Artikel als PDF - Pilot und Flugzeug

Nebel und Alkohol
Unfallanalyse
mehrfach mit der PA30 durchgeführt und
zweimal mit der Cheyenne, wobei festzuhalten
bleibt, dass dies mit der Cheyenne angesichts
der höheren Geschwindigkeit und
Masse schon sehr viel grenzwertiger ist als
mit der Twin Comanche. Während wir für die
Twin Comanche dieses Verfahren tatsächlich
bei den gesetzlichen Minima von 500 ft (allerdings
mindestens 3 km Sicht) durchführen
konnten, haben wir nach einem abgebrochenen
Versuch mit der Cheyenne für diese
Tour ein Minimum von 1.000 ft Untergrenze
und 5 km Flugsicht festgelegt, was gegenüber
dem normalen Anflug in der Praxis dann
kaum noch Vorteile bringt.
Zum anderen gibt es die „Anschleich-
Landung“ über das HPA-Verfahren. Wäh ­
rend dieses Verfahren freilich als reine VFR-
Proze dur beschrieben ist, gibt der lange und
über inzwischen nur noch zwei Wegpunkte
(jetzt Yankee 1 und Yankee 2) definierte Endanflug
einer entsprechend entschlossenen
Besatzung die Möglichkeit eines IMC-Sinkfluges
bis zum Platz. Und dazu entschlossen
sind sind offenbar viele.
Aktuelle Sichtanflugkarte von Jeppesen. Wer das HPA-VFR-Verfahren als Vorlage für einen selbstgestrickten
GPS-Approach auf die 27 verwendet, der muss schon äußerst genau hinschauen, um aus der
Höhe der südlichen Hochspannungsmasten den Gelände-Gradienten auf den letzten 4 NM im Endanflug
zur 27 abzuleiten. Dass das Gelände hier rund 300 ft ansteigt, ist ansonsten nicht zu erkennen.
110 Pilot und Flugzeug 2012/01