Wasser auf dem Globus - ACK-NRW
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2. Themenschwerpunkt 2011: <strong>Wasser</strong> – lebenswichtig – bedrohlich – bedroht!<br />
schwendung verhindert werden. Die Menge des <strong>Wasser</strong>verbrauchs in den Industriestaaten<br />
muss weiter reduziert werden.<br />
Um der <strong>Wasser</strong>krise effektiv entgegenzutreten, müssen auch weiterführende Themen behan-<br />
delt werden, wie:<br />
Globale Erwärmung (um das Ausmaß des Klimawandels<br />
gering zu halten und den <strong>Wasser</strong>kreisl<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>rechtzuerhalten)<br />
Energieproduktion und Energieverbrauch. Im Vergleich zu Energie, die aus fossilen Brenn-<br />
stoffen oder Kernspaltung gewonnen wird, gilt die Energie aus <strong>Wasser</strong>kraft gemeinhin als<br />
sauber. Tatsächlich jedoch birgt jede Form der Energiegewinnung Risiken. Die Konstruktion<br />
von Staumauern fordert einen hohen ökologischen Preis. Energie zu sparen hilft daher auch<br />
<strong>Wasser</strong> zu schützen.<br />
Schutz der Wälder und Wieder<strong>auf</strong>forstung, besonders in Gebirgsgegenden. Wälder dienen<br />
nicht nur als CO2-Speicher, sondern schützen auch die <strong>Wasser</strong>ressourcen. Die <strong>Wasser</strong>krise<br />
erfordert eine gemeinsame Antwort. Sie betrifft alle Schichten der Gesellschaft, von den loka-<br />
len Gemeinschaften bis <strong>auf</strong> nationale und internationale Ebenen. Um die Teilnahme der Men-<br />
schen sicher zu stellen, sind lokale Aktionen notwendig. Doch ist es wichtig zu erkennen, dass<br />
die Probleme nur in überregionalem Maßstab wirksam bekämpft werden können. Kooperatio-<br />
nen unter den Gemeinschaften sind daher erforderlich. In vielen Fällen jedoch kann eine Lö-<br />
sung durch internationale Zusammenarbeit gefunden werden. Diese internationale Zusam-<br />
menarbeit kann am effizientesten über ein Netzwerk erfolgen. Die finanziellen Bedürfnisse<br />
dafür sind enorm. Effektive Maßnahmen können daher nur von nationalen Regierungen und<br />
internationalen Gemeinschaften beschlossen werden, welche die <strong>Wasser</strong>krise als höchst prio-<br />
ritär einstufen und es <strong>dem</strong>entsprechend bei der Verteilung ihrer Budgets berücksichtigen. Na-<br />
türlich erfordert das Vorhaben auch internationale Solidarität. Große Summen müssen für<br />
ärmere Länder verfügbar gemacht werden, um die Kosten der notwendigen Maßnahmen zu<br />
decken.<br />
Die Stellung der Kirchen<br />
Das Thema ist von besonderer Bedeutung für die Gläubigen der Kirchen. Wenn die Existenz<br />
von Lebewesen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Spiel steht, haben sie keine andere Wahl, als der <strong>Wasser</strong>krise entge-<br />
genzutreten und Stellung zu nehmen.<br />
a) Bewusstseinsbildung<br />
Kirchen sollen die einzigartige Rolle des <strong>Wasser</strong>s für alle Lebewesen hervorheben. Christen<br />
sehen <strong>Wasser</strong> als Geschenk Gottes an. <strong>Wasser</strong> ist ein Symbol des Lebens und ein Symbol von<br />
Gottes Gnade. <strong>Wasser</strong> stellt daher mehr als nur ein nutzbares Gut dar. <strong>Wasser</strong> verdient Re-<br />
spekt und Schutz. Die Kirchen müssen <strong>Wasser</strong> als Leben spendendes Geschenk schätzen ler-<br />
nen. Es ist selbstverständlich, dass Gottes Geschenk der gesamten Schöpfung zugedacht ist.<br />
Gemäß der zweiten Schöpfungsgeschichte fließt das <strong>Wasser</strong> aus Gottes Paradies über die<br />
ganze Erde. Das paradiesische Geschenk ist für alle Lebewesen; und Jesus sagte uns, dass<br />
Gott den Regen für alle Gerechten und auch Ungerechten schickt. <strong>Wasser</strong> gilt daher als ge-<br />
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Michael Kappes (Hg.), <strong>Wasser</strong> – Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens