Ing. Peter Pausackl Der neue Betriebsleiter im Wohnpark - porter.at
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Kommentar<br />
Wahlen: Ein<br />
Inform<strong>at</strong>ionsspektakel?<br />
Zum Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe der WAZ waren die<br />
Wahlen noch nicht geschlagen.<br />
Dennoch meine ich, dass man bereits<br />
jetzt über einen nicht unwesentlichen<br />
Bereich eine gültige<br />
Beurteilung abgeben kann. In den öffentlichen Medien, ins besonders<br />
<strong>im</strong> Fernsehen, wurden die Wahlen als ein besonders<br />
Spektakel mit angeblich hohem Unterhaltungswert verstanden.<br />
Anders ist wohl nicht zu erklären, dass <strong>im</strong> ORF die Diskussionen<br />
der Spitzenkandid<strong>at</strong>Innen der einzelnen Parteien von der<br />
Unterhaltungs- und nicht der Inform<strong>at</strong>ionsabteilung ausgerichtet<br />
wurden. Dementsprechend sahen diese Präsent<strong>at</strong>ionen dann<br />
auch aus.<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: bei der Präsent<strong>at</strong>ion der<br />
Kandid<strong>at</strong>Innen stand <strong>im</strong> Mittelpunkt die Moder<strong>at</strong>orin des ORF.<br />
Die eigentlichen Hauptpersonen wurden bei diesem Arrangement<br />
zu Randerscheinungen. Und das nicht nur optisch. Bei den<br />
Redezeiten beanspruchte bei nahezu allen Diskussionen die Moder<strong>at</strong>orin<br />
ebenso viel Zeit wie die Kandid<strong>at</strong>Innen. Das wäre eigentlich<br />
schon schl<strong>im</strong>m genug. Hätte man für diese Rolle nicht<br />
auch noch eine Dame gewählt, die schon in der Vergangenheit<br />
bei diversen Diskussionsendungen sich hauptsächlich als Anklägerin<br />
und Richterin in einer Person verstand. Diese Verhaltensweise<br />
ist n<strong>at</strong>ürlich nicht nur unter ORF-JournalistInnen anzutreffen.<br />
Wer kennt nicht die Typen, männlich und/oder weiblich,<br />
die bei den verschiedensten passenden und unpassenden<br />
Gelegenheiten, vornehmlich an Stammtischen, ihre Weisheiten<br />
lautstark in klassischer Oberlehrermanier artikulieren? Niemand<br />
kämen dabei auf die Idee, diesen den ORF als größten Lautsprecher<br />
des Landes zu Verfügung zu stellen. In einer Sendung<br />
mit dem Anspruch politische Inform<strong>at</strong>ionen zu vermitteln ist dieses<br />
Verhalten jedenfalls völlig unangebracht.<br />
Versuche einiger Kandid<strong>at</strong>Innen miteinander ins Gespräch zu<br />
kommen, wie es halt bei einer Diskussion üblich ist, wurden sehr<br />
oft sehr energisch unterbunden. Besonders in Erinnerung sind<br />
mir dabei die fast flehentlichen aber letztlich erfolglosen Bitten<br />
von Frau Glawischnig und Herrn Bucher, sie doch miteinander<br />
ungestört reden zu lassen.<br />
Dabei hätte man sich nur bei den Nachbarn in Deutschland informieren<br />
müssen, wie man das macht. Bei ARD und ZDF standen<br />
Kanzlerin und Herausforderer <strong>im</strong> Mittelpunkt und die<br />
gestellten Fragen beinhalteten nicht auch schon die gewünschte<br />
Antwort. Und dabei ließen auch dort etliche Fragen an Härte<br />
nichts zu wünschen übrig.<br />
Nach den ORF-Diskussionen stand für mich jedenfalls fest, diese<br />
Moder<strong>at</strong>orin wähle ich nicht.<br />
Wilhelm L. Anděl<br />
wilhelm@andel.<strong>at</strong><br />
Mietervereinigung begrüßt<br />
Gesinnungswandel in Sachen Smart Meter*<br />
Strombezieher best<strong>im</strong>men hinkünftig selbst über Wechsel des<br />
Stromzählers<br />
Vor kurzem h<strong>at</strong> das Parlament eine Novelle zum ElWOG (Elektrizitätswirtschafts-<br />
und Organis<strong>at</strong>ionsgesetz) beschlossen. Während<br />
in dem ursprünglichen Entwurf die Strombezieher keinerlei<br />
Mitsprachemöglichkeit be<strong>im</strong> Austausch des Stromzählers haben<br />
sollten - ein Zwang zur Umstellung auf Smart Meter -, ist der Mietervereinigung<br />
und all jenen, die die Petition „Zwangszähler - Nein<br />
Danke“ unterstützt haben gelungen, die Parlamentarier von einer<br />
kundenfreundlichen D<strong>at</strong>enschutzregelung zu überzeugen. In dem<br />
nun beschlossenen Gesetz wurde ausdrücklich ein Recht des Kunden<br />
eingebaut, dass es ihm gest<strong>at</strong>tet, den Austausch des Zählers auf<br />
die <strong>neue</strong>ste Technologie - und damit der Fernüberwachung und 15<br />
Minuten-Takt Auslesung des Stromverbrauchs - zu verweigern. Die<br />
Mietervereinigung h<strong>at</strong>te <strong>im</strong> Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen,<br />
dass die geplanten Regelungen verfassungs- und d<strong>at</strong>enschutzwidrig<br />
seien und eine Wahlmöglichkeit der Kunden gefordert. Rund<br />
7.000 Menschen haben die Petition „Zwangszähler - Nein Danke“<br />
unterstützt, und damit ebenfalls ihren Ärger über die Zwangsbeglückung<br />
kundgetan.<br />
<strong>Der</strong> Eins<strong>at</strong>z der Menschen und<br />
der MVÖ h<strong>at</strong> sich ausgezahlt.<br />
Die MVÖ h<strong>at</strong> alle an der Entscheidung<br />
beteiligten Personen<br />
von den bestehenden Bedenken<br />
informiert und Lösungsvorschläge<br />
für eine d<strong>at</strong>enschutzkonforme<br />
Regelung gemacht. Es ist<br />
erfreulich, dass der vorgesehene<br />
Zwangsaustausch und damit ein<br />
drastischer Eingriff in die Priv<strong>at</strong>sphäre<br />
der Menschen, abgewendet werden konnte.“<br />
Die Mietervereinigung wird nun die <strong>neue</strong> Rechtslage eingehend<br />
prüfen und darauf achten, dass der Ausstieg aus dem Smart Meter<br />
System auch t<strong>at</strong>sächlich in der Praxis umgesetzt werden kann.<br />
Mag. Nadja Shah<br />
Bundesgeschäftsführerin der<br />
Mietervereinigung Österreich<br />
*siehe auch Seite 2<br />
Oktober 2013 21