Beelitzer Nachrichten - Mai 2014

28. MAI 2014, SEITE 6 NR. 05 / 25. JAHRGANG
Beelitz entwickelt sich zusehends zum
Abenteuerland für Kinder: Nachdem
bereits in jüngster Vergangenheit fünf
Spielplätze in der Stadt und den Ortsteilen
angelegt oder neu ausgestattet worden
sind, ist am 1. Mai Nummer sechs in
Salzbrunn eingeweiht worden.
Die Kinder des 130 Einwohner
-Ortes nahmen die Schaukel-,
Spiel- und Klettermeile am
Gemeindezentrum sofort in
Beschlag. Umrahmt wurde die
Premiere vom traditionellen
Aufstellen des Maibaums, zu
dem viele weitere Einwohner
gekommen waren.
Für knapp 6000 Euro hat die
Stadt Klettergerüst, Netzschaukel
und weitere Spielgeräte
gekauft und aufstellen
lassen, darüber hinaus ist das
Gelände hergerichtet worden.
Ein Piktogramm auf der Straße
zeigt den Autofahrern zudem
an, dass sie an dieser
Stelle mit spielenden Kindern
zu rechnen haben und langsam
fahren sollten. „Der Spielplatz
ist schon jetzt ein beliebter
Treffpunkt für Eltern und Kinder“,
sagt Ortsvorsteherin Jutta
Bellin (CDU). Allerdings
hatte er zuletzt mit nur einer
Holzwippe und einem älteren
Gerüst kaum noch die Ansprüche
erfüllt. Jetzt werden sich
die Salzbrunner hier noch häufiger
treffen, ist sich die Ortschefin
sicher. Rund 15 Kinder
gebe es in ihrem Ort.
„Es ist toll, wenn wir unsere Ortsteile
nicht nur für die Erwachsenen, sondern
auch für unsere Kinder entwickeln“,
sagte Bürgermeister Bernhard Knuth. Er
verwies auf die seit 2010 erneuerten
Spielplätze in Beelitz selbst sowie in
BEELITZER NACHRICHTEN
Spielen und klettern in Salzbrunn
Am ersten Mai wurde der sechste erneuerte Spielplatz im Stadtgebiet eingeweiht
Gute Laune: Die Salzbrunner nahmen ihren Spielplatz bei der Maifeier in
Empfang. Bild oben: Ortsvorsteherin Bellin und Bürgermeister Knuth (M.)
Gegendarstellung der Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung Beelitz muss an
dieser Stelle auf einen Postwurf reagieren,
der im Vorfeld der Kommunalwahl
am 25. Mai in Fichtenwalde verteilt worden
ist. In diesem Schreiben wirft ein
Stadtverordneter, der sich um die Wiederwahl
beworben hat, der Verwaltung
Insolvenzverschleppung im Zusammenhang
mit der Fichtenwalder Aufbaugesellschaft
mbH (Fiwag) vor. Ausdrücklich
unterstellt er der Stadtverwaltung
Beelitz eine strafbare Handlung.
Dazu stellen wir klar: Es werden keine
Steuergelder zum Abdecken von Verlusten
oder dem Tilgen von Krediten der
Fiwag eingesetzt. Die Stadt hatte im
Zeitraum von 2007 bis 2011 Grundstücke
von der Fiwag zu marktüblichen
Preisen erworben und weiterveräußert.
Damit konnte die Liquidität der Gesellschaft
vorübergehend gesichert werden.
Unter der neuen Verwaltungsführung
sind seit 2011 keine Grundstücke von
der Fiwag mehr angekauft worden.
Gegenüber den Gläubigern haftet die
Fiwag mit ihrem Gesellschaftsvermögen
(§ 13 Abs. 2 GmbHG). Für die Stadt als
Gesellschafter ist die Haftung auf die
Stammeinlage begrenzt. Über das Vorliegen
von Insolvenzgründen befindet
überdies nicht die Stadt Beelitz sondern
der Geschäftsführer der Gesellschaft.
Und der sieht diese Gründe derzeit nicht
gegeben: „Wir sind liquide und nicht
überschuldet“, erklärt dazu Geschäftsführer
Dieter Opderbeck.
Buchholz, Kanin und zuletzt in Reesdorf.
Der Altstadt-Spielplatz am Freiband
indes ist 2011 komplett neu angelegt
worden, dafür hatte das Land damals
90 000 Euro Fördermittel bereitgestellt.
Mit den neuen Beelitzer Spiellandschaften
soll nicht zuletzt die
Bewerbung als „Familien–
und kinderfreundliche Kommune“
unterstrichen werden.
Der Titel, den Beelitz bereits
2011 verliehen bekam, wird
im kommenden Jahr vom
Land neu vergeben.
Während der neue Spielplatz
in Salzbrunn zur Mai-Feier
der Höhepunkt war, konnte
sich das Rahmenprogramm
auch sehen lassen: Für die
Älteren gab es Kaffee und
Kuchen sowie frisch gebackene
Waffeln für die Kleinen,
die danach auch auf dem Pony
reiten durften. Jede Menge
Lacher riefen die beiden
Clowns Lotte und Bummel
hervor, die auch aus dem
Schmücken des Maibaumes
eine ur-komische Angelegenheit
machten. Die extra dafür
ausgewählte Birke wurde mit
Hauruck von den Männern
des Ortes aufgestellt. Sie wird
jetzt erst einmal die Stellung
halten, bis die Salzbrunner
dann am 8. Juni zum großen
Pfingst- und Reiterfest einladen.
Dieses Mal wird es mit
dem neuen Spielplatz noch
eine Attraktion mehr geben.
In Zusammenarbeit mit dem Beirat der
Fiwag, der aus Stadtverordneten besteht,
wird seit Jahren nach Möglichkeiten der
Abwicklung der Gesellschaft gesucht,
derzeit zeichnen sich erste Lösungsmöglichkeiten
ab. Die Fiwag wurde als Gesellschaft
der einst selbstständigen Gemeinde
Fichtenwalde gegründet, deren
Anteile gelangten im Zuge der Gebietsreform
2003 an die Stadt Beelitz.
Zu dem Schreiben ist insgesamt festzustellen,
dass darin mit Unterstellungen
und Pauschalkritik an der Arbeit der
Verwaltung Wahlkampf betrieben wird.
Besonders bestürzend daran ist, dass der
Verfasser als Stadtverordneter selbst
viele Jahre im Beirat der Fiwag saß und
es eigentlich besser wissen sollte.