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Bachelorarbeit Rekonstruktion komplexer Netzwerke mittels ...

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4 Mathematische Methoden der Zeitreihenanalyse<br />

Hierbei sei besonders darauf hingewiesen, dass die Gleichungen (10) und (12) durchaus sehr<br />

unterschiedliche Ergebnisse liefern können (siehe Abbildung 7).<br />

C 1,2,3,4 = {0, 0, 0, 0}<br />

C = 0<br />

C ′ = 0<br />

C 1,2,3,4 = {1, 1, 1, 1}<br />

C = 1<br />

C ′ = 4 C 1,2,3,4 = {1, 0, 1, 1 3 }<br />

C = 7<br />

12<br />

C ′ = 2 3<br />

Abbildung 7: Diverse <strong>Netzwerke</strong> mit dazugehörigem lokalen Clusterkoeffizient C i , globalem Clusterkoeffizient<br />

C und der Mittelwert der lokalen Clusterkoeffizienten C ′ (, dieser<br />

Clusterkoeffizient gilt global). (Links) Der minimale Wert des Clusterkoeffizienten<br />

wird dargestellt, das Netzwerk enthält keinerlei Dreiecke. (Mitte) Dieses Netzwerk<br />

besitzt den maximalen Wert des Clusterkoeffizienten, es enthält die größtmögliche<br />

Anzahl an Kanten. (Rechts) Ein Netzwerk, welches unterschiedliche Werte für die<br />

unterschiedlichen Definitionen des Clusterkoeffizienten liefert.<br />

Gradverteilung<br />

Das Wort Gradverteilung leitet sich von dem englischen „Degree Distribution“ ab. In einem<br />

Netzwerk haben nicht alle Knoten gleich viele Kanten und somit nicht den gleichen Knotengrad<br />

[1]. Die Knotengrade werden mit Hilfe der Verteilungsfunktion P (k) charakterisiert, diese gibt<br />

die Wahrscheinlichkeit an, das ein zufällig gewählter Knoten genau k Kanten enthält. Erstellt<br />

man nun ein Histogramm und trägt P (k) über dem Grad k auf, so gibt dieses Histogramm die<br />

Gradverteilung des Netzwerks [31] an. Für einen zufälligen Graphen ergibt sich eine Poisson-<br />

Verteilung 12 [11]. Diese Verteilung hat einen Peak bei P (〈k〉) [1], da der Großteil der Knoten<br />

ungefähr den selben Grad hat, welcher nahe an dem Mittelwert der Grade 〈k〉 liegt. Um so<br />

erstaunlicher ist jedoch, dass für reale <strong>Netzwerke</strong> Gradverteilungen gefunden werden, welche<br />

gänzlich davon abweichen. Diese können für solche <strong>Netzwerke</strong> durch Potenzgesetze oder Exponentialgesetze<br />

beschrieben werden [31] siehe Abbildung 8. <strong>Netzwerke</strong> mit einem abklingenden<br />

Potenzgesetz werden skalenfrei genannt.<br />

12 Die Poisson-Verteilung ergibt sich nur für <strong>Netzwerke</strong> mit großem Umfang, ansonsten entspricht die Gradverteilung<br />

einer Binominalverteilung [11].<br />

16

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