Download - Die Genossenschafft

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

10 PROZUKUNFT 2.2002 Einführung Betriebskosten – Teil 1 ABC der Betriebskosten Die Abrechnung der Betriebskosten wirft alljährlich eine Reihe von Fragen auf, die von allgemeinem Interesse sind. In dieser und den folgenden Ausgaben der PROZUKUNFT wollen wir Sie deshalb umfassend über die Thematik informieren. Darüber hinaus stehen Ihnen selbstverständlich die MitarbeiterInnen der Wohnungswirtschaft/Betriebskostenabrechnung für Rückfragen zur Verfügung. Was sind Betriebskosten? Betriebskosten sind diejenigen Kosten, die dem Eigentümer durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Gebäude oder der Wirtschaftseinheit, der Nebengebäude, Anlagen, Einrichtungen und des Grundstücks laufend entstehen. Sie stehen damit im engen Zusammenhang mit der Nutzung der Wohnung. Andere Bezeichnungen sind Nebenkosten oder Umlagen. Welche Betriebskostenarten gibt es? Die Begriffsbestimmung der Betriebskosten findet sich in der „Zweiten Berechnungsverordung” (II. BV, § 27). Der Kostenkatalog in der Anlage 3 zu § 27 II. BV nennt u. a.: –– Öffentliche Lasten des Grundstücks (Grundsteuer) –– Kosten der Wasserversorgung –– Kosten der Entwässerung –– Kosten der Heizung –– Kosten der Warmwasserversorgung –– Kosten verbundener Heizungs- und Warmwasserversorgungsanlagen –– Kosten maschineller Aufzugsanlagen –– Kosten der Straßenreinigung und Müllabfuhr –– Kosten der Hausreinigung und Ungezieferbekämpfung –– Kosten der Gartenpflege –– Kosten der Beleuchtung –– Kosten der Schornsteinreinigung –– Kosten der Sach- und Haftpflichtversicherung –– Kosten für den Hauswart/Hausmeister –– Sonstige Betriebskosten Wer zahlt? Die Betriebskosten werden zunächst der Genossenschaft in Rechnung gestellt, z. B. durch die Gemeinde, die Stadtwerke oder den Versicherer und dann anteilig auf den Nutzer umgelegt. Dabei werden nur die in der betreffenden Wirtschaftseinheit tatsächlich anfallenden Betriebskosten umgelegt. Weil diese in den vergangenen Jahren erheblich schneller gestiegen sind als die Mieten bzw. Nutzungsgebühren, werden sie oft „Zweite Miete” genannt. Das ist insoweit irreführend, als es sich um eine reine Weiterberechnung von Kosten handelt. An diesen so genannten „durchlaufenden Posten”, verdient der Gebäudeeigentümer (in unserem Falle die Genossenschaft) nichts. In der Vergangenheit verteuerten sich insbesondere die Energie- und Wasserversorgung sowie die Dienstleistungen. Dieser Entwicklung sehen wir nicht tatenlos zu! Auch wenn wir auf die Preise für Wasser, Abwasser, Straßenreinigung und Müllabfuhr keinen direkten Einfluss haben, achten wir umso mehr bei der Firmenauswahl für Wartung, Grünpflege, Versicherung usw. auf kostengünstige Anbieter. Und schließlich kann jeder einzelne durch vernünftiges Handeln, wie z. B. Mülltrennung, zur Senkung der Betriebskosten beitragen. Vorauszahlung Für die zu erwartenden Betriebskosten ist eine monatliche, angemessene Vorauszahlung zu leisten. Der Betrag wird auf der Grundlage von Abrechnungsergebnissen und der zu erwartenden Preisentwicklung kalkuliert. Jede Vertragspartei kann nach erfolgter Abrechnung die Vorauszahlung in angemessener Höhe anpassen. Diese Anpassung ist schriftlich anzukündigen. Abrechnungszeitraum ist das Kalenderjahr. Abrechnung Die Abrechnung muss schriftlich bis zum Ablauf des 12. Monats nach Ende des Abrechnungsschlusses erfolgen. Voraussetzung ist natürlich, dass alle erforderlichen Belege vorhanden sind und die Rechnungsstellung durch Dritte erfolgte. Erfahrungsgemäß ist dies Ende des I. Quartals der Fall. Unser Ziel ist es, jeweils zur Jahresmitte die Abrechnungsunterlagen vollständig erstellt zu haben und Ihnen die Abrechnungsschreibenzuzustellen. Bei Beendigung der Nutzungsverhältnisse vor Ablauf