />
abgeschüttelt. Und da suchen<br />
Menschen noch nach dem<br />
Grunde, weshalb Gott unter den<br />
Menschen weilte, in<strong>des</strong> sie doch<br />
seine Güte anbeten sollten.“<br />
Basilius der Große, Ausgewählte Homilien<br />
und Predigten, München 1925, 407.<br />
Donnerstag, 5. Januar<br />
Ein Stern geht auf aus Jakob<br />
Hl. Basilius der Große: „‚Als Jesus<br />
geboren war’, heißt es, ‚zu Bethlehem<br />
in Judäa, zur Zeit <strong>des</strong> Hönigs Hero<strong>des</strong>,<br />
siehe, da kamen Magier aus dem<br />
Morgenlande nach Jerusalem und sprachen:<br />
Wo ist der neugeborene König der<br />
Juden?’ Die Magier waren persischer<br />
Herkunft, gaben sich ab<br />
mit Wahrsagerei, Zauberei und<br />
außernatürlichen Kräften und<br />
verlegten sich auch auf <strong>die</strong> Beobachtung<br />
der Himmelserscheinungen.<br />
In <strong>die</strong>ser Wahrsagekunst<br />
scheint aber auch Bileam bewandert<br />
gewesen zu sein, den Balak<br />
kommen ließ, um über Israel mit<br />
gewissen Zeremonien den Fluch<br />
auszusprechen, und der in seinem<br />
vierten Gleichnisse also<br />
vom <strong>Herrn</strong> redet: ‚Es spricht der<br />
<strong>Man</strong>n, der da sieht, der da hört Gottes<br />
Worte, der da kennt <strong>die</strong> Lehre <strong>des</strong><br />
Höchsten, der das Gesicht Gottes im<br />
Schlafe sieht, <strong>des</strong>sen Augen geöffnet<br />
sind. Ich will es ihm zeigen, aber nicht<br />
jetzt; ich preise ihn glücklich; aber er<br />
ist nicht nahe. Es <strong>wird</strong> aufgehen ein<br />
Stern aus Jakob, und aufstehen ein<br />
<strong>Man</strong>n aus Israel.’ Darum wollten<br />
<strong>die</strong> Magier den Ort in Judäa aufsuchen<br />
und kamen, zu fragen, wo<br />
der neugeborene König der Juden<br />
wäre.“<br />
Basilius der Große, Ausgewählte Homilien<br />
und Predigten, München 1925, 413 f.<br />
Freitag, 6. Januar<br />
Erscheinung <strong>des</strong> <strong>Herrn</strong><br />
Hl. Basilius: „Der Stern aber, der<br />
im Morgenlande sichtbar wurde<br />
und <strong>die</strong> Magier zum Aufsuchen<br />
<strong>des</strong> Neugeborenen veranlasste,<br />
war wieder so lange unsichtbar,<br />
bis er ihnen in ihrer Ratlosigkeit<br />
ein zweites Mal in Judäa erschien<br />
und sie so erkennen konnten,<br />
wessen Stern er war, wem er<br />
<strong>die</strong>nte und wesentwegen er aufgegangen.<br />
‚Denn als der Stern am<br />
Orte, wo das Kind war, ankam, stand<br />
er still’. Daher hatten auch <strong>die</strong><br />
Magier, wie sie ihn sahen, eine<br />
überaus große Freude. So wollen<br />
denn auch wir <strong>die</strong>se große Freude<br />
in unsere Herzen aufnehmen!<br />
Diese Freude verkündigten ja <strong>die</strong><br />
Engel den Hirten. Mit den Magiern<br />
wollen auch wir anbeten,<br />
mit den Hirten lobpreisen, mit<br />
den Engeln frohlocken! ‚Denn<br />
heute ist uns der Heiland geboren worden,<br />
welcher ist Christus, der Herr’.<br />
‚Gott ist der Herr, und uns ist er erschienen’,<br />
nicht in der Gestalt Gottes,<br />
damit er das Schwache nicht<br />
erschrecke, sondern in der Gestalt<br />
eines Knechtes, um das Geknechtete<br />
zur Freiheit zu führen.<br />
Wer wäre so schläfrig, wer so undankbar,<br />
dass er sich nicht freuen<br />
sollte ob dem heutigen Tag?“<br />
Basilius der Große, Ausgewählte Homilien<br />
und Predigten, München 1925, 416.<br />
Samstag, 7. Januar<br />
Taufe: Vereinigung mit Gott<br />
Hl. Basilius der Große: „Johannes<br />
predigte <strong>die</strong> Taufe der Buße,<br />
und ganz Judäa ging zu ihm hinaus.<br />
Der Herr predigt <strong>die</strong> Taufe<br />
der Kindschaft Gottes, und wer<br />
von denen, <strong>die</strong> auf ihn gehofft<br />
haben, <strong>wird</strong> nicht auf ihn hören?<br />
Jene Taufe leitete nur ein, <strong>die</strong>se<br />
vollendet. Jene war Abkehr von<br />
der Sünde, <strong>die</strong>se ist Vereinigung<br />
mit Gott. Johannes war allein, als<br />
er predigte, und zog alle zur Buße<br />
hin. Du aber, von den Propheten<br />
unterrichtet: ‚Wascht, reinigt<br />
euch!’, von dem Psalmisten<br />
ermahnt: ‚Kommt zu ihm, und lasst<br />
euch erleuchten’, von den Aposteln<br />
mit der frohen Botschaft beglückt:<br />
‚Tuet Buße, und ein jeder von<br />
euch lasse sich taufen auf den Namen<br />
<strong>des</strong> <strong>Herrn</strong> Jesu Christi zur Vergebung<br />
der Sünden, und ihr werdet empfangen<br />
<strong>die</strong> Verheißung <strong>des</strong> Heiligen Geistes’,<br />
vom <strong>Herrn</strong> selbst eingeladen:<br />
‚Kommt zu mir alle, <strong>die</strong> ihr mühselig<br />
und beladen sein; und ich will euch<br />
erquicken!’, du säumst, überlegst,<br />
zögerst? Du, von Kindheit an im<br />
Glauben unterrichtet, stimmst<br />
der Wahrheit noch nicht bei?<br />
Immer lerntest du, und bist noch<br />
nicht zur Erkenntnis gekommen!“<br />
Basilius der Große, Ausgewählte Homilien<br />
und Predigten, München 1925, 303.<br />
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