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Konstruktion der KOWIEN-Ontologie - Institut für Produktion und ...

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<strong>KOWIEN</strong>-Projektbericht 2/2003 6<br />

2 Begriffliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Im Sinne einer Arbeitsdefinition lässt sich <strong>der</strong> Begriff <strong>Ontologie</strong> auffassen als:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

eine explizite <strong>und</strong> formalsprachliche Spezifikation<br />

<strong>der</strong> „sinnvollen“ sprachlichen Ausdrucksmittel<br />

für eine von mehreren Akteuren<br />

gemeinsam verwendete Konzeptualisierung von realen Phänomenen,<br />

die in einem subjekt- <strong>und</strong> zweckabhängig einzugrenzenden Realitätsausschnitt<br />

als wahrnehmbar o<strong>der</strong> vorstellbar gelten <strong>und</strong><br />

für die Kommunikation zwischen den o.a. Akteuren benutzt o<strong>der</strong> benötigt werden<br />

1) .<br />

In <strong>Ontologie</strong>n werden Begriffe <strong>und</strong> die Relationen zwischen den Begriffen festgelegt.<br />

Daraus lässt sich ein Modell des Domänenwissens konstruieren. Die Explizitheit von<br />

<strong>Ontologie</strong>n bezieht sich auf die ausdrückliche Definition von Begriffen <strong>und</strong> Relationen,<br />

die für die Konzeptualisierung verwendet werden können. Die Explikation bezieht sich<br />

hierbei nicht nur auf die „wesentlichen“ Begriffe, son<strong>der</strong>n auch auf jene, die üblicherweise<br />

als „voraussetzbar“ gelten. Die For<strong>der</strong>ung nach Formalsprachlichkeit von <strong>Ontologie</strong>n<br />

ergibt sich aus ihrem konstitutiven Merkmal <strong>der</strong> Maschinenverarbeitbarkeit. Dadurch<br />

werden semi-formale <strong>und</strong> rein natürlichsprachliche <strong>Konstruktion</strong>en ausgegerenzt.<br />

Die Konzeptualisierung bringt eine Sichtweise auf alle Phänomene zum Ausdruck, die<br />

sich aus dem Subjekt- <strong>und</strong> Zweckbezug von <strong>Ontologie</strong>n ergeben: Es werden in einer<br />

<strong>Ontologie</strong> die Begriffe festgelegt, die für die Erkenntniszwecke von Akteuren von Interesse<br />

sind. Dadurch kommt es zu einer vereinfachten Sichtweise auf Artefakte, die für<br />

die Akteure von Relevanz sind.<br />

<strong>Ontologie</strong>n lassen sich wie folgt formal definieren 2) : Eine <strong>Ontologie</strong> ist ein 5-Tupel O<br />

über dem Universum U:<br />

O BRH relA<br />

0<br />

= { , , B , , },<br />

1) Die vorgelegte Arbeitsdefinition stellt eine im Rahmen des Projekts <strong>KOWIEN</strong> durchgeführte Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> „ursprünglichen“ Definition von GRUBER dar, die sich vornehmlich in <strong>der</strong> Literatur etabliert hat; vgl.<br />

für die Definition von GRUBER (1993) S. 199.<br />

2) Vgl. ERDMANN (2001) S. 76; MAEDCHE (2001) S. 18.

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