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Konstruktion der KOWIEN-Ontologie - Institut für Produktion und ...

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<strong>KOWIEN</strong>-Projektbericht 2/2003 24<br />

4 <strong>KOWIEN</strong>-Ansatz zur <strong>Konstruktion</strong> einer Top-Level <strong>Ontologie</strong><br />

4.1 Design-Entscheidungen bei einzelnen Problemfel<strong>der</strong>n<br />

4.1.1 <strong>Ontologie</strong>-Spezifikation mit F-Logic<br />

Frame-artige Repräsentationssprachen basieren auf dem Schema-Begriff <strong>der</strong> Kognitionspsychologie<br />

1) . Im Gegensatz zu semantischen Netzen stützen sich Frames nicht nur<br />

auf assoziative Modelle <strong>der</strong> menschlichen Wahrnehmung. Über die Assoziationsbeziehungen<br />

hinaus werden in Frames stereotypische Wahrnehmungssmuster in Objekten 2)<br />

abgelegt. Dadurch wird Wissen in einem Konzept aggregiert wie<strong>der</strong>gegeben <strong>und</strong> nicht<br />

über mehrere Fragmente verteilt.<br />

Ein Frame setzt sich aus einem Bezeichner für den Frame, einer Menge von Slots, die<br />

Frames in Relation zu an<strong>der</strong>en Frames setzen, <strong>und</strong> einer Menge von Slots, die auf Datentypen<br />

verweisen, zusammen. Für Slots werden zusätzlich zu den Bezeichnern ihre<br />

Eigenschaften angegeben. Hierzu zählen die Angabe des zulässigen Wertebereichs für<br />

das jeweils betroffene Slot, die Kardinalität des Slots <strong>und</strong> eventuell ein Default-Wert.<br />

Letzteres wird dann herangezogen, wenn <strong>der</strong> Wert für einen Slot nicht angegeben ist.<br />

F-Logic ist eine Repräsentationssprache, die die formalsprachliche Spezifikation von<br />

Frame-artigen Konzepten ermöglicht. Die Spezifikation von F-Logic entstammt <strong>der</strong><br />

Forschung aus dem Themengebiet deduktiver Datenbanken. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kombination<br />

von Prinzipen Frame-artiger Konzeptualisierung einerseits <strong>und</strong> deduktiver Datenbanken<br />

an<strong>der</strong>erseits weist F-Logic eine hohe Ausrucksstärke auf. Die Deduktionskomponente<br />

von F-Logic erlaubt über das Ablegen extensionaler 3) Fakten hinaus, die Definition intensionaler<br />

4) Informationen 5) . Diese Eigenarten erweisen sich aus betriebswirtschaftlicher<br />

Perspektive als vorteilhaft, da sie zur Erhöhung <strong>der</strong> Effizienz des Einsatzes ontologiebasierter<br />

Software für Zwecke des Wissensmanagements mit Kompetenzprofilen<br />

beitragen.<br />

1) Vgl. REIMER (1991) S. 159.<br />

2) Es deutet sich bereits hier eine starke Verwandtschaft <strong>der</strong> Frame-artigen Spezifikation mit den Prinzipien <strong>der</strong><br />

objektorientierten Systemstrukturierung an, die in <strong>der</strong> Informatik eine große Verbreitung aufweisen.<br />

3) Die Extension eines Begriffs entspricht sämtlichen Dingen <strong>der</strong> realen Welt, die diesem Begriff zugeordnet werden<br />

können.<br />

4) Die Intension eines Begriff entspricht allen Merkmalen, die Dinge dieses Begriffs gemeinsam haben.<br />

5) Vgl. UPHOFF (1997) S. 4.

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