des Abrechnungszeitraumes erfolgt eine Erfassung der Verbrauchsstände, aber keine vorzeitige Abrechnung. Bei der Abrechnung werden die tatsächlichen Kosten mit der Vorauszahlung aufgerechnet, gegebenenfalls werden die Vorauszahlungsbeträge mit Wirkung auf die Zukunft angepasst. Nach welchem Prinzip werden die Kosten umgelegt? Das Umlegungsverfahren ist einheitlich für unsere Genossenschaft geregelt. Die Kosten für Betriebskostenarten, die nicht verbrauchsabhängig erfasst werden, werden entsprechend der Wohnungsgröße, d. h. nach m 2 Wohnfläche, umgelegt. Eine Verteilung nach „Kopfteilen” ist wegen des unvertretbar hohen Verwaltungsaufwandes für die ständige Überprüfung der Anzahl in einer Wirtschaftseinheit wohnender Personen nicht durchführbar. Auch wäre die Intimsphäre der einzelnen Haushalte verletzt. Die verbrauchsabhänige Abrechnung geschieht auf der Grundlage der Ableseergebnisse der installierten Messeinrichtungen(Heizkostenverteiler, Warm- und Kaltwasserzähler). ■ (wird fortgesetzt)
Hausordnung Bei den regelmäßig stattfindenden Kontrollen in den Wohngebieten stellen wir immer wieder fest, dass die Hausordnung von einigen Unbelehrbaren nicht eingehalten wird. Das wird auch in diversen Beschwerdebriefen, die in letzter Zeit bei uns eingingen, beklagt. Ist unsere Hausordnung ein Buch mit sieben Siegeln? Sicherlich nicht! Die Einhaltung der Hausordnung ist Pflicht eines jeden Bewohners und sollte eigentlich selbstverständlich sein. Deshalb unser Rat, bevor es Ärger mit den Nachbarn gibt: Hausordnungen lesen und befolgen. So helfen Sie mit, das genossenschaftliche Miteinander in punkto Ordnung und Sicherheit zu stärken und unser aller Eigentum zu schützen und zu erhalten. Und die selbst durchgeführte Treppenreinigung ist allemal billiger, als die Reinigung durch eine Fremdfirma zu Lasten des „Säumigen“. ■ Reparaturaufträge PROZUKUNFT 2.2002 „Meine Mischbatterie in der Küche tropft ... .” Solche oder ähnliche Anrufe erreichen unsere Geschäftsstelle täglich. Die zuständigen Bearbeiter (siehe Telefonverzeichnis Seite 23) lösen daraufhin einen entsprechenden Reparaturauftrag aus. So weit so gut. Doch leider gibt es häufiger Probleme bei der Nachbearbeitung des Reparaturauftrages bzw. Rechnungskontrolle in der Geschäftsstelle. Deshalb einige wichtige Hinweise: 1. Machen Sie möglichst konkrete Angaben über Art und Umfang des Schadens bei der Reparaturanmeldung. 2. Prüfen Sie die ausgefüllten Reparaturaufträge bei Vorlage durch den Handwerker vor der Unterschriftsleistung auf Richtigkeit, insbesondere betrifft das die Angaben über Arbeitsleistung und Arbeitszeit. 3. Verweigern Sie bei Unstimmigkeiten die Unterschrift. Bedenken Sie: Mit Ihrer Unterschrift auf dem Reparaturauftrag bestätigen Sie die Richtigkeit der Angaben, die der späteren Rechnungslegung dienen. Oder soll die Gemeinschaft, also auch Sie, für Leistungen zahlen, die nicht erbracht wurden? 4. Nehmen Sie für geringfügige Schäden niemals den Notund Havariedienst in Anspruch. Denn: Bei missbräuchlicher Inanspruchnahme des Not- und Havariedienstes müssen wir leider die Mehrkosten dem jeweiligen Auftraggeber weiter berechnen. ■ 11
Seite 1 und 2: Informationen der Wohnungsbaugenoss
Seite 3 und 4: EDITORIAL Sehr geehrte Leserin, seh
Seite 5 und 6: Vertreter der Genossenschaft bringe
Seite 7 und 8: Wir danken für die freundliche Unt
Seite 9: Gruppenleitung Kaufm. WoWi WoWi (K)
Seite 13 und 14: S Z U K U N F Zwei Super-Rumhänger
Seite 15 und 16: Stadtgestaltung in Erfurt Was der M
Seite 17 und 18: Durch das Mietrechtsreformgesetz vo
Seite 19 und 20: Vorgartenpflege Hobbygärtner gesuc
Seite 21 und 22: Spritzige Erfrischungen selbst gema
Seite 23 und 24: Freche kleine Trolle, grazile Elfen

Download - Die Genossenschafft

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?