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Wasser auf dem Globus - ACK-NRW

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3. Theologische Grundlagen Erich Zenger<br />

12 b aus <strong>dem</strong> Dickicht erhebt es seine Stimme.<br />

13 a Der die Berge tränkt aus seinen Gemächern,<br />

13 b von der Frucht deiner Werke wird satt die Erde,<br />

14 a der Gras sprießen lässt für das Vieh<br />

14 b und Pflanzen für die Arbeit des Menschen,<br />

14 c um Brot aus der Erde hervorzubringen<br />

15 a und Wein, der des Menschleins Herz froh macht,<br />

15 b um zum Glänzen zu bringen sein Angesicht mit Öl,<br />

15 c und dass Brot des Menschleins Herz stark mache.<br />

16 a Es trinken sich satt die Bäume JHWHs,<br />

16 b die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,<br />

17 a wo Vögel ihre Nester bauen,<br />

17 b wo in den Wipfeln der Storch sein Haus hat.<br />

18 a Die hohen Berge sind für die Steinböcke da,<br />

18 b die Felsen sind Zuflucht für die Klippdachse.<br />

19 a Der den Mond gemacht hat als Maß für die Zeiten,<br />

19 b die Sonne, die ihren Untergang kennt.<br />

20 a Du befiehlst Finsternis, und es wird Nacht,<br />

20 b in ihr wimmeln alle Tiere des Waldes,<br />

21 a die Junglöwen brüllen nach Beute,<br />

21 b um von Gott ihre Nahrung zu fordern.<br />

22 a Du lässt <strong>auf</strong>strahlen die Sonne, da ziehen sie ab<br />

22 b und lagern sich in ihren Höhlen,<br />

23 a da tritt der Mensch heraus zu seinem Tun,<br />

23 b zu seiner Arbeit bis zum Abend.<br />

24 a Wie zahlreich sind deine Werke, JHWH.<br />

24 b Sie alle hast Du in Weisheit gemacht!<br />

24 c Übervoll ist die Erde von deinen Geschöpfen!<br />

25 a Da ist (noch) das Meer, groß und unermesslich weit,<br />

25 b in ihm ein Gewimmel ohne Zahl:<br />

25 c kleine Lebewesen zusammen mit großen.<br />

26 a Da ziehen Schiffe dahin,<br />

26 b der Leviatan, den du gebildet, mit ihm zu scherzen.<br />

Mit <strong>dem</strong> den Hymnus eröffnenden „Aufgesang“ V. 1 a fordert der Beter „seine Seele“, d. h.<br />

sich selbst als Wesen voller Lebenshunger, <strong>auf</strong>, den Psalm als Beraka, d. h. als Preis- und<br />

Dankgebet, zu rezitieren (vgl. die Doppel-Beraka über Brot und Wein in der Eucharistie!). Er<br />

gilt JHWH als <strong>dem</strong> allen Göttern überlegenen König („Pracht und Glanz“ sind typische Königsattribute:<br />

vgl. Ps 8,5f; 21,6), der sich als „Licht“, d. h. als Leben und Heil, offenbart –<br />

eben in seiner Schöpfung und für sie.<br />

Im ersten Abschnitt des corpus hymni (V. 2 b-4 b) beschreibt der Psalm JHWHs Schöpferhandeln<br />

im und am Himmel (das Themawort „Himmel" steht entsprechend in V. 2 b). Mitten<br />

in die Chaoswasser baut JHWH seinen Königs-Palast und entmachtet sie so. Zugleich bestimmt<br />

er wie ein altorientalisch-kanaanäischer Wettergott die „Himmelsphänomene“ Wolken,<br />

Winde und Blitze zu Dienern für seine „königlichen“ Aufgaben, für die Erde Geber des<br />

Lebens durch die Gabe des lebenswichtigen <strong>Wasser</strong>s zu sein, wie dann im nächsten Abschnitt<br />

V. 5-18 (beachte wieder das Themawort „Erde“ in V. 5 a!) plastisch entfaltet wird. Im Rück-<br />

16<br />

Michael Kappes (Hg.), <strong>Wasser</strong> – Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens

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