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Artikel als PDF - Pilot und Flugzeug

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Blutalkoholgehalt von 0,2<br />

0 /00 bereits ein messbare,<br />

bei 0,35 0 /00 eine deutliche<br />

Leistungsbeeinträchtigung<br />

der Luftfahrzeugführer ein.<br />

Bei 0,5 0 /00 ist bereits eine<br />

absolute Fluguntauglichkeit<br />

anzunehmen. Der Gefahrenwert<br />

von 0,2 0 /00 ist für<br />

den Luftfahrzeugführer,<br />

der sich im dreidimensionalen<br />

Raum bewegt, vergleichbar<br />

mit den 0,8 0 /00<br />

für den sich auf dem Boden<br />

bewegenden Kraftfahrer.<br />

Der niedrigere Wert für<br />

den Luftfahrzeugführer ergibt<br />

sich aus den erhöhten<br />

Anforderungen beim<br />

Fliegen wie u.a: Verarbeitung<br />

zusätzlicher Sinneseindrücke (z. B.<br />

Gleichgewichtsbeeinträchtigungen<br />

oder sonstige Beschleunigungseffekte),<br />

Koordination von Steuerbewegungen<br />

in mehreren Achsen, Interpretation<br />

der angezeigten Messwerte<br />

der Flugüberwachungs- <strong>und</strong><br />

Navigationsinstrumente usw. [...]<br />

Bereits bei Flügen über 15 Minuten<br />

Dauer treten Ermüdungseffekte<br />

auf, die die Leistungsfähigkeit des<br />

Luftfahrzeugführers neben der unmittelbaren<br />

Beeinträchtigung durch den<br />

Alkohol noch weiter verschlechtern.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der erhöhten Anforderungen vor allem<br />

an die Verarbeitung von Sinneseindrücken<br />

wirkt sich Alkohol im Cockpit sehr viel schneller<br />

aus <strong>als</strong> im normalen zweidimensionalen<br />

Leben oder im Auto.<br />

Nebel <strong>und</strong> Alkohol<br />

Unfallanalyse<br />

In Abwesenheit eines nutzbaren<br />

Instrumen ten anflugs haben sich<br />

in Egelsbach zwei Schlecht wetter-<br />

Verfahren eingebürgert. Einmal<br />

das Cloud-Braking auf der 25L<br />

bzw. 07R in Frankfurt mit anschließendem<br />

Flug die A5 herunter <strong>und</strong><br />

Landung auf der Piste 09. Zum<br />

anderen der Endanflug über die<br />

im HPA-Verfahren beschriebenen<br />

Wegpunkte. Beide Verfahren sind<br />

riskant, das Letztere in IMC schlichtweg<br />

illegal.<br />

Auch ein anderes heikles Thema wollen<br />

wir in diesem Zusammenhang ansprechen:<br />

Die notorischen VIFR-Anflüge nach Egelsbach.<br />

Die im Unfallbericht beschriebene<br />

Wetterlage deckt sich praktisch exakt mit<br />

Wetter beobachtungen, die der Autor in EDFE<br />

schon mehrm<strong>als</strong> machen konnte. Lokale <strong>und</strong><br />

scharf abgegrenzte Nebellagen sind eine<br />

Spezialität dieses Platzes. Es gibt Tage, an<br />

denen ist ein Anflug in eine Richtung problemlos<br />

unter VFR möglich, während er in die<br />

andere Richtung durch massives IMC führt.<br />

In Abwesenheit eines nutzbaren Instrumenten<br />

anflugs haben sich in EDFE zwei Schlechtwetter-Verfahren<br />

eingebürgert. Einmal das<br />

Cloud-Braking auf der 25L bzw. 07R in<br />

Frankfurt mit anschließendem Flug die A5 herunter<br />

<strong>und</strong> Landung auf der Piste 09. Dieses<br />

Verfahren wird von kleinen <strong>und</strong> langsamen<br />

Maschinen gern angewendet. Wir haben das<br />

<strong>Pilot</strong> <strong>und</strong> <strong>Flugzeug</strong> 2012/01<br />

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