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Tier<br />
Es kann nur einen<br />
„Silberrücken“<br />
!<br />
geben im<br />
Gorilla-Clan<br />
Rituale sind ein fester<br />
Bestandteil im Tagesablauf<br />
des Gorilla-Clans.<br />
Mittagsschlaf, Nachmittags-Spielpause<br />
sowie die<br />
vormittägliche Nahrungssuche<br />
gehören ebenso<br />
dazu, wie der allabendliche<br />
Bau der Schlafnester. Diese<br />
werden stets in einer festen<br />
Reihenfolge errichtet. Der<br />
Silberrücken baut sein Nest<br />
immer in einer niedrigen Astgabel<br />
oder sogar am Baumstamm<br />
auf dem Erdboden,<br />
damit er im Falle eines Angriffs,<br />
seinen Clan gegen den<br />
einzigen natürlichen Feind,<br />
den Leoparden, verteidigen<br />
kann. Frauen und Kinder<br />
kommen ganz nach oben,<br />
weiter unten schläft der halbstarke<br />
Nachwuchs. Mittags<br />
halten die Gorillas eine Siesta,<br />
die Zeit für ein kleines<br />
Nickerchen und eine Runde<br />
Zärtlichkeiten und Körperpflege<br />
bietet.<br />
Text: Michael Krabs // Bild: Zoonar, Michael Krabs<br />
Sie kämmen sich das Fell,<br />
säubern sich mit der Zunge<br />
die Zähne und „lausen“ sich<br />
gegenseitig. Sauberkeit gehört<br />
in einer großen Gruppe<br />
einfach dazu!<br />
Neben dem Berggorilla gibt<br />
es in Afrika noch eine zweite<br />
Unterart dieser imposanten<br />
Tiere, den Flachlandgorilla.<br />
Flachlandgorillas leben in<br />
den weiten Waldgebieten des<br />
westlichen Afrikas und unterscheiden<br />
sich vom Verhalten<br />
her nur wenig von ihren Regenwaldkumpels.<br />
Auch was<br />
die Bedrohung angeht, gibt<br />
es über die Flachlandgorillas<br />
wenig Besseres zu berichten.<br />
Immerhin: Von ihnen gibt es<br />
noch über zehntausend Exemplare<br />
in freier Wildbahn.<br />
Eine affenstarke<br />
Kinderstube!<br />
Wie die Gorillas ihre Jungen<br />
aufziehen: Gerade mal zwei<br />
Kilo wiegt ein Gorilla-Baby<br />
nach der Geburt. Doch in nur<br />
zehn Jahren wird sich das<br />
kleine Fellbündel zu einem<br />
zwei Meter großen und 100<br />
Kilo schweren Dschungel-<br />
König mausern. Die perfekte<br />
Kinderstube von Familie Gorilla<br />
macht das kleine Wunder<br />
möglich. Vier Jahre lang wird<br />
das Äffchen von seiner Mutter<br />
gesäugt. Ihre Beziehung<br />
ist innig und vertrauensvoll.<br />
Die Mutter bleibt immer in der<br />
Nähe ihres „Babys“.<br />
Auch der Rest der Affenbande<br />
ist kinderlieb. Wenn Klein-Gorilla<br />
Müde ist, wird es von seinen<br />
Tanten und Geschwistern<br />
zärtlich an die Brust gedrückt<br />
und gewogen. Manchmal<br />
streiten sich die Älteren sogar<br />
um das Vorrecht, mit<br />
dem Kleinen zu schmusen.<br />
Und wenn der Affenclan weiterzieht,<br />
darf Klein-Gorilla<br />
auf Mamas Rücken ein Mittagsschläfchen<br />
halten oder<br />
interessiert zuschauen und<br />
so fürs Leben lernen. So<br />
wissen die jungen Gorillas<br />
bereits nach 6-7 Monaten,<br />
welche Pflanzen schmecken<br />
und wie man sich gegenseitig<br />
von Parasiten befreit. Mit<br />
etwa einem Jahr fangen die<br />
Kleinen dann zu toben an. In<br />
der Nachmittagspause jagen<br />
sie einander die Bäume rauf,<br />
rutschen an Stämmen herunter<br />
und schlagen vor lauter<br />
Übermut mit Zweigen herum.<br />
Die Erwachsenen tragens mit<br />
Fassung. Jeder hat schließlich<br />
einmal klein angefangen.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
Der Verein Berggorilla &<br />
Regenwald Direkthilfe eV bringt<br />
halbjährlich das<br />
„Gorilla-Journal“ heraus und hat<br />
eine ausführliche Interseite zum<br />
Thema. Zu erreichen unter:<br />
www.Berggorilla.de<br />
oder: Berggorilla Direkthilfe,<br />
c/o Rolf Brunner, Lerchenstr. 5,<br />
45473 Mülheim<br />
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Bildagentur | www.zoonar.de<br />
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